• Lauras Sicht •
Ich konnte nicht glauben, dass er das getan hatte. So früh.
,,Warum Peter?", flüsterte ich beinahe schon. Langsam bildeten sich Tränen in meinen Augen. ,,..wir hätten das doch anders regeln können, es gibt bestimmt einen anderen Weg..", durch meine starken Schmerzen fiel es mir schwer zu reden. Ich hoffte von ihm noch eine Antwort zu bekommen. Fuck, warum musste es für mich schon so schnell enden?
,,Gott.. es gibt keinen anderen Weg, verstehst du es nicht?! Ich bin Traitor und meine Aufgabe ist es alle Inno's zu töten. Ich wollte das eigentlich nicht, aber ich will hier verdammt noch mal raus. Es tut mir wirklich Leid Laura, aber für dich wird das Spiel hier enden.."
Debitor bewegte langsam seine Finger zu Abzug, sah zu mir herunter. Es war so, als empfand er keine Emotion. Keine Angst, keine Reue.. gar nichts.
Nein.. nein ich durfte jetzt nicht sterben! Was wird aus Manuel? Ich hatte ihm doch versprochen, dass ich aufpassen würde.. Und was war mit den anderen? Debitor war gefährlich, sie mussten ihn stoppen..
,,Warte was ist mit Manuel? Wirst du ihn auch umbringen, deinen eigenen Bruder?'', meine Stimme war nur noch brüchig.
Mein Kräfte verließen mich ganz nach diesem Satz. Ich hatte schon zu viel Blut verloren. Ich bekam noch mit wie Debitor etwas sagte, jedoch verstand ich es nicht mehr.
°•°
• Manuels Sicht •
W-war das ein Schuss?! Hat da wirklich jetzt schon jemand geschossen? W-war das ausversehen oder doch aus Absicht? Was.. was wenn jemand verletzt war.. oder sogar schon tot?!
Ich wusste nicht was ich tun sollte, daher versuchte ich in die Richtung des Schusses zu laufen. Wenn jemand verletzt war musste ich denjenigen retten, auch wenn ich vielleicht selbst in Gefahr war. Es waren hier doch alles meine Freunde verdammt.. ich durfte niemanden verlieren.
Ich kam an unserem Treffpunkt vorbei und lief weiter in den Wald. Warte mal.. ist Laura nicht durch den Wald gegangen? Nein.. das kann nicht sein, bitte nicht sie. Hoffentlich war sie in Sicherheit.
Ich rannte immer schneller, jedoch konnte ich nach wenigen hundert Metern nicht mehr weiter, da mein Asthma mich daran hinderte. Keuchend lehnte ich mich nach Vorne und versuchte Luft zu schnappen.
Noch immer hatte ich den Ort nicht gefunden, vielleicht wurde ja doch niemand getötet? Vielleicht wurde der Schuss wirklich nur ausversehen abgegeben.
Langsam musste ich auch wieder zurück, da die drei Stunden fast vorüber waren. Ich setzte schon den Rücktritt an, als ich etwas komisches im Laub entdeckte.
L-Lag da etwa jemand? Ich lief schnell zu der Person, als ich schockiert feststellen musste wer es war. ,,Laura..", winselt fiel ich auf die Knie und betrachtete sie. Ihr Körper war getränkt in Blut. Wer hatte ihr das angetan?
Sie.. sie konnte doch nicht einfach tot sein..
°•°
• Zombeys Sicht •
Ich musste mich jetzt endlich ausruhen. Ich war bisher nur Unterwegs gewesen und hatte keinen Schlaf gefunden. Auch wenn ich es ungern tat, musste ich mir eine Stelle zum verbleiben suchen.
Ich kam in eine etwas abgelegenere Gegend, naja, wenn man das so sagen konnte. Es war alles ziemlich verwildert, perfekt um nicht entdeckt zu werden.
Ich legte meinen Rucksack, der Mitte ziemlich schwer wurde, auf den Boden ab. Als Detective hatte man diverses Verbandszeug dabei. Auch Medizin wie Antibiotika hatte ich bei mir, mich würde es wundern, wenn wir es nicht einsetzten brauchten.
Ich nahm mir eine Decke und breitete sie auf dem kalten, mit Laub bedecktem, Boden aus. Ich wollte mich gerade hinlegen und meine Augen schließen, als ich bemerkte, wie eine mir unbekannte Person auf mich zugerannt kam.
Doch mein Puls fing erst richtig an zu rasen als ich bemerkte, dass diese jemanden im Arm trug, völlig getränkt in Blut.
°•°
• Lauras Sicht •
Langsam kam ich wieder zu mir. Ich konnte mich nicht bewegen.. fuck mein Körper schmerzte ins unermessliche.
War ich tot? Fühlte es sich so an wenn man gestorben war?
Ich merkte wie in unregelmäßigen Abständen Tropfen auf mein Gesicht fielen. Was war das? Ich versuchte meine Augen einen Spalt weit zu öffnen, und erschrak als ich Manuel sah.
Er war über mich gebeugt und weinte. Warum weinte er nur so stark? Er bekam mit wie ich langsam wieder wach wurde, und es zeigte sich ein schwachen Lächeln auf seinen Lippen. Seine Augen waren rot und angeschwollen, er hatte wohl schon etwas länger geweint.
,,.. M-manu hör b-bitte auf zu weinen", ich konnte kaum Sprechen. Jeder Atemzug schmerzte.
Ich versuchte mich ein wenig umzusehen. Wir waren scheinbar in einer Höhle untergekommen, wie es aussah hatte es angefangen zu Regnen.
Ein paar Meter von uns entfernt saß Zombey, auch er sah ziemlich fertig aus. Jedoch war ich froh, dass ich nun auch bei ihm war und das es ihm gut ging.
,,Laura.. wer hat dir das angetan?", Manuels Frage klang schon fast bittend.
Doch bevor ich ihm antwortete, ging mir ein Gedanke nicht aus dem Kopf, etwas, das ich nicht verstehen konnte.
Warum hatte Debitor mich nicht getötet?
Brachte er es doch nicht über's Herz, oder wollte er mich Verbluten lassen? Beides hielt ich für durchaus möglich.
Ich hatte wirklich Angst davor, Manu die Wahrheit zu sagen. Seine Welt würde für ihn zusammenbrechen, wenn er wüsste, dass Peter Traitor war. Die Person, der er wohl am Meisten getraut hatte.
Jedoch konnte ich es nicht weiter verheimlichen, es ging von ihm zu viel Gefahr aus. Er war zu Allem bereit um zu gewinnen, wir mussten etwas dagegen unternehmen, bevor er noch wirklich jemanden von uns tötete.
,,M-Manu.. bitte bleib ruhig.. die Person, die mich angeschossen hat war Peter.. er ist T-Traitor..", zum Ende des Satzes brach meine Stimme.
Wieder bildeten sich in seinen Augen Tränen. Sein Gesicht deutete mehr als Tausend Worte. Trauer, Enttäuschung, Wut.. alles konnte man ihm ansehen. Er richtete sich auf und sah mich an.
,,Ich werde dafür sorgen, dass er niemanden mehr angreift, auch wenn das heißt, dass ich ihn töten muss"
Ich hatte in diesem Moment mit allem gerechnet, nur nicht damit.
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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.
Danke euch für schon 45 Reads und 3 Likes!lea <3
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「 ✓ 」𝐍𝐎𝐁𝐎𝐃𝐘 𝐖𝐈𝐋𝐋 𝐒𝐔𝐑𝐕𝐈𝐕𝐄 | 𝐭𝐭𝐭
FanfictionBis vor kurzem war ihr aller Leben noch Sorglos. Doch als ein ganz bestimmtes Spiel Wirklichkeit wird, ändert sich alles. Angst, Freundschaft, Tod und Liebe werden nun die größte Rolle spielen. Mussten wirklich Menschen sterben, damit andere überleb...