Kapitel 18 ~ich beschütze dich~

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Liebend umschlungen lagen wir auf meinem Bett und küssten uns minutenlang. Temperatur und Spannung schienen dauerhaft zu steigen, auch wenn gefühlt alles kurz vor der Explosion stand. Langsam machte sich Vanessa an meinen Klamotten zu schaffen, schaute mich fragend an und als ich nur nickte, zog sie mir mein Shirt über den Kopf und streichelte sanft mit ihren Fingerspitzen über meine Haut, was sich anfühlte, als würden tausend elektrische Blitze über meine Haut fliegen. Ihre Hände wanderten langsam auf meinen Rücken, um den Verschluss meines BHs zu öffnen. Dieser fiel herunter und offenbarte meinen nackten Oberkörper. Vanessa strich mit ihrer Hand über meinen Rücken, Bauch und umfasste meine Brüste, während sie mich liebevoll und bewundernd ansah und flüsterte:"Du bist wunderschön." Ich wurde rot, also zumindest hatte ich das Gefühl rot zu werden und schaute verschämt nach unten. "Hey," munterte mich Vanessa auf "du brauchst dich für nichts zu schämen, du bist schön, genau so wie du bist." Sie küsste mich und kurz darauf wurde auch ich aktiv und machte mich daran ihr Shirt zu entfernen. Während ich mich langsam ihren entblösten Hals entlang küsste, tasteten meine Hände ihren Körper entlang. Plötzlich zuckte Vanessa unter meinen Berührungen zusammen und ich erkannte sofort den Grund dafür: einen riesigen blau-grünen Fleck an ihrer Hüfte. Ich schaute sie erschrocken an, während sie sichtlich versuchte, ihre Wunde vor mir zu verstecken und mich weiter liebkosen wollte. Ich hielt sie ab, setzte mich etwas von ihr weg und blickte ihr besorgt in die Augen, bevor ich sie fragte:"Nessa, was ist passiert? Hat dir das jemand angetan?" Vanessa versuchte meinen Blicken und meiner Frage auszuweichen, doch ich ließ nicht locker: "Vanessa! Rede mit mir! Was ist passiert?" "Nichts, es war ausversehen." antwortete sie schließlich leise. "Vanessa, erzähl mir was passiert ist. Sowas passiert nicht ausversehen!" "Ist ja gut Mads. Beruhig dich! Ich bin bloß gestürzt." Das Ganze klang sehr nach einer Ausrede und auch ihre Körpersprache verriet mir, dass sie log und mir etwas verheimlichte, doch ich wollte sie auch nicht unter Druck setzen, es mir sagen zu müssen. "Ok, Vanessa, aber wenn was ist, du kannst immer zu mir kommen und mir alles erzählen, ja?" Sie nickte nur und kuschelte sich in meinen Arm. Die Stimmung von eben, war jetzt auf jeden Fall zerstörrt, aber Vanessa einfach nur in meinem Arm zu halten, war mindestens genauso schön. Ich streichelte sanft durch ihre Haare und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. Ich erblickte einige Tränen, die aus ihren Augen kullerten und ich strich sie leicht mit meinen Fingern weg. "Alles ist gut, ich beschütze dich." flüsterte ich ihr leise zu. Sie beruhigte sich langsam und nach einer Weile war ihr Atem schwer und sie schien eingeschlafen zu sein. Ich legte sie sachte im Bett ab, deckte sie zu und schaltete das Licht aus, bevor ich das Schlagzimmer noch einmal kurz verließ, um noch die Küche aufzuräumen, meine Emails zu checken und die Haustür abzuschließen.
Auf dem Weg nach unten erblickte ich auf einer Kommode Vanessas Handy und wollte es ins Wohnzimmer bringen, da ich mir sicher war, dass Vanessa es sonst morgen vergessen würde. Gerade als ich es hochhob erleuchtete der Bildschirm und ich schaute auf eine Reihe verpasster Anrufe und Nachrichten von Michael. Das war an sich nicht sonderlich merkwürdig, da Vanessa selten ihre Nschrichten checkte und man immer ewig auf eine Antwort warten musste, das Problem war eher, was in den Nachrichten stand. Michael schrieb nämlich weder, dass er sich Sorgen machen oder dass er sie vermissen würde und so weiter, nein es waren regelrechte Drohungen, dass sie auf der Stelle nach Hause komme solle. Ich war entsetzt darüber, in welchem Ton er mit Vanessa sprach und machte mir wirklich Sorgen. Ich hatte immer gedacht, Vanessa und Michael seien perfekt für einander und würden irgendwann eine glückliche Familie sein, aber jemand der so mit einer Frau redete, hatte Vanessa auf keinen Fall verdient.
Ich wusste nicht so recht, was ich tun sollte, ich musste auf jeden Fall mit Vanessa reden und ihr klar machen, dass das nicht gut für sie ist, aber damit würde ich warten, bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist, weil ich sie nicht wecken wollte. Ich entschloss mich also, fürs erste, Travis anzurufen und ihn um Rat zu bitten. Verlässlich wie er ist, ging er direkt ran und nachdem ich ihm von den Nachrichten erzählt hatte, war auch er schockiert. In dem Moment viel mir Vanessas Wunde wieder ein und mir kam eine schreckliche Vorahnung. "Du Travis, ich glaube, es geht noch schlimmer. Ich muss dir was erzählen. Vorhin habe ich an Vanessas Hüfte einen riesigen blauen Fleck entdeckt, der ihr ziemliche Schmerzen zu bereiten scheint. Sie hat mir erzählt, es wäre ausversehen gewesen und sie sei bloß hingefallen, aber irgendwie hab ich ihr nicht geglaubt und sie selbst sich selbst auch nicht. Meinst du ..." Ich wollte es nicht aussprechen, es wäre einfach zu schrecklich, wenn es wahr wäre. Travis schien zu verstehen, worauf ich hinaus wollte, denn er antwortete:"Oh Gott Mads, hoffen wir, dass deine Vermutung nicht stimmt und sowohl Vanessas Wunde als auch ihr Verhalten andere Ursachen haben." "Hoffen wirs..." gab ich nur zurück."Danke Travis, dass du so spät noch Zeit für mich und meine Probleme hast." "Kein Ding Mads, für dich doch immer. Nun geh zu deinem Mädchen und geb gut auf sie acht. Schlaft gut und meld dich, wenn es was Neues gibt." Wir verabschiedeten uns und ich erledigte noch, was ich eigentlich tun wollte, bevor ich mich auf dem Rückweg ins Schlafzimmer machte und unter die Decke zu Vanessa krabbelte.

(Hey, ich würd mich über und Kritik freuen. Wenn du es gut fandest, freue ich mich natürlich auch über ein Sternchen. Danke fürs Lesen. Und danke für über 1000 views)

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