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POV Iwaizumi
Es vergangen drei weitere Jahr und es war viel passiert. Ich hatte mein Studium beendet und arbeitete nun zusammen mit Sugawara, mit dem ich mich inzwischen sehr gut verstand, in einem Kindergarten.
"Hajime! Hajime!" Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch. "Was gibt's Natzumi?" Fragte ich die Tochter von Kuroo und Kenma. "Koshi hat gesagt, dass wir jetzt alle vollständig sind!" Ich kniff die Augen zusammen und sah das kleine Mädchen gespielt grübelnd an. "Ist das so? Ich sehe hier noch einen kleinen Zwerg herumstreunen." Sagte ich schmunzelnd. Verwirrt sah Natzumi mich an."Hä wen?" Ich schlang meine Arme um das kleine Mädchen und warf sie mir über die Schulter. "Na dich!" Natzumi lachte und quiekte vergnügt. Mit dem Mädchen auf der Schulter, ging ich runter zu Suga. "Gut dann sind wir jetzt vollständig. Ich hab die Tickets, das heißt wir können los!" Sagte ich und Suga führte die Kinder nach draußen zum Bus. "Und vergesst nicht, was wir über das Verhalten im Bus gesagt haben!" Ermahnte er die Kinder sanft, aber bestimmt. Koshi fand immer die Balance zwischen streng und verspielt, weshalb ihn alle Kinder liebten. Ich hingegen war derjenige, der Mal mit den Kindern rumtobte. "Hajime?" Ich sah nach unten als sich eine kleine Hand an mir festhielt. "Shin, ist alles gut?" Ein kleiner Junger mit hellblonden Haaren sah mich mit großen Augen an. "Darf ich im Bus neben dir sitzen?" Fragte er bettelnd. Ich lächelte ihn an und ging in die Hocke um mit ihm auf einer Augenhöhe zu sein. "Willst du nicht lieber bei deinen Freunden sitzen? Bei Koshi und mir ist es bestimmt sehr langweilig." Erklärte ich und der Junge überlegte kurz. Es schien ihm wohl einleuchtend, denn er nickte und rannte auch schon zu seinen Kameraden. Ich bemerkte wie Suga mich belustigt ansah. "Was?" Er schmunzelte nur. "Ach ich hab nur gerade gedacht, wie geschickt du einer anstrengenden Busfahrt ausgewichen bist." Sagte er und zwinkerte mir zu. Ich lachte kurz und stieg hinter ihm in den Bus. Die Fahrt verlief glücklicherweise ruhig und nach ein paar Stunden waren wir mitten in Tokyo vor einer riesigen Sporthalle. Ich stand neben Koshi und sah hoch. "Ich habe irgendwann Mal davon geträumt, in dieser Halle zu spielen." Ich sehe ihn an. "Und dann kamt ihr und meintet uns schlagen zu müssen!" Sagte ich gespielt böse. Suga kicherte. "Das waren noch Zeiten!" Er grinste und drehte sich zu den Kindern um. "Okay bleibt bitte alle zusammen und folgt Hajime! Kyo, ich sagte Zweierreihe! Und jeder merkt sich seinen Nachbarn!" Rief Suga und alle Kinder nahmen sich an den Händen. "Na dann auf auf!" Meinte ich und lief in die große Halle. Wir zeigten unsere Tickets vor und suchten uns einen guten Platz. Es dauerte einen Moment, bis alle Kinder ruhig saßen. Suga lehnte sich zu mir. "Ach ja, und versuch dem Spiel zu folgen und nicht nur ihm!" Neckte er mich. Grummelnd sah ich ihn an. Wir versorgten die Kinder mit Getränken und ein wenig zu Essen und dann ging es los. Mein Herz begann aufgeregt zu klopfen, als die Mannschaften hereinkamen. Japan gegen England. Ein Freundschaftsspiel.
"Hajime, das da ist doch dein Mann oder?" Quiekte Natzumi da plötzlich laut, rüttelte an meinem Arm und deutete auf die in Rot gekleideten Spieler... Besser gesagt auf Toru. Ich begann zu lächeln. "Ja. Das ist mein Mann." Murmelte ich und Natzumi drehte sich um, um es sofort ihren Freunden zu erzählen. Mein Blick lag weiterhin auf den Spielern. Es waren mehrere Gesichter darunter, die ich von früher kannte. Überrascht hob ich eine Augenbraue. Ein paar Namen haben sich aber geändert, oder? "Hey Suga! Haben deine 2 Krähenkinder geheiratet oder was ist los?" Fragte ich meinen Kollegen und deutete auf Tobio und den Knirps. Koshi nickte und funkelte mich murrend an. "Ja erst vor ein paar Wochen. Aber zum letzten Mal, sie sind nicht meine Kinder!" Sagte er und seine Wangen wurden rot. Ich grinste. "Natürlich nicht." Murmelte ich mit neckendem Unterton. Die Kinder sahen uns verwirrt an. "Worüber redet ihr denn?" Fragten sie uns. Suga lächelte sie an. "Hajime und ich kennen ein paar der Spieler von früher. Wir waren teilweise im gleichen Team." Die Augen der Kinder wurden groß und rund. Sofort ging das Geschrei und Gebrabbel los und alle Blicke richteten sich auf uns. Auch die der Spieler, die sich unten gerade aufwärmten. Suga und ich versuchten die Kinder wieder zu beruhigen, gaben es aber bald wieder auf. Ich sah nach unten und wurde leicht rot als Toru mir lachend zuwinkte. Schnell sah ich woanders hin und hoffte einfach dass das niemand mitbekommen hatte. Toru wusste wie unangenehm es mir war im großen Rampenlicht zu stehen. "Kinder! Es geht jetzt los!" Sagte Suga und ich ein Schauder lief mir über den Rücken. Er lächelte, doch man konnte die Ader hinter seiner Stirn deutlich pochen sehen. Sofort waren die Kinder still und brav. Sie taten mir etwas leid, denn Koshi sah wirklich gruselig aus wenn er so drauf war. Ich richtete meinen Blick aufs Spielfeld. Dass diese Spieler Mal gemeinsam auf einer Seite des Netzes stehen würden, hätte sich damals niemand von uns träumen lassen. Dachte ich belustigt. Das Spiel begann und die ganze Halle fieberte mit. Jeder Punkt wurde sich auf beiden Seiten hart erkämpft. "Den Spielzug kenn ich! Den hat Kuroo Sensei uns letztens erklärt." Erzählte Hiro, Bokutos Sohn, mir ganz aufgeregt als Tobio und Shoyo ihren berüchtigten Schnellangriff auspackten.  Als sie damit einen Punkt holten sprang Suga jubelnd auf und feuerte sie begeistert an. Ich schmunzelte und sah dann weiter dem Spiel zu.

POV Oikawa
Wir hatten das Spiel mit Ach und Krach gewonnen. Ermüdet saßen wir in der Umkleide und hörten uns die Kritik unseres Trainers an. Als er fertig war nickten wir und begannen uns umzuziehen. "Hey Knirps! Guter Angriff heute!" Hörte ich Ushijima sagen. Shoyo sah ihn mit funkelnden Augen an. "Ich bin in den letzten Jahren einige Zentimeter gewachsen!" Beschwerte er sich. "Und trotzdem noch ein Knirps!" Sagte Tobio gelassen. Das ganze Team brach in Gelächter aus, als Shoyo hilflos von einem zum Anderen sah. "Aber was würden wir bloß ohne unseren kleinen Lockvogel machen? Ushijima und ich hätten ohne dich viel weniger Chancen!" Warf Bokuto beschwichtigend ein, aber es war dennoch die Wahrheit. Wir diskutierten und lachten noch eine Weile, bis wir alle umgezogen im Bus saßen und nach Hause fuhren. Ich verabschiedete mich von meinen Teamkameraden und lief zu Iwa's und meiner Wohnung. Kurz nachdem ich aus Argentinien zurückgekommen war, war ich zu ihm gezogen. Ich schloss die Tür auf und hängte den Schlüssel an den Haken. "Babe, bist du schon da?" Rief ich und ging ins Wohnzimmer. Kein Iwa-Chan... Seufzend ließ ich mich auf die Couch fallen und döste vor mich hin. Eine Stunde später hörte ich dann das ersehnte klicken und sprang auf. Schnell lief ich in den Flur und schlang von hinten meine Arme um Iwa's Bauch, der sich grad die Schuhe auszog. "Hey..." Murmelte ich und drückte ihm einen sanften Kuss auf den Nacken. Er ließ sich nicht stören und drehte sich erst als er fertig war zu mir um. "Hey." Begrüßte er mich und küsste mich kurz auf den Mund. "Du hast nicht zufällig Essen gemacht?" Fragte er. "Ich sterbe vor Hunger." Ich schüttelte den Kopf und Iwa seufzte mürrisch. "Zu nichts zu gebrauchen!" Murrte er und ging in die Küche um Essen zu machen. Sofort lief ich ihm nach und umarmte ihn wieder. "Aber ich habe heute ein ganz anstrengendes Spiel gehabt." Jammerte ich und legte meinen Kopf auf seine Schulter. "Und? Ich hatte auch einen anstrengenden Tag." Meinte er kalt. "Iwaaa das ist gemein." Jammerte ich weiter und kuschelte mich an ihn. "Das ist nicht gemein Shittykawa." Murmelte er und machte sich daran Nudeln aufzusetzen. In der Zwischenzeit drehte er sich zu mir und sah mich an. "Aber du hast gut gespielt." Sagte er leise und küsste mich liebevoll. Strahlend sah ich ihn an. "Findest du wirklich?" Fragte ich hoffnungsvoll. Iwa nickte müde lächelnd, drehte sich wieder um und kümmerte sich an mich gelehnt weiter um unser Essen. Als es fertig war, gingen wir gemeinsam ins Wohnzimmer und kuschelten uns aufs Sofa. Iwa lag zwischen meinen Beinen und nutzte meinen Bauch als Kopfkissen.  Sanft kraulte ich seinen Kopf und schaltete nebenbei einen Film an. Ich betrachtete meinen Mann liebevoll.
So kann das Leben bleiben.
Dachte ich lächelnd.

Oikawa x IwaizumiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt