Teil 2

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In Ruhe aß ich die Reste der Reispfanne, während ich erneut über meine Mathe Aufgaben sah. Als ich erneut auf die Uhr sah war es bereits kurz vor acht. Ich kramte mein Handy hervor und wählte die Nummer meiner Mutter. Es ist so schön ihre Stimme zu hören.
Wir redeten für über eine Stunde. Es tut doch immer wieder so gut.
Dann machte ich mich schon mal fertig zum schlafen. Um halb elf war ich schließlich auch im Bett. Caesar kroch noch bei mir unter die Decke und schmiegte sich an mich.

Um drei Uhr nachts schreckte ich auf. Es war jemand draußen. Ich habe etwas gehört. Ich lief durch die Wohnung um nachzusehen, aber es war wohl nur Einbildung. Also versuchte ich erneut zu schlafen. Es war ein unruhiger Schlaf. Halb verschlafen befand ich mich schließlich schon in der Stadt und wartete auf meine Freundin Laura. Die Autos fuhren an mir vorbei. Auf der gegenüber liegenden Straßenseite parkte ein Auto, eines welches ebenso der Mann von gestern fuhr. Ich starrte zu diesem Auto.
Da saß jemand. Es war der Mann von gestern. Er sah zu mir hinüber, aber dann doch schnell weg. Er startete den Motor und fuhr weg. Verwirrt sah ich dem Auto nach.

"Hey Eviii"

begrüßte mich meine Freundin Laura freudig. Ich sah sie lächelnd an und schloss sie in eine Umarmung. Dann ging es weiter in die Schule.
Erste Stunde Geschichte
...
Bis zur achten Stunde Physik
Schließlich war die Schule vorbei und ich befand mich schon wieder auf dem Weg zum Bus. Schnee schmückte immer noch die Landschaft. Nach der Schule war dieser Weg schon wieder eine Erholung. Kaum später befand ich mich bereits in meinem Dorf und musste nur noch ein paar Straßen weiter zur Wohnung gehen.

Ein stechender Schmerz breitete sich von meinem Hinterkopf aus und alles wurde schwarz...

Ich schlug meine Augen auf. Eine Glühbirne hing von von der Decke. Ein muffiger Geruch stieg mir in die Nase. Ich setzte mich auf. Ein Fehler. Sofort durchzog ein Schmerz meinen Kopf. Ich griff mir schnell an die Stirn und kniff meine Augen zu. Der Schmerz klang etwas ab. So konnten ich wieder meine Augen öffnen.
Ein kaler Raum. Vielleicht vier Quadratmeter groß. Ohne Fenster. Die einzige Lichtquelle die Glühbirne an der Decke. Sonst noch eine modrige Matratze auf dem Boden, auf welcher ich nun saß. Und eine schwere Tür auf der Seite rechts von mir. Ich sprang auf trotz Schmerzen und hüpfte vor Adrenalin fast gegen die Tür. Ich drückte hektisch die Klinke herunter und zog und drückte an der Tür.
Verschlossen.
Ich setzte mich wieder hin.
Ich verstand es alles nicht.
War das ganze nur ein Traum?
Ich kniff mich in den Oberarm. Man sagt doch immer, wenn dies schmerzte war es kein Traum. Irgendwie kindisch, aber das ganze schien sowieso zu real.
Der Schmerz pochte erneut durch meinen Kopf. Ich fasste mir an meinem Hinterkopf. Ich fühlte etwas hartes. Eingetrocknetes Blut.
Ich atmete tief durch.
Dafür musste es eine natürliche Erklärung geben.
Nein ich konnte mir das ganze auch nicht positiv reden...
Ich zog meine Beine ganz nah an meinen Körper heran und legte meinen Kopf auf die Knie.
Ich saß in einem unbekannten modrigen Raum mit einer schmerzenden Wunde am Hinterkopf...

lautlose TränenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt