Madnessa

Kapitel 8 ~noch ein ....~

Die nächsten paar Wochen waren ein reines auf und ab. Die letzten paar Tage am Set für den Dreh von Staffel eins waren schnell vergangen und wir alle hatten uns die paar freien Wochen bis zum Start des zweiten Staffeldrehs redlich verdient. Travis hatte sich extra freigenommen, um diese mit mir zu verbringen. Anfangs hatte mich das auch sehr gefreut, aber inzwischen saßen wir seit zwei Wochen tagtäglich aufeinander und es bildete sich eine gewisse Spannung. Wir brauchten dringend etwas Abstand und als ich versuchte Travis darauf anzusprechen ging es nicht ganz so gut aus. Ich bekam meine gewollten Abstand, da er wütend aus dem Haus gestürmt war und inzwischen seit mehreren Stunden weg war und ich kein Lebenszeichen von ihm bekommen hatte, aber das war nicht die Art von Abstand, die ich wollte. Es wurde inzwischen dunkel und ich fing an mir Sorgen zu machen und versuchte ihn und einige seiner Freunde telefonisch zu erreichen, aber nirgends ging jemand ran und wenn hatten sie keine Ahnung wo er sein könnte.
Während ich so in Sorgen versinkend in eine Decke gehüllt auf dem Sofa saß und dem Regen lauschte, der gegen die Fenster prasselte, wurde ich aus allen Gedanken gerissen, als es plötzlich an der Tür klingelte. Ich sprang auf und sprinntete zur Eingangstür voller Hoffnung, das Travis eingesehen hat, dass grauenvolles Wetter herrscht und er nach Hause kommen sollte. Ich riss die Tür auf und war im Begriff Travis zu umarmen und mich zu entschuldigen, als ich stockte und realisierte, dass nicht Travis vor der Tür stand, sondern Vanessa.
"Hey..." stammelte ich und ein zögerliches "Hey, ist alles ok? Du siehst etwas geschafft aus und ich glaube, du hattest etwas anderes erwartet." kam von Vanessa zurück. "Äh ja, sorry, Travis und ich haben uns gestritten und er ist spurlos verschwunden, aber komm doch erstmal rein, bevor du ganz nass wirst." bat ich sie hinein und schloss die Tür hinter uns. Sie zog ihre Schuhe aus und ich hängte ihre Jacke in die Garderobe. Auf dem Weg ins Wohnzimmer fragte ich sie, ob sie einen Tee haben wolle und sie nickte zustimmend und setzte sich aufs Sofa, während ich Wasser für den Tee aufkochte. Sie schaute mich fragend an und so fing ich an zu erzählen was passiert sei zwischen mir und Travis. Als ich fertig war und unseren Tee ins Wohnzimmer brachte, umarmte sie mich und versuchte mich zu trösten: "Hey Mads, mach dir keine Sorgen, Travis kommt schon klar und er wird einsehen, dass seine Reaktion etwas übertrieben war. Wenn du willst können wir ihn auch suchen gehen." Ich nickte leicht und antwortete: "Danke, wahrscheinlich hast du Recht und es geht ihm gut. Entschuldigung, dass ich dich jetzt damit belaste. Warum bist du hier? Ist bei dir was passiert?" Sie grinste und sagte:"Ja, du bist passiert, beziehungsweise ich glaube, dass du es warst. Vor ein paar Tagen rief mich Roberto an und meinte ich sei ihm empfohlen worden für eine neue Rolle bei Riverdale. Er hat zwar nicht erwähnt von wem, aber ich bin mir sicher, dass du es warst." "Oh mein Gott, hat er dir die Rolle gegeben? Es wäre so toll wenn wir zusammen arbeiten könnten, stell dir mal vor, wie lustig das werden würde..." "Hey hey Mads. Noch hab ich die Rolle nicht, aber Roberto wollte mich um 10 Uhr anrufen, um mir seine Entscheidung mitzuteilen, deswegen bin ich hier, weil ich dir danken wollte und dachte, vielleicht wolltest du dabei sein." Wir lächelten uns an und unsere Augen strahlten, wir waren beide unfassbar glücklich, sodass ich es nicht aushielt und sie stürmisch umarmte. "Oh Nessa, ich bin mir sicher du kriegst die Rolle. Hast du Lust, was zu Essen zu bestellen, dann können wir zusammen auf den Anruf warten." Sie nickte und gesagt getan, ich bestellte uns eine Pizza und wir machten es uns auf dem Sofa gemütlich. Das Drama mit Travis hatte ich fast schon wieder vergessen. Ich war so glücklich und genoss es in Vanessas Arm auf dem Sofa zu liegen, Tee zu trinken und dem Regen zu lauschen.
Die Zeit verging wie im Flug, die Pizza war inzwischen angekommen und wir hatten sie auch bereits verspeist. Ich stand vom Sofa auf um den Karton raus in den Müll zu bringen. "Willst du nicht einen Schirm mitnehmen?" rief Vanessa mir hinterher, doch ich schüttelte den Kopf. Was sollte mir ein bisschen Regen schon anhaben. Ich ging also raus und machte mich auf dem Weg zur Mülltonne, die unten an der Hauseinfahrt stand. Das Wetter war doch schlimmer als gedacht und ich bereute es, keinen Schirm mitgenommen zu haben, da ich innerhalb von Sekunden klatschnass war. Ich beeilte mich, da mir durch die nassen Klamotten und den Wind des Sturms doch etwas kalt war. Nachdem ich den Karton entsorgt hatte, machte ich mich wieder auf den Weg zum Haus, doch erschreckte mich, als mir eine Gestalt entgegen rannte. Es war Vanessa. Was machte sie hier draußen? Doch bevor ich weiter drüber nachdenken konnte, spürrte ich wie das brünette Mädchen ihre Arme um mich schlung und mich fast von den Beinen riss. "Ich hab die Rolle!" schrie sie und löste sich langsam wieder von mir. Völlig versteinert starrte ich Vanessa an. Auch sie war völlig durchnässt und trotzdem erkannte ich, dass das in ihrem Gesicht keine Regentropfen sondern Tränen, Freudentränen waren. Wir beide schauten uns völlig fassungslos und glücklich an, während wir uns an den Händen hielten. Da spürrte ich es wieder, dieses Knistern, diese Spannung, die ich in dem Moment unseres ersten Kusses damals gespürrt hatte und anhand ihres Blickes konnte ich sehen, dass es ihr ähnlich ging. Ihre Augen wanderten von meinen zu meinen Lippen und zurück und wir beide wusste, was gleich passieren würde. Keiner von uns traute sich den ersten Schritt zu machen, aber auch keiner tratt zurück. Wir beide wollten es. Sekunden, so lang wie Minuten vergingen und ich spürrte wie Vanessas Hände langsam über meine Hüften, meine Taile und meine Arme an meine Wangen wanderten und sie mein Gesicht zu ihrem zog. Wir beide schlossen die Augen und dann passierte es. Unsere Lippen berürten sich. Erst ganz sanft, dann fordernder. Wir vertieften unseren Kuss. Alles um uns herum war vergessen, das Wetter, Travis, selbst die guten Nachrichten von Roberto. Es fühlte sich an als ob wir völlig alleine wären, das Einzige, das in diesem einem Moment exisiterte.

(Hey, ich würd mich über Rückmeldung und Kritik freuen. Wenn du es gut fandest, freue ich mich natürlich auch über ein Sternchen. Danke fürs Lesen.)