Teil 14

574 12 0
                                    

Ich wollte das alles nicht wahr haben. War es vielleicht ein schlimmer Alptraum. Ich wollte erwachen. Ich musste erwachen, aber es war die Realität.
Das Monster kam zurück. Ich bewegte mich nicht. Ich konnte auch nicht. Alles war wie gelähmt. Er setzte sich an den Rand des Bettes. Mittlerweile trug er wieder eine Boxershort. Er sah mich gar nicht an. Statt dessen war er auf seinem Handy am tippen.
Ach was interessierte mich das schon.

Nach einigen Minuten stand er wieder auf. Er schloss die Türe auf und ging hinaus. Kurze Zeit später kam er wieder. In einem Schrank kramte er eine Packung heraus. Ich hörte das Geräusch des Herausdrückens einer Tablette.
Wieder kam er auf mich zu. Er stellte etwas auf dem Nachtschrank ab und wollte mich aufrichten. Bevor er mich nur irgendwie berühren konnte, erschrak ich und rückte weh. Ich wollte seine Hände von meinem Körper fern halten. Ich erreichte die Wand, an welcher das Bett stand. Mit weit aufgerissenen Augen sah ich ihn an. Er stockte in seiner Bewegung. Er hielt inne. In seinem Blick war Verwirrung.
Wusste er nicht was er mir gerade und allgemein die letzten Wochen angetan hatte?

"Du... ähm hier ist eine Tablette. Ich möchte nicht dass du vielleicht schwanger wirst."

Er klang besorgt und liebevoll, aber alleine nun wieder darauf aufmerksam gemacht zu werden, dass er mich vergewaltigte und verdammt nochmal in mit kam...
Grauenhaft.
Ich began wieder einmal zu weinen. Er kam zu mir setze sich neben mich und legte einen Arm um mich. Ich weinte mich an seiner Brust aus. Er rieb mir sanft über den Rücken.
Ich weinte. Ich ließ alles los und so alles heraus.

Wir saßen dort. Er tröste mich nachdem er mir selbst all das angetan hatte.

Irgendwann kamen einfach keine Tränen mehr. Er reichte mir ein Glas mit einer Tablette. Es war die Pille.

Ich hatte keine kraft mehr. Die Schmerzen waren erloschen. Nur noch eine schreckliche Leere erfüllte mich. Er nahm meine Hand und zog mich auf die Beine, während dessen sah ich einen großen Blutfleck auf dem Laken des Bettes. Ich hielt meinen Blick auf den Boden gerichtet, irgendwie erschrak mich das Blut gar nicht, denn ich war einfach zu erschöpft. Kleidung hatte ich immer noch keine an. Ohne etwas zu sagen zog mich der Mann hinter sich her und in das Bad. Dort führte er mich hinein.

"Geh erstmal duschen. Ich bringe dir gleich frische Sachen"

Er verließ den Raum. Ich stellte mich unter die Dusche. Erst ließ ich das heiße Wasser einfach über meinen Körper fließen, doch irgendwann nachdem ich dort lange regungslos stand begann ich wieder zu weinen. Ich fühlte mich so dreckig. Ich begann mich zu waschen. Jede Stelle, die er berührt hatte, versuchte ich zu reinigen, aber das Gefühl verschwand nicht.
Harsch ging ich über meinem Körper. Einige Stellen waren bereits aufgekratzt, doch das dreckige Gefühl blieb.

Die Tür öffnete sich und Ben trat mit frischen Klamotten ein. Die Klamotten legte er auf einen Stuhl.

lautlose TränenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt