Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr denkt, eure Welt geht unter?
Wenn ihr glaubt, keiner versteht euch?
Wenn ihr glaubt, keiner ist für euch da?
Wenn ihr glaubt, alles um euch herum zerbricht?
Wenn ihr glaubt, ihr seid der einzige Mensch auf der Welt, der alles falsch macht?
Nein? Tja, also ich schon.
Es fing alles vor ungefähr zwei Wochen an. Ich war glücklich. Das glücklichste Mädchen der Welt. Alles war perfekt. Ich hatte einen Freund, der mich liebte. Ich hatte eine Familie, die für mich da war. Ich hatte eine beste Freundin, die meine Seelenverwandte war. Ich hatte einfach alles, was mich glücklich machte.
Doch an diesem einem Tag, brach einfach alles zusammen.
...
"Schatz, kommst du runter?", rief mein Freund, Mark. Wir waren übermorgen genau zwei Jahre zusammen. Und deshalb wollten wir ein paar Tage weg fahren, weg von allem, von dem Schulstress und so... Auf jedenfall fuhren wir über's Wochenende an die Nordsee. Ein romantischer Kurzurlaub am Strand wäre wirklich schön, dachten wir uns.
"Jaha, ich bin gleich da!", antwortete ich voller Begeisterung. Ich musste nur noch meine blöden Koffer zu bekommen. Warum musste ich auch immer so viel mitnehmen? Das war immer, wirklich IMMER so bei mir. Naja egal, damit musste man klar kommen, besser zu viel als zu wenig.
Als mein Koffer dann endlich zu war, rannte ich nach unten und fiel erstmal, tollpatschig wie ich war, die halbe Treppe runter. Zum Glück stand Mark unten und fing mich auf, sonst hätte ich mir bei meinem Talent wahrscheinlich auch noch ein Bein gebrochen.
"Jenna, warum so stürmisch?", grinste mich Mark an.
"Das weißt du ganz genau", meinte ich und gab ihm einen Kuss.
Er erwiderte meinen Kuss nach kurzem zögern. Ich war so glücklich ihn zu haben.
Als wir uns lösten schaute ich ihm in die klaren grauen Augen. Er lächelte mich an.
"Ich liebe dich, Süße", flüsterte er und schaute dabei auf den Boden.
"Und ich liebe dich", hauchte ich und gab ihm noch einen kurzen Kuss.
"Ja, wir lieben uns hier alle, aber wenn ihr nicht bald mal losfahrt, dann muss ich mich wohl erst noch übergeben!", meinte meine große Schwester Hannah auf einmal.
Ich schaute sie an und musste einfach lachen, weil sie so tat, als wenn sie sich übergeben müsste.
"Du willst uns also loswerden?", fragte ich sie.
"Ganz genau! Ich will das Wochenende mal so richtig genießen, ohne dich, Mum und Dad", rief sie mir noch hinterher, denn ich lief schon raus. Meine Eltern waren übers Wochenende auch nicht da, meine Mum musste arbeiten und mein Dad...ja, was machte mein Dad eigentlich?
Mark packte meinen Koffer in sein Auto und er stieg schon ein. Ich ging noch einmal zu meiner Schwester und umarmte sie.
"Ich hab dich Lieb Honey, viel Spaß an deinem freien Wochenende!", sagte ich zu ihr.
"Danke Jenniii, dir auch viel Spaß, und falls irgendetwas ist, ruf mich an und ich hol euch ab!", meinte sie ganz Ernst zu mir. Sie schaute mir ganz tief in meine blauen Augen und ich nickte verwundert. Warum sagte sie sowas?
"Ich liebe dich Jenni", murmelte sie mir noch zu. "Too Honey", ich küsste sie auf die Wange.
Hierzu müsst ihr wissen, ich verstand mich super mit meiner Schwester, sie war einfach wundervoll, auch wenn wir uns manchmal zofften, ich liebte sie einfach. Auch wenn sie drei Jahre älter war als ich. Wir verstanden uns Super. Obwohl sie schon 21 war, wohnte sie noch meinen Eltern und mir zusammen in Berlin. Ursprünglich wohnten wir in London, wo wir auch immernoch eine kleine Wohnung hatten, aber weil meine Mum versetzt wurde (von ihrer Arbeit aus) mussten wir nach Deutschland ziehen. Für mich war das erst total schrecklich, weil ich meine ganzen Freunde zurücklassen musste. Unter anderem auch meine, immernoch, beste Freundin Leslie. Ich vermisste sie so unendlich. Aber nun wohnten wir schon ungefähr 3 Jahre hier und ich hatte mich gut eingelebt. Das verdankte ich nur Mark. Nur wegen ihm habe ich Freunde gefunden.
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Let us die Young or let us live forever
FanfictionDie 18 jährige Jenna ist mit ihren Nerven am Ende. Sie wollte mit ihrem Freund ein romantisches Wochenende verbringen, doch genau da betrügt er sie. Sie ist untröstlich und weiß sich nicht mehr zu helfen. Also fliegt sie kurzerhand zu ihrer besten F...