Kapitel 2

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Jennie lehnte am Türrahmen und grinste. Früher wäre ich wahrscheinlich in die Knie gegangen, so gut sah sie aus. Aber heute fühlte ich wieder dieses negative Gefühl. 

Ich war nervös und knibbelte an meinen Fingern herum. Aber ich riss mich zusammen.

„Jennie wir müssen reden", sprach ich sie an und war überrascht wie cool ich geblieben war. Leider nicht annähernd so cool wie Suga in dieser Situation gewesen wäre, aber immerhin etwas cool. 

Ihr Lächeln war wie von ihrem Gesicht gewischt und in ihren Augen sah ich, dass sie bestimmt schon wusste was jetzt kam. In ihren Augen sammelten sich nämlich Tränen.

„Du machst Schluss oder?", presste sie hervor. Mist! Ein Strich durch die Rechnung gezogen.

„Lass uns doch erstmal rein...", weiter kam ich nicht, denn jetzt peitschte ihre Stimme hart durch die Stille:

„Nein Taehyung! Ich will nicht, dass deine ganzen Freunde sehen wie ich zur Sau gemacht werde. Es reicht schon wenn du mich so siehst. Jetzt geh feiern. Wow Gratulation. Du hast das Herz eines Mädchens zerstört. Echt super männlich. Was verdammt noch mal finden Jungs so toll daran?!"

Jetzt war die ganze Coolness dahin. Ich war schrecklich verwirrt und musste wohl aussehen wie ein begossener Pudel.

1. Warum stellte ich mich immer so blöd an?,

2.Warum konnte nie etwas glatt laufen? und

3. Woher wusste sie, dass meine Freunde hier waren?

Der dritte Punkt lies mich nicht in Ruhe also drehte ich mich um, um zu sehen was dort vor sich ging.

Ich sah Jin.....einen sehr komischen Jin in einer sehr komischen Situation...

Er lag auf dem Boden vor dem Schrank und war gerade dabei sich mühselig aufzurappeln. Dabei sah er aus wie ein Käfer auf dem Rücken. 

In jeder anderen Situation hätte ich jetzt gelacht. Das war neues Material, dass ich gegen ihn verwenden konnte, wenn er mich wieder mal aufzog. Doch jetzt war ich einfach nur angepisst. 

Als er bemerkte, dass wir ihn anstarrten fiel er in eine Art Schockstarre und schaute uns nur mit großen Augen an. Ein peinlicher Moment!

Ich schloss langsam die Tür damit dieser urkomischer Anblick nicht die seltsame Stimmung weiter stören konnte. Das Knarzen war das einzige was diese tiefe Stille brach, die seit ein paar Sekunden herrschte.

„Warum?", flüsterte Jennie und ihre Stimme brach „Warum willst du nicht mit mir zusammen sein".

Jetzt blickte sie vom Boden hoch, den sie solange angestarrt hatte. In ihren Schokoladenaugen spiegelte sich der Himmel und die glitzernden Tränen in ihren Wimpern ließen sie noch schöner wirken. 

Wollte ich mich wirklich von dieser Schönheit trennen? Setzte ich zu viel aufs Spiel? Vielleicht würde sie nie wieder mit mir reden.

Der durchdringende Blick von ihr holte mich wieder in die Wirklichkeit zurück.

„Ich liebe dich nicht mehr", kam es von meinen Lippen bevor ich überhaupt merkte was ich da sagte. Ihre Augen funkelten nun. Oh nein, das war nicht gut. Ganz und gar nicht gut.

„Du bist ein Arschloch Kim Taehyung", zischte sie, triefend vor Abneigung und rauschte davon.

Das hatte gesessen!

Eine ganze Weile stand ich noch bedröppelt da und blickte ihr nach. Ich konnte immer noch nicht fassen was da gerade passiert war. Ich war wie in Trance. 

Boy in Luv (heartbroken Taehyung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt