• Zombeys Sicht •
Wir mussten nun vorsichtiger sein, viel vorsichtiger. Wir waren nun fast vollzählig und obwohl ich den anderen vertraute, konnten wohl möglich trotzdem Traitor zwischen uns sein.
Ich war mir bei Maudado und Taddl einfach nicht wirklich sicher, vielleicht hatten sie uns ja doch angelogen? Vielleicht waren sie beide Traitor und wollten nur einen Angriff verschleiern? Immerhin hatten wir weder etwas von Osaft noch von Dario gehört. Was, wenn sie schon längst tot waren?
Oh man, ich sollte lieber erst einmal abwarten. Peter lief immer noch frei herum und könnte jeden Moment angreifen. Ach verdammt, ich machte mir viel zu viele Sorgen. Auch wenn sie berechtigt waren.
Mittlerweile schliefen schon alle. Taddl und Maudado teilten sich einen Schlafplatz, genauso wie Laura und Manuel.
Ich fragte mich was mit den Beiden los war. Könnten sie sich etwa..? Nein, das wäre doch absurd, es könnte jeder von uns im nächsten Augenblick sterben und das wussten sie auch. Na ja, das wussten wir alle. Es wäre wohl gerade der dümmste Moment um sich näher zu kommen.
In dieser Nacht musste ich Wache halten. Alle fanden die Idee gut, so konnten derjenige schnell Gefahren erkennen und die anderen alarmieren.
Doch ich merkte, wie mir langsam die Augen zu fielen. Verdammt, wann hatte ich eigentlich das letzte Mal richtig geschlafen?
Es würde doch bestimmt nicht schlimm sein, wenn ich meine Augen für einen Moment schloss, oder?
Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, wurde meine Sicht immer trüber und ich schlief ein.
°•°
• Lauras Sicht •
Durch behutsames rütteln an meiner Schulter wurde ich geweckt. Hätte ich die Wunde an der Schulter nicht besessen, wäre dies wohl nicht so sorgfältig ausgefallen.
Es war Maudado, sein Blick wirkte glasig, als würde er gleich in Tränen ausbrechen. Vorsicht rappelte ich mich auf und sah ihn fragend an. ,,Laura hast du irgendwas in der Nacht mitbekommen?", fragte er mich direkt. Ich verstand immer noch nicht was er von mir wollte.
Ich verstand diese ganze Situation gerade nicht. Manuel lief immer wieder auf und ab, immer wieder, die Höhle entlang. Er schien ziemlich nervös zu sein. Etwas weiter entfernt saß Zombey, zusammen gekauert in einer Ecke, weinend.
Was zur Hölle hatte ich verpasst?
,,Wo-wo ist Taddl?", fragte ich, als ich bemerkte, dass er nicht bei uns war. Ohne auf meine Frage zu antworten, drehte Maudado sich um und zeigte mir einen Zettel.
,,Wenn nicht bis Sonnenuntergang mein Bruder wieder bei mir ist, wird Taddl sterben. Das ist mein ERNST. Erscheint Manuel nicht.. stirb er, und alle Inno's danach. Ich befinde mich etwa 500 Meter Nördlich von eurer Basis entfernt. Wenn er nicht alleine kommt und ihr versucht mich zu stoppen, werde ich alles und jeden niederschießen. Debitor."
Ich konnte nicht glauben was ich dort laß. Wenn Manu sich nicht Peter anschließen würde, könnten alle Inno's sterben und der erste wäre Taddl.
Ich merkte wie sich in meinen Augen Tränen bildeten, jedoch strich ich sie schnell wieder weg, bevor sie jemand bemerkte. Ich richtete mich etwas auf und versuchte, immer noch auf zittrigen Beinen, zu Zombey zu torkeln.
Ja, er weinte wirklich. Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine Schulter und streichelte sie.
,,E-es ist alles meine Schuld! Warum musste ich auch einschlafen?!'', schrie er beinahe schon. Stimmt, er musste ja die Nachtwache halten.
,,Zombey es ist nicht deine Schuld! Irgendwann wäre er ja trotzdem gekommen. Du kannst nichts dafür", versuchte ich ihn zu beruhigen. Widerwillig nickte er mir zu, bevor er sich wieder in seine Armbeuge kuschelte.
Ich konnte es einfach nicht glauben. Ich wollte Manuel nicht verlieren, ich wollte aber auch nicht, dass meine anderen Freunde starben.
Was hatte Peter dann mit ihm vor? Er war doch Innocent und damit nur eine Gefahr. Ich verstand es einfach nicht. Auch wenn Debitor seinen Bruder bei sich hatte, würdet er nicht mit ihm gewinnen können.
Immer noch schien Manuel zu überlegen was er machen sollte. Ich richtete mich auf, taumelte zu ihm und schlug meine Arme um seinen Hals. Normalerweise hätte ich das nicht getan, aber vielleicht waren es die letzten Momente die wir noch miteinander hatten. Ich wollte ihm trost spenden, bei ihm sein. Nach kurzer Zeit schlug auch Manu seine Arme um meine Hüfte.
Und wieder spürte ich sie. Diese Gefühle. Doch das durfte mich nicht ablenken, er brauchte mich jetzt. ,,Was wirst du jetzt tun?'', fragte ich, langsam löste er sich aus der Umarmung und schaute traurig nach Unten. ,,I-ich muss zu Peter, es gibt keine andere Möglichkeit..'', antwortete er mir.
Auch wenn ich über diese Aussage schockiert war, wusste ich doch, dass er sich so entscheiden würde. Niemals sollten andere Personen, die dazu noch seine Freunde waren, für ihn sterben.
Ich merkte wie sich wieder Tränen bildeten, die ich jetzt jedoch nicht mehr unterdrücken konnte. Schluchzend stand ich nun vor ihm. Ich achtete nicht auf die anderen. In diesem Moment gab es nur noch uns beide. ,,H-Hey.. es wird schon alles gut werden.. irgendwie'', stotterte er, schien komplett überfordert mit der Situation zu sein.
Eigentlich sollte doch ich für ihn da sein, nicht er für mich. ,,Ich will dich einfach nicht verlieren Manu! I-Ich..'', weiter konnte ich nicht sprechen. Zu sehr schmerzte der Gedanke, ihn nie mehr wiederzusehen.
Manu zog mich wieder zurück in seine Arme, dabei bedacht meine Schulter nicht zu stark zu belasten. Ich spürte wie sein T-Shirt immer feuchter durch meine Tränen wurde.
Vorsichtig hob er mein verheultes Gesicht nach oben und sah mir in die Augen. Diese smaragdgrünen Augen waren einfach wunderschön, man konnte sich glatt darin verlieren. Er drückte mir noch einen leichten Kuss auf die Stirn, bevor er sich widerwillig von mir abwandte.
°•°
• Taddls Sicht •
Verdammt, wo war ich?! W-wo zur Hölle war ich hier und wo waren die anderen?!
Ich versuchte aufzustehen, jedoch bemerkte, wie ich an meinen Armen und Beinen fest gekettet war. Das konnte doch nicht wahr sein..
,,Maudado? Zombey? Manu? Laura? Hört mich irgendjemand?'', schrie ich verzweifelt. Niemand antwortete mir zuerst, bis ich eine verschwommene Gestalt in der Dunkelheit erkannte.
,,Ja ich!'', antwortete mir jemand. Die Person kam immer näher und jetzt erkannte ich sie auch.
Nein.. nein.. bitte nicht Peter.. bitte helft mir.. irgendjemand..
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Hey, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!
Über Feedback würde ich mich sehr freuen. :)
lea <3
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「 ✓ 」𝐍𝐎𝐁𝐎𝐃𝐘 𝐖𝐈𝐋𝐋 𝐒𝐔𝐑𝐕𝐈𝐕𝐄 | 𝐭𝐭𝐭
FanficBis vor kurzem war ihr aller Leben noch Sorglos. Doch als ein ganz bestimmtes Spiel Wirklichkeit wird, ändert sich alles. Angst, Freundschaft, Tod und Liebe werden nun die größte Rolle spielen. Mussten wirklich Menschen sterben, damit andere überleb...