Teil 26

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Er ließ mich recht lange warten, was meine Anspannung nur noch weiter in das unendliche trieb.
Schließlich hörte ich Schritte. Kurz hob ich meinen Kopf, aber ließ ihn dann schon wieder hängen. Ich wollte ihm nicht in die Augen schauen müssen.
Diesen Gewinn ihm meine Angst in den Augen zu offenbaren wollte ich ihm nicht geben. Kaum einen Moment später senkte sich die Türklinke und ich musste mein zittern unterdrücken.
Vor lauter Panik hatte ich keinen klaren Gedanken mehr im Kopf. Alles in meinem Kopf raste. Ich spürte die Panik in meinem Hals pochen. Ich wusste nicht was gleich passierte und die Angst, dass er mir wieder weh tun würde war enorm.
Ich war hilflos.
Die Tür öffnete sich und er kam heran. Schon hörte ich wie er die Tür zu machte und mit dem Schlüssel diese verschloss. Wie immer legte er diesen auf den höchsten Schrank an welchen ich sowieso nicht dran kam. Manchmal würde ich diesem Mann gerne an die Kehle springen, doch wusste ich, dass ich so nur noch mehr Schläge provozieren oder sogar mein Leben riskieren würde. Wäre er In der Lage zu töten?
Wäre er in der Lage mich zu töten?
Dieser Gedanke ließ mich erschaudern, was Ben ein leises lachen entlockte.
Dies holte mich aus meinen Gedanken und die Situation, die ich gerade noch kurz verlassen hatte, überrollte mich.
Ich sah auf zu Ben. Er stand ungefähr eineinhalb Meter vor mir. Sein Blick traf den meinen sofort, so blickte ich schnell wieder weg. Er starrte mich weiter an während ich nur auf den Boden blickte. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Er kam näher. Ich zeigte keine Reaktion, da ich wusste, dass wegrücken oder gar Wehr nichts brachte. So saß ich nur weiter dort und versuchte mich irgendwie zu beruhigen. Besonders konzentrierte ich mich auf meine Atmung und versuchte diese ganz ruhig und flach zu halten. Ganz langsam nahm Ben eine meiner Haarstränen, diese mir im Gesicht hingen und Strich sie mir hinter mein Ohr.
Seine Hand glitt weiter zu meinem Kinn, dieses er dann anhob, sodass sich unser Blick wieder traf. Angst erfüllte meine Augen und ich verlor die Kontrolle über meinen Atem. Die Angst und Panik nahm mich ein. Ein Taubheitsgefühl breitete sich aus. Seine noch zuvor neutrale Miene veränderte sich zu einem Grinsen. Ihm gefiel meine Angst, das zittern, welches mein tauber Körper ihm zeigte.
Vielleicht sollte ich einfach die Augen schließen und es über mich ergehen lassen. Es gab doch keinen anderen weg.
Nein. Das konnte ich nicht. Ich könnte so etwas nicht einfach zulassen. Ich muss hier irgendwie raus.

Er hatte es wieder getan. Ich hatte versucht mich zu wehren, aber hatten meine Gefühle schon wieder meine Körper so unsäglich schwer werden lassen. Er lag hinter mir und war bereits eingeschlafen. Einen arm um mich geschlungen. Ich bemühte mich so gut es ging nicht zu zittern. So lag ich dort leise weinend. Zu wach zum schlafen aber zu müde zum wach sein.

lautlose TränenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt