𝟐 | 𝐝𝐨𝐮𝐛𝐭

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Lauras Sicht

Ich wusste wirklich nicht wie ich ihm darauf antworten sollte. Ich wusste es doch selbst nicht.. Jedoch versuchte ich Manuel etwas Mut zu zusprechen.

,,Es gibt bestimmt irgendeinen Ausweg, da bin ich mir sicher", antwortete ich ihm. Er versuchte zu lächeln, was ihm jedoch nicht ganz gelang.

Es musste wahrscheinlich alles noch grausamer für ihn sein.. Peter war ja auch in diesem Spiel.. sein eigener Halbbruder. Ich hoffte es würde niemals so weit kommen, dass sie gegeneinander kämpfen müssten.

Ach, eigentlich sollte es niemals so weit kommen, dass hier überhaupt einer von uns kämpfen musste.

Seit einiger Zeit liefen Manuel und ich orientierungslos durch diese Arena. Bisher hatten wir niemanden gesehen, noch gehört. Das einzige was mir ein wenig Hoffnung gab war, dass noch kein Schuss gefallen war.

Doch noch etwas beschäftigte mich, so sehr, dass ich den Gedanken einfach nicht aus meinem Kopf bekam.

Konnte ich Manuel wirklich vertrauen?

Er war zwar mein bester Freund, aber konnte ich mir wirklich sicher sein, dass er Innocent war?

Doch ich löste mich plötzlich aus meinen Gedanken und erschrak als ich, nicht wenige Meter vor uns, jemanden sah.

°•°

Darios Sicht

Ich wusste nicht ganz wo ich anfangen sollte die anderen zu suchen. Diese Arena war viel zu riesig. Daher schlug ich mir ein Lager unter einem der etwas größeren Bäume auf.

Relativ schnell konnte ich mir ein wärmendes Lagerfeuer machen, denn zum Glück wurden uns Feuerzeuge und andere hilfreiche Gegenstände in unserem Rucksack bereit gestellt.

Vielleicht war ich hier erst mal sicher, man konnte als Innocent ja nie wissen. Ich wollte wirklich niemanden töten.. aber wenn es keinen anderen Ausweg mehr gab? Wenn ich gezwungen war?

Hoffentlich würde es nie so weit kommen.. hoffentlich würden wir hier alle wieder lebendig rauskommen.

Langsam wurde ich müde, immerhin saß ich hier schon seit ein paar Stunden und bisher war noch niemand in meiner Nähe gewesen.

Ich müsste am nächsten Morgen auf jedem Fall weiter ziehen, denn mein Lager befand sich noch ziemlich weit am Rand der Arena.
Die Anderen waren bestimmt schon näher in das Inneren gegangen. Dort standen meine Chancen wahrscheinlich höher jemanden zu finden.

Langsam wurden meine Augen schwerer. Ich zog mir meine Decke noch etwas mehr über den Körper und schlief ein.

°•°

Lauras Sicht

Ich berührte Manuel vorsichtig an seinem Arm um ihm damit zu signalisieren, dass sich jemand unmittelbar in unserer Nähe befand. Ich hatte Angst, auch wenn ich hier jeden gut kannte, war er in diesem Spiel so etwas wie ein Fremder.

Langsam bewegten wir uns beide in Richtung der Person. Wir nahmen unsere Waffen in die Hand, einfach für unsere eigene Sicherheit. Doch anscheinend hatte uns die Person schon bemerkt. Sie drehte sich, direkt mit der Waffe auf uns zielend, um. Wir erkannten ihn.

Es war Peter, Manuels Halbbruder.

Sofort atmeten wir auf, nahmen alle unsere Waffen herunter. Ich war erleichtert, dass es ihm noch gut ging und dass wir nun eine größere Gruppe waren.

Manuel rannte förmlich auf Debitor zu und umarmte ihn, was ihm Peter gleich tat.

°•°

Also machten nun Manu, Peter und Ich uns auf den Weg die anderen zu suchen. Ob sich auch schon welche zu Gruppen getroffen hatten? Oder alle noch ganz allein herumirrten? Ich konnte mir gar nicht vorstellen wie beängstigend es war, jetzt noch allein zu sein.

Seit ein paar Minuten schon, ging ich etwas Abseits von den Beiden. Ich wusste nicht warum.. aber irgendwie wirkte Debitor anders als sonst, vielleicht wegen der Situation?

Es wäre ja auch verständlich, wir alle benahmen uns wahrscheinlich anders als sonst.. aber bei ihm.. Jedoch schien es so, als würde es nur mir auffallen. Bildetete ich mir das alles nur ein? Oder merkte Manuel nichts, weil er sein Bruder war und er ihm deshalb blind vertraute?

Ich hoffte einfach, dass Peter kein Traitor war.. es würde Manuel das Herz brechen.

°•°

• Osafts Sicht

Verdammt.. das konnte doch nicht wahr sein.. Warum ich?! Warum musste ausgerechnet ich Traitor sein?!

Ich konnte es einfach nicht realisieren. Ich war doch viel zu schwach dafür, ich könnte niemals jemanden töten.. und das wollte ich auch gar nicht.

Verdammt.. Was wohl Maudado von mir halten wird? Ich kann ihm das einfach nicht erzählen.. nicht ihm.. vielleicht würde er mich dann nicht mehr als sein Freund akzeptieren.

Und was ist wenn sie mich dann einfach umbringen würden? Es waren immerhin mehr Inno's als Traitor in diesem Spiel. Wenn sie wüssten wer die Bösen waren, könnten sie diese einfach töten und wären dann befreit.

I-Ich halt das einfach nicht mehr aus.. WARUM ICH VERDAMMT?!

Ich musste mich einfach versteckt halten.. niemand durfte mich finden. So könnte ich ihnen und sie mir, keinen Schaden zufügen.

°•°

Lauras Sicht

,,Leute wir müssen uns aufteilen. Jeder von uns hat eine Uhr, wir treffen uns in 3 Stunden hier wieder. Verlauft euch bitte nicht!"

Ich war nicht sehr überzeugt von Debitors Plan. So konnten wir zwar schneller die anderen finden, jedoch waren wir auch verwundbarer. Doch meine Aussage stand gegen Peters und Manus. War ja klar, dass er auf den Älteren hörte..

,,Pass bitte auf dich auf Laura'', ich nickte Manuel leicht zu und begab mich daraufhin in den Wald.

Und so war ich also doch wieder allein.. allein in dieser Hölle. Zitternd hielt ich meine Waffe in der Hand. Würde ich, wenn es zu einem Kampf kommen würde, gewinnen?

Ich hatte noch nie eine echte Waffe in der Hand gehalten. Gegen jemanden der sich damit auskannte, hatte ich keine Chance.

Ich fühlte mich so einsam ohne Manu.. seitdem ich ihn hier getroffen hatte übertrafen mich komische Gefühle. Die hatte ich damals doch nicht, oder? Ach Laura reiß dich zusammen. Wir waren ja auch vorher noch nie in solch einer Situation gewesen.

Doch noch etwas anderes beunruhigte mich. Die ganze Zeit über hatte ich so ein Gefühl, als würde ich beobachtet werden. Immer wieder hörte ich knackende Äste hinter mir. Verfolgte mich etwa jemand? Und wenn, wer war das?

Ich blieb plötzlich stehen und auch die Geräusche hörten abrupt auf. Ich wollte mich umdrehen, doch ich kam nicht mehr dazu.

Ein stechender Schmerz durchlief meine Schulter. Ich fiel unsanft auf den Boden und konnte mich nur mit größter Anstrengung auf den Rücken drehen.

Als ich nach der Person schaute die mich angeschossen hatte wurde mir ganz anders. Ich konnte nicht nach Hilfe rufen, da ich durch den Schmerz kein Wort heraus bringen konnte

Peter, er war es.

Er stand nun mit gerichteter Waffe vor mir und blickte mir direkt in die Augen. D-Das.. konnte nur eines bedeuten.

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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, über Feedback würde ich mich sehr freuen!

lea <3

「 ✓ 」𝐍𝐎𝐁𝐎𝐃𝐘 𝐖𝐈𝐋𝐋 𝐒𝐔𝐑𝐕𝐈𝐕𝐄 | 𝐭𝐭𝐭Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt