"Sie werden dich nicht finden." Murmelte Ben. Es war gerade keine Drohung sondern irgendwie eher ein abwesendes Gespräch mit sich selbst. Ich weiß nicht ganz, es machte mir Hoffnung, dass sie immer noch nach mir suchten und sie weiterhin selbst in den Nachrichten darüber berichten, aber Ben schien sehr entschlossen.
Die Hoffnung bleibt.
Ben hob mich etwas an und setzte mich seitlich auf seinen Schoß. Irgendwie fand ich es angenehmer mich an ihn zu lehnen als sich nun auf seinem Schoß zu befinden. Eigentlich gefiel es mir gar nicht, aber ich ließ es mir nicht anmerken und lehnte mich seitlich gegen seine Brust.Irgendwann sagte er, er müsste noch etwas erledigen, setzte mich wieder auf das Sofa und stand auf. Er erlaubte mir den Fenseher zu nutzen. Es lief Harry Potter und der Gefangene in Askaban im Fernsehn, fand ich heraus, als ich durch die Sender schaltete. Mein Lieblings Teil.
Etwas um ein wenig Kraft zu schöpfen. Schon immer liebte ich es mich in eine andere Welt vor allem in die Welt der Zauberer zu flüchten, bei Stress oder anderem. Es war einfach wundervoll. Ich war ein ziemlich großer Potterhead. Es schien wie mein zweites zuhause und gerade jetzt brauchte ich das. Ich wollte hier weg zumindest gedanklich. Den Schmerz und de Angst vergessen. Die Zeit ging um wie im Flug schon war der Film vorbei. Ich schaltete den Fernseher aus und sah auf die Uhr. Es war bereits 15 Uhr.
Ich war noch etwas vob der Nostalgie des Filmes beflügelt, aber langsam ließ es nach und ich kam zurück in diese Hölle. Und irgendwie musste ich an meine Mutter denken. Wie es ihr wohl gerade geht. Ich war nun schon seit mindestens drei Wochen hier. Meine Mutter war vor 17 Tagen von der Dienstreise gekommen, wenn sie diese nicht sogar früher abgebrochen hatte. Es war doch eigentlich ziemlich wahrscheinlich...
Wahrscheinlich war es Laura, die es zuerst bemerkt hatte, dass etwas nicht stimmte, denn wir hatten eigentlich an den Abend noch schreiben wollen. Dann meine Mum. Wir telefonierten ja immer um acht und nun hatte dieser Anruf nicht statt gefunden. Ob sie dann Laura angerufen hatte?
Mum hätte wahrscheinlich die Nachbarn angerufen, da Laura ihr ja auch nichts sagen konnte. Diese würden nach mir gesehen haben und dann wohl meiner Mum gesagt haben, dass nach klingeln keiner aufgemacht hatte.
Wahrscheinlich war es so passiert. Dann wäre über noch andere Umwege die Polizei informiert worden. Dass die Polizei informiert war und nach mir suchten wusste ich ja, aufgrund der Nachrichten.
Ich sehnte mich zurück nach Hause nach Hause. Zu meiner Mum mit meinen beiden Katern auf das Sofa mit meiner lieblings Kuscheldecke. Ich wollte wieder zur Schule gehen.
Allgemein fragte ich mich nicht nur wie es meiner Mum ging sondern machte mir Sorgen. Nun war sie ganz alleine zuhause. Zum Glück hatte sie wenigstens Casear und Harry meine geliebten Kater bei ihr, aber ich weiß, dass sie Probleme mit dem allein sein hatte und auch Verlust Ängste bei ihr ein größeres Thema sind. Vor allem seit mein Vater vor sechs Jahren nicht mehr ist, hat sie immer Angst wenn ich mich mal nicht melde...
Und nun saß sie wahrscheinlich zuhause und hatte keine Ahnung, wo ich war oder ob ich überhaupt noch lebte.
So gerne würde ich jetzt einfach aus diesem Haus fliehen und irgendwie nach Hause.
Ich wollte das alles was hier geschehen war, die beiden Vergewaltigungen und die ganzen Schläge sowie die ganze Zeit im Keller vergessen und wieder mein normales Leben leben.
Ich atmete erschöpft aus.
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lautlose Tränen
RandomSie ist erst siebzehn und lebt ein recht normales Leben, aber plötzlich verschwindet sie. Sie ist gefangen und wird misshandelt. Er möchte sie als sein Eigentum. Wird sie ihre Freiheit wiedererlangt oder letzlich aufgeben müssen? "Mein Herz schlug s...