Teil 5

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Ich hatte diesen Mann, ,,Ben" wie er sich vorgestellt hat, in meiner Schule gesehen. Es war ein Tag, an welchen Prüfungen geschrieben wurden und Lehrer von anderen Schulen kamen. Ich saß in einer Prüfung, in welcher er unter anderem Aufsicht führte...

"Du erinnerst dich doch noch an die Klausur."

Er hatte mir wohl meinen Geistesblitz angesehen.

"Ja, nun erinnerst du dich wieder.
Nun wirst du hier bleiben. Für mich einige Aufgaben erledigen und allgemein gehorchen und alles machen was ich dir sage."

Meine Augen weiteten sich.

"A... aber du kannst mich doch nicht hier festhalten?"

Fragte ich geschockt. Ich meine ich muss zurück meine Mutter würde in ein paar Tagen heim kommen. Meinw Katzen füttern. Und ich musste meine Klausuren schreiben. Er kam auf mich zu. Ich saß angespannt auf dem Sofa. Er machte mir Angst. Große Angst. Gleich neben mich senkte sich das Sofa, da er sich neben mich setzte.

"Verstehst du nicht? Du bist mein. Ich werde machen was ich will."

Raunte er in mein Ohr, während er mir mit den Fingern und meinen arm fuhr.

"Ich gehöre dir nicht."

Flüsterte ich heiser.
Schneller, als ich sehen konnte, schubste er mich zur Seite, sodass ich mit dem Rücken auf dem Sofa, und schon beugte er sich über mich.
Mir stockte der Atem. Er sah mir tief in die Augen.

"Du gehörst mir Eveline. Ich kann und werde machen was ich will."

Er kam näher zu mir herunter. Ich konnte mich nicht bewegen. Er legte seine Lippen auf meine Stirn. Es war viel zu viel. Ich überkam meinen Schock und stieß ihn weg von mir. Natürlich war er stärker als ich, aber hatte er damit wohl nicht gerechnet. Schnell rückte ich von ihm weg. Kurz bevor ich ihm entfliehen konnte, umgriff er meinen linken Fuß und zog mich zurück.

"Das reicht. Du kommst erstmal nochmal in den Keller"

Er umklammerte meinen Arm und stand auf. Er ging los in die Richtung der Kellertreppe. Mich zog er einfach hinter sich her. Ich wollte da nicht nochmal herunter. Also versuchte ich ihn so gut es ging zu verhintern oder mich loszureißen, jedoch half nichts.  Ehe ich mich versah waren wir schon im Keller. Es ging wieder in den Raum wo er mich doch eben erst heraus geholt hatte. Er schmiss mich förmlich dort hinein und schloss die Tür.

Verwirrt und verzweifelt setzte mich auf die Matratze. Ich starrte die Wand an. Ein Gedankenchaos herrschte wieder in mir.
Plötzlich hörte ich erneut den Schlüssel im Schloss. Ben trat ein.

Er hatte ein Tablet mit Broten und eine Flasche Wasser dabei. Dieses stellte er neben die Matratze. Dann trat er kurz aus dem Raum und kam mit einer Decke, einem Kissen und einem Eimer wieder. Er sagte kein Wort. Ich starrte ihn an. Warum war er eben noch so gesprächig und ausgelassen und nun so kalt?
Er verließ den Raum und schloss ab.
Ich sah herüber zu dem Eimer. Er wollte nicht im Ernst, dass dies eine Toilette ersetzen solle.
Ich Strich mir durch das Gesicht.
Beruhig dich Eveline.
Ich war so weit, dass ich nicht mehr daran glaubte dies alles wäre nur ein Traum, aber könnte ich gerade doch einfach nichts machen.
Eine kleine leise Träne bahnte sich ihren Weg über mein Gesicht.
Mein Magen meldete sich. Ich hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen. Ich sah die Brote an. Ob da wohl irgendetwas drin war? Drogen oder Gift?

lautlose TränenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt