Kapitel 7

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Mein Kopf lag auf Jungkooks Brust und er zupfte an meinen Haarsträhnen herum. Die vergangene Nacht war eine der schönsten in meinem ganzen Leben gewesen. Ich schloss die Augen und lies das Vergangene revu passieren.

Ich war so glücklich, dass mein Herz dem Zerspringen drohte.

„Saranghae", raunte ich ihm zu und er gab mir einen Kuss auf die Stirn. Das gestern so unwohle Gefühl, was ich so krampfhaft zu verdrängen versucht hatte, war jetzt ganz von allein gewichen und hatte dem Wohlfühlen Platz gemacht.

Eingekuschelt unter der warmen Decke war es so gemütlich, dass ich wohl eingeschlafen sein musste und Kookie mit mir. Auf jeden Fall wachte ich von meinem fiesen Handyklingelton auf.

Nachricht von Namjoon: Wo bleibst du? Die ersten zwei Stunden Deutsch hast du schon verpasst. Jimin vermisst dich unglaublich und nervt schon die ganze Stunde mit seiner Vermutung dass du mit jemand naja ... die Nacht verbracht hast. Also tu mir einen Gefallen und komm endlich!

Ich schreckte hoch. Wie spät war es? Ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass ich tatsächlich 2 komplette Schulstunden plus Pause verschlafen hatte.

„Jungkook wir sind viel zu spät dran", rief ich aufgeregt, während ich mir irgendwelche Klamotten anzog die mir gerade in die Hände fielen.

Jungkook öffnete nicht mal die Augen, als er verschlafen murmelte: „Oh ne ich hab gar kein Bock auf Schule. Wollen wir nicht einfach hier bleiben und mit dem weiter machen mit dem wir aufgehört haben?".

„Liebend gerne", antwortete ich, konzentriert auf mein Spiegelbild das gerade versuchte meine Haare zu richten, jedoch kläglich scheiterte. 

„Aber wenn ich weitere Fehlstunden hab ist meine Versetzung gefährdet. Deine Übrigens auch".

Ich schaute in streng durch den Spiegel an. 

„Du klingst schon wie meine Mum", jammerte er „Aber die süßere Variante von ihr". Jetzt grinste er und ich verdrehte die Augen. Das hatte ich in den Sommerferien tagelang vor dem Spiegel geübt und hatte es jetzt echt gut drauf.

„Na dann bis bald Hr.Schulschwänzer", verabschiedete ich mich und gab ihm einen Kuss auf den Kopf. Ich hatte nämlich noch keine Zähne geputzt.

„Bis bald Streberchen", konterte Jungkook und grinste provokant. Ich zog eine fiese Grimasse und verlies sein Zimmer.

Ich hatte so viel erlebt und fühlte mich viel reifer. Mit jedem Schritt durch die Eingangshalle wurde ich leichter und schwebte förmlich durch die Tür. Wie schön, dass man sich auch in Glück hineinsteigern konnte.

Na ja aber wie bekanntlich kommt nach dem großen Hoch das große Tief. Diesmal erschien das Tief in Menschengestalt. Lisa!

Gerade als ich aus Kookies Haustür heraus getreten war, entdeckte ich sie auf der anderen Straßenseite. Eigentlich ist sie ein sehr hübsches und erfolgreiches Mädchen, aber sie hat eine Schwäche für Jungkook. Sie waren auch mal zusammen gewesen.

Ihre Eltern fanden das sehr gut, denn die kannten sich auch schon länger und hatten das schon irgendwie beschlossen dass die zwei mal heiraten werden.

Aber wir leben ja zum Glück nicht im Mittelalter, wo der Vater entscheidet wen man zu lieben hat. Obwohl ich Jungkooks Vater gut zutrauen könnte, dass er Jungkook vorschreibt wen er zu lieben hat und wen nicht. Ich hoffte mal ich gehöre nicht zur zweiten Sorte.

Ich glaube aber Lisa würde liebend gerne haben, dass ich zur zweiten Sorte gehörte, die die nicht akzeptiert wurde.

Zumindest war ihr Blick mit dem sie mich gerade ansah abartig.

Boy in Luv (heartbroken Taehyung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt