Entschuldigung

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Jack Pov

"Ivana!"

Meine Schwester saß mit Paula vor dem Fernseher, eine ganze Flasche Wein in der Hand.

"Was?"

"Hast du Benjamins Nummer?"

Ivana grinste breit. Sie war immer die unschuldige kleine Schwester gewesen. Aber dieses Grinsen war nicht nett. Es erinnerte mich an den Wahnsinn unsere Mutter und das gefiel mir überhaupt nicht. Der Ausdruck verschwand so schnell wie er gekommen war und sie wurde wieder zu dem freundlichen, süßen Mädchen dass alle liebten.

"Ja ich hab Benjamins Nummer. Warum?"

Ich wedelte mit der Hand.

"Nur ein paar Fragen."

Sie zuckte mit den Achseln.

"Okay."

Sie reichte mir ihr Handy. Es klingelte schon. Ich zwinkerte ihr dankbar zu.

"Ich habe dich gewarnt was passieren würde wenn du mich noch einmal anrufst."

Ich blinzelte. Benjamin hörte sich verdammt angepisst an. Ich schielte zu Ivana rüber die mich immer noch süßlich anlächelte. Warum zum Teufel rief meine Schwester den Anführer der Garde an?

"Ähm...hier ist Jack."

Stille.

"Was willst du?"

Da war wieder diese gelangweilte Stimme. Ich schüttelte mich.

"Ich hab ein paar Fragen...es geht um Mitch."

"Warum?"

"Weil ich es wissen will verdammt!"

Es wurde still. Benjamin hatte einen rasiermesserscharfen Verstand, er war ein kalkulierender Bastard und ich wusste dass er die Situation schamlos ausnutzen würde.

"Halt mir Ivana vom Hals."

Okay was zur Hölle ist hier los?

"Warum?"

"Halt. Sie. Mir. Vom. Hals."

Ach Scheiße.

"Ja okay, ich werde es versuchen. Jetzt sag mir was zur Hölle mit Mitch passiert ist dass letzte Mal als er im Himmel war."

Ich hörte es knarzen und konnte mir gut vorstelle wie er sich auf seinem Stuhl in seinem raucherfüllten Büro zurück lehnte.

"Mitch hat sich der Garde angeschlossen nachdem er achtzehn geworden ist. Ich war damals noch nicht der Anführer aber als ich übernommen hatte, habe ich alle Generäle geprüft."

Benjamin war ein absoluter Kontrollfreak. Er hatte mehrere Generäle und Soldaten gefeuert als er die Garde übernommen hatte.

"Erst wollte er mir nichts erzählen aber mit ein bisschen...Überzeugung hat er mir gebeichtet dass er sich mit seinem Vater zerstritten hatten. Es war wegen einer Frau, Natasha. Sie hatte Mitch etwas angetan, sein Vater wollte nicht eingreifen. Also ist Mitch gegangen."

Ich runzelte die Stirn. Ich hatte noch nie von Natasha gehört. Was hätte sie Mitch antuen können, dass ihn dazu bringen würde das Schloss nie wieder zu betreten?

"Okay...danke Boss."

Benjamin grunzte.

"Ich würde dir empfehlen deine Schwester an der kurzen Leine zu halten."

Es klickte. Mit gerunzelter Stirn drehte ich mich zu Ivana um.

"Stalkst du Benjamin?"

Sie warf den Kopf zurück und lachte. Es klang wie Glocken. Süß und unschuldig.

"Natürlich nicht! Glaubst du ich könnte so etwas machen?"

Ich blickte in ihr grinsendes Gesicht.

"Nein nein...natürlich nicht."

Ivana war das liebenswürdigste Wesen dass ich kannte. Benjamin reagierte sicher nur über. Ich schüttelte mich. Ich hatte jetzt keine Zeit darüber nachzudenken.

Ich drehte mich abrupt um und war plötzlich auf Augenhöhe mit Mitch. Der General wurde puterrot und machte einen Schritt zurück.

"Ähm..."

Ich sah ihn erwartungsvoll an.

"Ich...es tut mir Leid wenn meine Worte vorhin zu harsch waren."

Ha, wusste ichs doch. Ich tätschelte ihm beruhigend den Kopf. Er sah aus als würde er mir am liebsten die Hand abbeißen aber er hielt sich zurück. Ich lächelte ihn an.

"Keine Angst, Mann. Hab ich schon vergessen."

Ich griff nach einer handvoll Haare und lehnte mich vor.

"Aber wenn du noch einmal so mit mir sprichst werde ich dir nicht so leicht vergeben."

Er blinzelte. Ich drehte mich wieder zu Paula und Ivana um und warf die Arme in die Luft.

"Okay Mädels, macht euch bereit! Heute Abend gehen wir eine Party crashen und Paulas Schwester retten! Hoffentlich wird es kein so großes Desaster wie die letzte."

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Von Liebe GejagtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt