• Lauras Sicht •
,,.. lieber beende ich mein Leben Hier und Jetzt!", schrie Osaft, richtete daraufhin die Waffe an seine Schläfe und drückte den Abzug langsam nach unten.
Nein, dass konnte ich nicht zulassen. Ich wollte nicht noch einen meiner Freunde durch einen sinnlosen Tod verlieren. Nicht, wenn wir nicht erst alles versucht hatten, um von dieser Arena auszubrechen.
Ohne darüber nachzudenken, ob ich selbst verletzt werden könnte, schlug ich ihm die Waffe aus der Hand. Er schien nicht damit gerechnet zu haben, dass ich ihn stoppen würde. ,,W-warum machst du das?", Tränen bildeten sich in seinen Augen.
Ich antwortete ihm nicht, sondern ging vorsichtig auf ihm zu, nahm ihm die Waffe ab, schmiss sie in das hohe Gras, bevor ich Osaft in eine innige Umarmung zog. Immer heftiger fing er an zu weinen, so, dass ich mich zusammenreißen musste nicht selbst in Tränen auszubrechen.
,,Ich kann das nicht..", flüstete er gegen meine Schulter. ,,Was kannst du nicht?", fragte ich nach, ließ ihn ein bisschen los um in seine roten, angeschwollenen Augen zu schauen. ,,Ich will kein Traitor sein.. was werden die anderen von mir denken? W-Was wird Maudado von mir denken?", er versuchte seine Atmung zu kontrollieren, atmete immer wieder tief ein und aus.
,,W-Weißt du was Maudado geworden ist?", Osaft fragte das mit einem hauch Hoffnung. Wollte er etwa, dass Maudado die gleiche Bestimmung hatte wie er? Doch ich konnte ihm diese Frage nicht beantworten. So sehr ich es wollte.
,,Wie du mitbekommen hast, ist schon ein Traitor tot.. du bist einer und.. viel mehr Auswahl gibt es nicht. Die Einzigen die noch in Frage kommen würden, wären Dario und Maudado. Jedoch beteuern beide, dass sie Innocent sind. Es tut mir Leid", sein Blick senkte sich wieder, doch bevor ich ihn weiter trösten konnte, hörte ich plötzlich jemanden hinter uns.
°•°
• Maudados Sicht •
Schon die ganze Zeit über saß ich an dem Feuer, beobachtete die Flamme. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Was auch? Das Einzige was wir zutun hatten, war um unser Leben zu kämpfen. Und nicht einmal das bekamen wir richtig hin.
Ich vermisste Taddl. Immerwieder stellte ich mir die Frage, was wir anders hätten machen können. Wie wir es geschafft hätten, ihn nicht zu verlieren. Wir alle waren Mitschuld gewesen. Er hatte den Tod einfach nicht verdient. Niemand hatte das, nicht einmal Peter.
Seufzend lehnte ich mich an dem Stein hinter mir. Meine Gedanken wandten sich wieder an Osaft. Ich hoffte inständig, dass Laura und Manuel ihn finden würden.
Nur die Gewissheit, dass er noch hier war, gab mir die Kraft weiterzukämpfen. Ich wüsste nicht was ich machen würde, wenn er nicht mehr da wäre. Ein Gedanke kam mir jedoch auf. Was, wenn Osaft Traitor war? Die Chance war sehr hoch und..
,,Ist alles okay bei dir?", Zombey hatte sich neben mich gesetzt, stupste mir leicht gegen die Schulter. Ohne ihn wäre ich wahrscheinlich schon verrückt geworden. Seit dem wir beide in dieser Arena gefangen waren, schien sich unsere Freundschaft noch mehr zu stärken. Deshalb merkte er auch sofort, wenn es mir schlecht ging.
,,Es ist wegen Osaft, oder?", ich hob meinen Kopf ein wenig und schaute ihm in die Augen. ,,J-Ja.. ich will einfach nur, dass es ihm gut geht, verstehst du?", antwortete ich ihm.
Ich würde alles dafür geben um ihn wenigstens noch ein letztes Mal zu sehen. Wer wusste schon, wann es vielleicht mich treffen würde..
°•°
• Lauras Sicht •
,,M-manu, was machst du denn hier?", ich hätte nicht erwartet, dass er nach uns suchen würde. Doch ich war froh, dass er hier war. ,,Du warst so lange weg und ich hatte Angst, dass dir irgendwas zugestoßen sein könnte", als er lächelte, zeichnete sich auch meinen Lippen ein Schmunzeln. Auch wenn gerade von Osaft keine Gefahr ausging, fühlte ich mich etwas sicherer.
Nachdem sich Osaft endlich etwas beruhigt hatte, machten wir drei uns gemeinsam auf den Weg zurück zu den anderen. Es dauerte jedoch etwas länger als der Hinweg, da Osaft kaum noch gehen konnte. Er erzählte uns, dass er seit Beginn dieses Spiels nur dort am See gesessen hatte. Kein Wunder, dass er dann schon nach wenigen Kilometern so erschöpft war.
Nach etwa fast 30 Minuten erreichten wir endlich die Höhle, in der sich unser Lager befand. Zu meiner Beruhigung waren die anderen noch hier, es schien in der Zwischenzeit also nichts passiert zu sein.
Wir alle wurden freudig von ihnen begrüßt, doch zwei von uns konnten ihre Tränen nicht mehr zurück halten. Maudado rannte, als er Osaft erkannte, sofort auf ihn zu und umarmte ihn innig. ,,Ich hab dich so vermisst", hörte ich Osaft flüstern. Ich musste mich selbst zurückhalten, nicht auch noch zu weinen.
Es war nach diesen anstrengenden Tagen endlich wieder ein Moment, in dem wir alle wenigstens ein bisschen glücklich schienen. Es ließ mich beinahe vergessen, wo wir gerade waren.
Doch dieses Glück würde nicht lang anhalten, denn ich musste ihnen erzählen, dass Osaft Traitor war. Auch wenn ich die momentane Freude nicht kaputt machen wollte, es musste sein.
Ich wartete einige Minuten ab, da ich wollte, dass alle diesen Moment nach ausnutzen konnten. Diese Unbeschwertheit, kurze Sorglosigkeit.
Doch endlich nahm ich meinen Mut zusammen, zog Osaft zu mir und versammelte die ganze Gruppe um das Feuer. Immer noch lachten sie alle, alle außer Osaft und mir. Ich bat um Ruhe und fing an zu erzählen. Auch wenn ich nicht wusste, was ich genau sagen sollte.
,,Leute.. wie ihr sicherlich wisst gibt es Innocents, aber auch Traitor. Ein Traitor ist bisher gestorben.. zwei weitere verbleiben noch. Jedoch denkt bitte daran, jeder ist Gleich, egal ob Inno, oder nicht. Wir wollen hier alle lebendig raus, ohne noch weitere Freunde zu verlieren. Ich hoffe, ich kann euch alle so einschätzen, dass niemals mehr etwas so schreckliches passieren muss", ich hielt kurz inne. Die Stimmung war motler angespannt.
,,Es tut mir Leid euch die Stimmung zu vermiesen.. aber Osaft ist Traitor und wir müssen schauen, wie wir nun damit umgehen"
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So Leute, wie immer hoffe ich es hat euch gefallen! Lasst mir doch gern ein wenig Feedback da. :)
Bis zum nächsten Kapitel!
lea <3
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「 ✓ 」𝐍𝐎𝐁𝐎𝐃𝐘 𝐖𝐈𝐋𝐋 𝐒𝐔𝐑𝐕𝐈𝐕𝐄 | 𝐭𝐭𝐭
Fiksi PenggemarBis vor kurzem war ihr aller Leben noch Sorglos. Doch als ein ganz bestimmtes Spiel Wirklichkeit wird, ändert sich alles. Angst, Freundschaft, Tod und Liebe werden nun die größte Rolle spielen. Mussten wirklich Menschen sterben, damit andere überleb...