Mitch Pov
Scheiße, Scheiße, Scheiße. Hätten sie nur mich genommen wäre es okay gewesen. Ich konnte auf mich selbst aufpassen. Es waren ja nur fünf Soldaten. Aber jetzt musste ich mir auch noch Sorgen wegen den Averin Geschwistern machen. Verdammt, ich konnte nicht zulassen dass ihnen etwas zustößt. Wir waren uns nicht immer einig aber sie waren alles was ich hatte. Ivana würde sich zwischen mich und eine Dämonenarmee stellen wenn sie musste, Leila war bereit jeden anzuschreien der versuchte mir weh zu tun und Jack...Ich schüttelte mich leicht. Ich würde nicht zulassen dass ihnen etwas passierte.
"Hör mal, der Nekromant wir die kleinste deiner Sorgen sein wenn du mich noch einmal bedrohst..."
Hörte ich Leila den Soldaten anknurren der ihr vorhin das Messer an den Hals gehalten hatte. Der Mann sagte nichts, stieß sie nur unsanft in den Rücken. Mein Augen wanderten fast aus versehen zu Ivana. Ich blieb fast wie angewurzelt stehen. Sie hatte noch nichts gesagt aber dieser Blick...ich kannte sie entweder als zuckersüßes, unschuldiges Mädchen oder als verwöhnte Göre. Dass hier war anders. Sie hatte diesen Wahnsinn in den Augen, als sie den Soldaten an funkelte der Leila getreten hatte. Den Wahnsinn den ich sonst nur in ihrer Mutter erahnen konnte. Sie blinzelte als sie bemerkte dass ich sie beobachtete und der Blick verschwand. Stattdessen warf sie mir ein aufrichtiges Lächeln zu, dass mich erschauern ließ. Ich hatte keine Zeit weiter darüber nachzudenken. Wir wurden in einen großen Raum verfrachtet, ein langer Tisch mit goldenen Stühlen füllte ihn fast komplett. Mein Vater saß alleine an einem der Stühle und ass ein Omelett. Hinter ihm stand Natasha, so selbstsicher dass mir fast schlecht davon wurde.
Mein Vater seufzte bedauernd als er uns sah.
"Ach mein Sohn...ich wusste dass es dazu kommen würde..."
Er stand langsam auf.
"Du kennst die Regeln noch oder?"
Ich musste schlucken.
"Nein."
Er seufzte.
"Also gut. Regel Nummer eins..."
Ich unterbrach ihn.
"Ich kenne die Regeln. Aber es wird nicht passieren. Ich nehme die vollkommene Verantwortung für was passiert ist."
Mein Vater runzelte die Stirn.
"Warum würdest du das tun?"
"Weil das die Leute sind die mich mein ganzes Leben lang unterstützt haben. Weil das...meine Familie ist."
Es wurde still. Dann öffnete Jack den Mund.
"Okay sorry, aber ich bin mit der ganzen Schuld Sache nicht wirklich einverstanden."
Ich drehte mich langsam zu ihm um.
"Kannst du mich das vielleicht regeln lassen?"
"Nein, weil ich weiß dass du gerade was wirklich dummes tust. Was sind die Regeln?"
Ich biss die Zähne zusammen.
"Wenn du im Himmel kämpfst wirst du zu zwei Jahren arbeit im Schloss gezwungen."
Der Idiot zuckte mit den Achseln.
"Das ist doch gar nichts. Es gibt schlimmeres."
Ich musste mich davon abhalten ihn wieder zu würgen. Dieses mal würde er es wahrscheinlich nicht so sehr genießen wie im Bett.
"Sie pumpen dich mit Drogen voll. Zwei Jahre lang wirst du nichts weiteres als eine machtlose Puppe sein. Du wirst sachen machen müssen die du dir nicht einmal in deinen wildesten Träumen vorstellen kannst und nach zwei Jahren wirst du einfach entlassen. Dann musst du mit den Erinnerungen leben, was im schlimmsten Fall dazu führt dass du nicht wirklich weiter leben willst."
Jack blinzelte. Dann sah er entrüstet zu meinem Vater rüber.
"Was für einen sadistische Scheiße ist das denn, bitteschön?!"
Mein Vater sah Händeringend zu Boden.
"Tut mir wirklich Leid aber das sind die Regeln des Schlosses."
Jetzt trat Leila vor.
"Sorry aber mein Freund wird echte Probleme mit diesem zwei Jahre Sex Sklaven Ding haben. Und er ist ein Nekromant...also ich weiß ja nicht wie sehr ihr an euren Seelen hängt..."
Sie wedelte vielsagend mit den Händen. Ich verdrehte die Augen.
"Vielleicht können wir es ja anders lösen."
Meldete sich Natasha zu Wort. Ich erschauerte.
"Wir wollen nicht wirklich die Averin Geschwister gefangen halten. Das wäre ja als würde man sich auf einen Bombe setzen. Aber da Mitch bereit ist die Schuld auf sich zu nehmen... könnte er seine Schuld an meiner Seite abarbeiten."
Ihr Grinsen war viel zu breit. Ich wusste dass ich es nicht zeigte, aber die Panik schoss meinen Rücken hoch wie eine Rakete. Ich nickte. Ich würde es tun. Denn es würde heißen dass die anderen Sicher waren. Und manchmal muss man Sachen tun die einen fast umbringen um die zu schützten die man liebt. Naja, immerhin war das meine Einstellung bevor ich Jack in meine Leben gelassen hatte.
"Bist du vollkommen durchgeknallt?"
Er schlurfte nach vorne, die Hände immer noch auf den Rücken gebunden. Die Soldaten ließen ihn gewähren, hielten ihn jedoch im Blick.
"Erstens, musst du echt aufhören dich für alle zu opfern. Du bist verdammt nochmal genauso wichtig wie alle andere, scheiß auf was meine Eltern sagen. Manchmal muss man halt nein sagen, auch wenn es bedeutet dass du dafür kämpfen musst."
Er schlurfte weiter auf meinen Vater zu was recht witzig aussah, aber niemand lachte.
"Und zweitens, schäm dich! Das hier ist dein verdammter Sohn!"
Mir fiel die Kinnlade herunter. Natasha stellte sich beschützerisch von meinen Vater.
"Pass auf was du sagst du kleiner Bastard!"
Mein Vater war vielleicht ein Feigling aber alle seine freiwilligen Arbeiter liebten ihn. Er hatte seine eigene kleine Familie gebildet. Alle wusste dass er nicht für den Job gemacht war das Schloss zu leiten. Deswegen hatte er auch kein Problem damit es Natasha zu überlassen. Zu einem gewissen Grad konnte ich ihn verstehen. Er war unglücklich und einsam, das einzige was er hatte waren seine Arbeiter. Es war egal ob ich sein Sohn war. Seine Arbeiter würden immer zuerst kommen. Genauso wie die Averin Geschwister immer meine Nummer eins sein würden.
"Es ist mein verdammtes recht, alles ist richtig dieses Mal! Ich war die einzige mit der er Intim war im Schloss und er wird freiwillig neben mir regieren! Es ist perfekt."
Oh. Ein langsames Grinsen breitete sich auf Jacks Gesicht aus und in diesem Moment wusste ich dass wir wirklich am Arsch waren.
"Schätzchen...was dachtest du denn was passieren würde nachdem du ihn mit mir im Zimmer gelassen hast? Ich gebe dir einen Tipp, wir haben uns nicht gegenseitig die Nägel gefärbt."
Die Stille die folgte war...erdrückend. Natashas Augen weiteten sich. Für einen kurzen Moment dachte ich sie würde umfallen. Stattdessen, stürzte sie sich auf Jack. Und die absolute Hölle brach aus.
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Von Liebe Gejagt
Fantasy((Dies ist das zweite Buch in einer Triologie! Bitte lest "Vom Tod geliebt" zuerst!!)) Mitch war verwirrt. Und er hasste es verwirrt zu sein. Er war ein simpler Mann, seine Arbeit als General war seine höchste Priorität. Sein Leben war ruhig. Angene...