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(edited; AN: für alle, die den Prolog grundsätzlich aus irgendwelchen Gründen überspringen, er ist wichtig für die storyline! -F xx)
***

Mit einem lauten Keuchen wacht Harry auf und sitzt kerzengerade in seinem Bett, instinktiv greift er zu der Kette an seinem Hals, die er seit 10 Jahren nur zum duschen abgenommen hat.
Als er bemerkt das er nur geträumt hat, beruhigt er sich wieder und schaut auf seinen Wecker.
05.23 Uhr... in sieben Minuten würde er sowieso klingeln, weshalb er kurz seufzt und sein Handy nimmt um wach zu werden.

In knapp zwei Stunden würde er schon im Flieger nach England sitzen und er weiß nicht ob er sich freuen, oder Angst haben soll.
Schlussendlich ist es irgendwie eine Mischung aus beidem.
Er lebt nun seit fast 10 Jahren in Irland und kann sich kaum vorstellen wieder in sein Heimatdorf zurückzukehren, wenn es auch nur für ein Jahr sein wird.
Es wird komisch sein, aber irgend etwas weckt auch eine riesige Vorfreude in ihm.

Er wartet nicht bis sein Wecker klingelt sondern steht von allein auf um schnell zu duschen.
Als er fertig ist geht er in sein Zimmer zurück und zieht sich langsam eine gemütliche Hose und einen rosafarbenen Hoodie an.
Nachdem er vollständig angezogen ist, öffnet er ein Fenster um die Morgenluft in sein Zimmer zu lassen.
Es ist Ende Juli weshalb es immernoch relativ warm draußen ist und die Vögel zwitschern bereits seit Stunden.

Er geht nochmal ins Badezimmer um sich die Zähne zu putzen und bindet sich die Haare locker mit einem Bandana zurück, nachdem er sie geföhnt hat.
Als er mit allem fertig ist blickt er sich im Spiegel an und lächelt sich selbst zu.
"Das wird schon alles." Flüstert er mit einem letzten Nicken und geht zurück in sein Zimmer um die letzten Sachen zusammen zu packen und nochmal alles nachzuprüfen.

***

Lautsprecher durschsagen, gestresste Menschen und dröhnende Maschinen sind das nächste was Harry mitbekommt als er eine Dreiviertelstunde später mit seiner Mutter am Flughafen steht.
Zwei Koffer links und rechts neben sich und ein Rucksack auf seinem Rücken, Handy in der einen Hosentasche, Kopfhörer in der anderen, sein Flugticket zwischen seinem Daumen und seinem Kaffee eingeklemmt.

"Hast du alles? Portmonee, Handy, Ladekabel... hast du an eine Regenjacke gedacht? Hast du-"
"Ja mum, ich hab an alles gedacht, versprochen." Unterbricht harry seine Mutter lachend und Anne seufzt.
"Ich werde dich so vermissen... du musst mir versprechen sofort anzurufen wenn du angekommen bist und überhaupt, mindestens drei mal die Woche bericht erstatten!"
Wieder lacht harry nur und schmeißt seinen nun leeren Kaffee Becher weg, ehe er seine Mutter einmal fest in die Arme schließt.

"Ich rufe an wenn ich da bin, ich melde mich mindestens alle zwei Tage und erzähle dir wie es in der Schule läuft, ich verspreche es. Aber jetzt hör auf dir so viele Gedanken zu machen und bring mich lieber zum Gate, mein Flug geht in 15 Minuten."
Sofort löst sich Anne von ihrem Sohn und tritt geschockt einen Schritt zurück.
"Schon? Na dann mal los!"
"Wenn du nicht so viel über Regenjacken geredet hättest, hättest du du die Durchsage gehört" nuschlt harry und nimmt seine beiden Koffer, ehe er hinter seiner mum herläuft.

Nachdem Anne ihm noch fünf Mal gesagt hat, er soll auf sich aufpassen und anrufen wenn er da ist, ihn noch einmal fest in den Arm geschlossen und einen Kuss aufgedrückt hat, sitzt Harry nun im Flieger und hört der Stewardess beim erklären der Sicherheitsmaßnahmen zu.

Er schreibt noch schnell seiner Tante, dass sein Flieger nun startet und stellt sein Handy dann auf Flugmodus, ehe er sich die Kopfhörer eingesteckt und ans Fenster lehnt.

***

Knapp eine Stunde später gab es sie Durchsage, dass das Flugzeug in den nächsten zehn Minuten landen wird und Harry belächelte die Menschen die ihre Sachen jetzt schon hektisch zusammen packen.
Er ist einer der Menschen, die lieber warten und als letztes rausgeben.
Egal ob im Bus, zug, Flugzeug oder Klassenzimmer.
Sich unnötig zu stressen nur um dann herumgeschubst zu werden gehört einfach nicht zu den Dingen, die er sich antun will.

Als die Mehrheit der Passagiere den Flieger verlassen hat, steht dann auch Harry auf, nimmt sein Handgepäck und verlässt ohne Gedränge den Flieger.
Er gibt sich innerlich einen Schulterklopfer für seine Taktik als er die Stewardessen anlächelt und den weg in Richtung Gepäckvergabe einschlägt.

Als er seine beiden Koffer wieder bei sich hat, läuft er in Richtung Ausgang.
In der Zwischenzeit hat er seiner Tante schon geschrieben und sie meinte, sie wäre schon dort.
Der Grund dafür, dass Dee ihn abholt, und nicht Mike, ist, dass er arbeitet und das Verhältnis zwischen Harry und seiner Tante so eng ist, dass es ihm absolut nicht stört.

Er tritt auf den großen Parkplatz und sofort strahlt ihm die Sonne entgegen, so dass er sich die Hand schützend vors Gesicht halten muss.
Er läuft ungefähr fünf Minuten wirr durch die Gegend, bis er eine bekannte Stimme rufen hört: "Harold!"
Er dreht sich um und als er seine Tante sieht, die auf ihn zugelaufen kommt, fängt er breit an zu grinsen. "Dee!"
Er geht auf sie zu und schließt sie in die Arme.
Mittlerweile ist er größer als sie und das scheint ihr auch nicht lange verborgen zu bleiben.
"Ach du meine Güte du bist ja riesig geworden." Staunt sie und schaut ihren Neffen von oben bis unten an.
"Ich bin froh das du da bist, na komm, lass uns nach Hause fahren."
Grinst sie breit und nimmt harry einen Koffer ab.
Nach Hause...

promise☕︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt