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POV Iwaizumi
Die Zeit schien still zu stehen, als ich meine kleine Schwester ansah. Ein kleines Lächeln machte sich auf meinem Gesicht breit und sie kam grinsend auf mich zugerannt. Ich schloss sie fest in die Arme und wirbelte sie einmal im Kreis herum. Glücklich, sie wieder bei mir zu haben, genoss ich ihre vertrauten Duft und schloss entspannt die Augen. "Hey... Haji..." Murmelte sie und ich sah ihr Grinsen vor meinem geistigen Auge. "Hey Rin..." Murmelte ich zurück.

(So sieht Rin ungefähr aus ^^)Ich löste mich sanft von ihr und strich ihr die Haare aus der Stirn

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(So sieht Rin ungefähr aus ^^)
Ich löste mich sanft von ihr und strich ihr die Haare aus der Stirn. "Seit wann bist du hier?" Fragte ich und Rin strubbelte mir durch meine Haare. "Wie ich das vermisst habe! Seit 2 Stunden. Mama hat mich vom Flughafen abgeholt." Erzählte sie, als Oikawa dazu kam. "Toru!" Quiekte Rin glücklich und fiel meinem besten Freund um den Hals. Er lachte und erwiederte die Umarmung. "Aach ich hab dich ganz schön vermisst Shittykawa!" Sagte sie und Oikawa sah mich gequält an. "Du hast keinen guten Einfluss auf deine kleine Schwester, Iwa-Chan!" Jammerte er. Ich zog die Augenbrauen hoch. "Ich finde sie macht das gut!" Antwortete ich nur. Rin lachte und küsste Oikawa auf die Wange, was ihn zum Lächeln brachte.
Seit drei Jahren hatte ich sie jetzt nicht mehr gesehen... Wenn man mich fragen würde, welcher Mensch mir am meisten bedeutet, würde ich wohl ohne Umschweife den Namen meiner kleinen Schwester nennen. Sie war mein Ein und Alles. "Ist was Haji? Du siehst mich so komisch an!" Fragte Rin. Ich strubbelte ihr durch die Haare. "Es ist gar nichts, du Gnom! Ich freu mich nur dich wieder zusehen!" Meinte ich und schmunzelte, als sie mich gespielt böse ansah. "Los jetzt! Wir gehen!" Bummte ich dann und zu dritt machten wir uns auf den Weg nach Hause. Unterwegs erzählte Rin uns gefühlt alles, was sie in Australien gelernt und erlebt hatte und hörte gar nicht mehr auf zu reden, bis wir an die Kreuzung kamen. Oikawa umarmte Rin noch ein Mal fest, bevor er mit mir einschlug. "Ach ja dein Hoodie." Ich gab ihm einen Klaps auf den Kopf. "Willst du nackt nach Hause gehen?" Fuhr ich ihn an und Erkenntnis breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Ich geb ihn dir morgen zurück!" Rief er und lief nach Hause. "Mit anderen Worten ich sehe ihn nie wieder." Sagte ich Augen verdrehend. Rin kicherte und nahm meinen Arm, um ihn um ihre Schultern zu legen. Ich zog eine Augenbraue hoch. "Was ist Gnom?" Sie grinste frech und legte ihren Arm um mich. "Wieso gibst du ihm überhaupt deine Pullis? Wie viele hat er jetzt schon von dir?" Ich schnippste ihr gegen die Stirn. "Was? Soll ich ihn Oberkörper frei durch die Straßen rennen lassen und dann dafür verantwortlich sein, dass unser Captain krank ist?" Rin rieb sich grummelnd die Stirn, grinste aber schon wieder. "Oh man Haji. Wer dich zum Freund hat, braucht keine Mutter mehr!" Sagte sie und lachte lauthals los. Verwirrt sah ich sie an. "Merkst du nicht, wie sehr du dich um Toru kümmerst?" Ich sah in den Himmel und dachte an meinen besten Freund. "Irgendjemand muss es doch tun... Findest du nicht?" Stellte ich ihr eine Gegenfrage und sie blickte betreten zu Boden. "Hast ja Recht..." Grummelte sie leise, bevor wir Zuhause ankamen.

POV Oikawa
"Bin wieder da!" Rief ich durch das gesamte Haus. Niemand antwortete. Wieso auch. Meine Eltern arbeiteten von früh bis spät und selbst wenn sie frei hatten, ging es bei ihnen nur um die Arbeit. Wenn ich dann Mal vorschlug, dass man ja etwas zusammen unternehmen könne, wurde ich jedes Mal mit einem "Wir spielen später Toru" abgewiesen. Meine Eltern hatten mich seit Jahren nicht mehr richtig angesehen. Ich meine klar konnten sie mich optisch sehen, wenn ich vor ihnen stand, aber dann hatten sie immer diesen hektisch abwesenden Blick drauf, der sich jedes Mal so anfühlte, als ob ich unsichtbar wäre. Die einzige Freundin in diesem Haus, war meine Hündin. Ich hatte sie Harita genannt, nach meiner Großmutter. Meine Großmutter war toll gewesen! Sie hatte mir Volleyball beigebracht und mich ständig ermahnt, auf mein Herz und meinen Körper zu hören. Letzteres tat ich jedoch nur sehr halbherzig.
Ich trottete hoch in mein Zimmer, wo mich zwei waldgrüne Augen und ein freundliches Bellen begrüßten. Lächelnd strich ich Harita über den Kopf und kraulte sie hinter den Ohren. Ich legte mein Schulzeug ab, ging runter in die Küche und kam mit einer Müslischale wieder hoch. Ich musste noch Hausaufgaben für Japanisch erledigen. Einen Aufsatz... Na toll... Leicht genervt nahm ich ein neues Blatt und meinen Stift zur Hand. Thema des Aufsatzes war: multiple Persönlichkeit
Was ist das denn für ein Scheißthema! Aber was heißt es eigentlich eine multiple Persönlichkeit zu haben? Ich meine klar, es gab diese Extremfälle, wo Menschen zum einen unglaublich nett waren und dann plötzlich zu einer psychopathischen Killermaschine mutierten. Aber hatte nicht jeder verschiedene Persönlichkeiten? Ich dachte darüber nach und mir fiel auf, wie unterschiedlich ich mich bei verschiedenen Personen, bzw Personengruppen verhielt. Zum Beispiel vor der Kamera war ich charmant, freundlich und lächelte. Mit meinen Fans flirtete ich teilweise oder machte Andeutungen. Bei Iwa-Chan war ich ganz anders. Da war ich wirklich wer ich wirklich war. Und wenn ich Volleyball spielte, war ich wieder ein Anderer. Da war ich der Captain der Aoba Josai, einschüchternd und cool.
Je länger ich darüber nachdachte, desto mehr unterstützte ich meinen Ansatz und so begann ich, einen am Ende vier Seiten langen Aufsatz, zu schreiben. Ich googelte noch ein paar Fakten und mit meinem Endergebnis war ich wirklich zufrieden.
Als ich am nächsten Tag meinen Aufsatz vorlas, kam meine Lehrerin mit Tränen in den Augen zu mir, umarmte mich und sagte, sie hätte noch nie einen so bewegenden Aufsatz zu diesem Thema gehört.
Etwas irritiert bedankte ich mich und klopfte ihr sanft auf den Rücken, bevor sie eine Entschuldigung stammelte  und mit dem Unterricht fortfuhr.

Oikawa x IwaizumiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt