s i x t e e n

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Da Holmes Chanel eher klein, und das Haus nicht weit von der Innenstadt entfernt ist, entscheiden sie sich zum Weihnachtsmarkt zu laufen.

In der Zwischenzeit, in der Harry bei Louis war, hat es ein bisschen angefangen zu schneien, weshalb sie als aller erstes alle einen heißen Kakao holen als sie ankommen.
Doris und Ernest kommen kaum dazu, zu trinken weil sie sich die ganze Zeit durch die Menschen drängeln, um den Tauben hinterher zu rennen.
Harry beobachtet die beiden belustigt und nippt hier und da mal an seinem nun nurnoch warmen Getränk.

Als alle ausgetrunken haben, schlendern sie langsam weiter und kaufen ab und zu mal etwas.
Harry holt wie versprochen, für Dee und Mike Glühweinbonbons und für sich selbst gebrannte Mandeln.
Diese teilt er mit Louis, der für ihn anschließend ein Lebkuchenherz kauft.
Dankbar lächeln nimmt Harry dieses an und wäre er von der Kälte nicht schon rot im Gesicht, wäre es spätestens jetzt so weit.

"Schau mal mum, eine Eisbahn!" Ruft Phoebe und zeigt auf eine angelegte Eisfläche am Ende des Marktes.
"Können wir hin gehen? Bitte!" Fragt ihre Zwillingsschwester mit einer Schmollmund und auch Lottie und Fizzy sehen sie mit großen Augen an.
Schließlich nickt jay und sofort rennen die vier Mädchen los.
"Willst du auch?" Fragt Louis und Harry dreht seinen Kopf zu ihm, der bis gerade noch auf der Schlittschuhbahn lag.
"Also..." fängt er an und guckt kurz zu Johannah, die ihn nur beruhigend anschaut. "Geht ruhig, ich komme mit den Zwillingen gleich nach, das geht schon."
"Dann würde ich schon gerne, wenn du-" "klar, komm."
Unterbricht Louis, nimmt ohne darüber nachzudenken seine Hand und stapft durch den dichter werdenden Schnee auf seine Geschwister zu.

***

"Du kannst das ja wirklich gar nicht!"
Lacht Louis als Harry sich verzweifelt an der Bande festählt und mit zitternden Knien versucht nicht zu fallen.
Schmollend schaut er zu dem älteren und zeigt ihm den Mittelfinger.
"Ich hab dir doch gesagt ich kann nicht Schlittschuhlaufen! Kannst du mir jetzt bitte mal helfen?" Jammert der grünäugige und streckt die Hand aus, mit der er ihn gerade noch beschimpft hat.
"Sag bitte bitte." Ärgert ihn Louis, kommt aber nichtsdestotrotz langsam auf ihn aufgefahren.
"Leck mich doch." Nuschelt Harry, seufzt aber dankbar, als Louis ihn endlich an der Hand nimmt und ihn begleitet.

Zusammen, Hand in Hand, drehen sie langsam und immenroch etwas unsicher ihre Runden um den Eisring.
Louis ist aber eine große Hilfe und bald schafft Harry es sogar, alleine ein paar Meter zurückzulegen.
Er freut sich darüber allerdings so überheblich, dass er das Gleichgewicht verliert und auf seinem Hintern landet.
Schadenfroh wie er nunmal ist, lacht Louis ihn erst aus bevor er ihm hoch hilft, fragt dann sogar tatsächlich, ob mit ihm alles okay ist.
"Jaja alles gut aber mein Po ist jetzt nass." Schmollt Harry wieder einmal und Louis schüttelt lachend den Kopf.

"Na komm, lass uns gehen." Schlägt er immernoch schmunzelnd vor und hält Harry seine Hand hin, bevor dieser danach fragen muss.
Gemeinsam verlassen sie die Eisfläche, geben die Schlittschuhe ab und laufen, immernoch Hand in Hand, zu Louis Mutter und seinen Geschwistern.

"Wir wollten noch etwas essen und dann langsam zurück gehen, was meint ihr?" Frag Jay, die die beiden jüngsten Zwillinge an der Hand hält und sich langsam in Bewegung setzt.
"Klingt gut mum." Antwortet Louis und der Rest nickt nur zustimmend.

Zusammen holen sie sich also alle eine Bratwurst im Brötchen, außer Harry und Louis, die sich für eine Ofenkartoffel entscheiden.
"Bist du immernoch Vegetarier?"
Will Louis an den jüngeren gerichtet wissen, als sie zusammen an dem stand stehen um ihre Bestellung aufzugeben.
Harry nickt, "klar... versprochen ist versprochen."

Harry erinnert sich daran, wie Louis damals völlig aufgelöst bei ihm Zuhause vor der Tür stand und ihm erzählt hat, dass er gerade erfahren hat, woher das ganze essen wirklich kommt.
"...und dann bin ich bei Bauer Lawsen vorbei gefahren und habe die ganzen Kühe gesehen und dann wusste ich das ich kein Fleisch mehr essen will. Nie wieder!"
"Das ist ja wirklich schlimm! Dann will ich auch kein Fleisch mehr essen. Dafür mag ich Kühe viel zu gern..."
"Wir machen das zusammen, ja? Versprochen?"
"Klar Lou, versprochen."

"Ich fasse es nicht das wir bis dahin noch nicht wussten wie das mit unserem essen funktioniert."
Sagt Harry kopfschüttelnd als sie mit ihren Kartoffeln den stand verlassen.
"Ehrlich mal, was dachten wir denn? Das Burger und Hotdogs einfach so vom Himmel fallen?"
Lachend erreichten sie die anderen und zusammen aßen sie.

Danach spendiert Jay allen noch einen zweiten heißen Kakao, bevor sie sich wirklich auf den weg zurück machen.
Mittlerweile ist es dunkel, die Straßenlaternen sind das einzige was ihren weg noch beleuchtet und der Schnee hat stark zugenommen.

Dementsprechend völlig durchgefroren und nass, kommen sie nach circa 15 Minuten wieder bei Louis Zuhause an und schlüpfen sofort aus ihren Sachen.
"Harry?" Durchbricht Louis die Stille, die zwischen den beiden aufgetaucht ist sobald die anderen den Flur verlassen haben.
"Ja?"  der jüngere schaut auf, gerade als er sich die Schule ausgezogen hat und sieht Louis fragend an.
"Willst du vielleicht- also, willst du heute Nacht vielleicht hier bleiben?"
Überrascht weiten sich Harrys Augen, als er realisiert, was Louis da gerade gefragt hat.

"Äh- ja, gerne." Antwortet er allerdings sofort. Überrascht, aber trotzdem glücklich.

***

Zusammen sitzen die tomlinsons und Harry später auf der Couch und schauen einen Film an.
Harry hat bereits Dee geschrieben, dass er gerne über Nacht bleiben würde und sie hat zugestimmt.

Es ist schon spät, als alle das Wohnzimmer verlassen und sich eine gute Nacht wünschen.

Harry und Louis gehen nacheinander ins Bad und bereiten danach Louis' Zimmer dafür vor, dass Harry darin schlafen kann.
Sie legen eine Matratze auf den, vorübergehend, von Louis aufgeräumten Boden und haben kurz ein kleines Problem beim beziehen der Bettdecke, was darin endet, dass Harry fast im Bettlaken erstickt und louis sich nicht mehr einkriegt vor lachen.

Nach circa 10 Minuten und zwei nervenaufreibenden versuchen, die Bettdecke endlich zu beziehen, klappt es endlich und es klopft an Louis Zimmertür.
"Herein."
Langsam öffnet sich die Tür und Pheobe steckt ihren Kopf ins Zimmer.
"Wir wollen fragen ob ihr uns noch eine gute Nacht Geschichte erzählt." Sagt sie schüchtern und Harry geht sofort das Herz auf.
"Na klar, wir kommen sofort."
Lächelnd nickt sie und schließt die Tür.

Die beiden jungs gehen also die Treppen wieder hinunter in Phoebes und Daisys Zimmer, wo, überraschender Weise auch die anderen Mädchen sitzen uns sich zusammen kuscheln.
Erwartungsvoll werden sie von 6 Augenpaaren angeschaut und Louis tauscht ebenfalls einen Blick aus mit dem grünäugigen aus.
"Willst du oder soll ich?"
"Ich würde das machen."
Antwort Harry und Louis lächelt.

"Dann macht es euch jetzt mal gemütlich." Fängt Harry an und setzt sich im Schneidersitz hin.
Er wartet noch ein bisschen und als es wieder komplett still ist, fährt er fort.

"Also... es war ein mal eine Prinzessin Namens Jennifer, die in einem kleinen Dorf in Athora lebte.
Sie hatte Zauberkräfte und setzte sie für gute Taten ein.
Athora war ein Land, in dem jeder so sein konnte wie er gerne sein wollte und jeder war nett zu jedem.
Jennifer war eine geschätzte Prinzessin und ihre Eltern regierten das Land so, dass jeder sie mochte.
Eines Tages verließ Jennifer das Schloss und ging in den Wald, um ein wenig allein zu sein, als sie eine Raupe fand.
Normalerweise würden andere Leute die Raupe einfach ignorieren, aber nicht Prinzessin Jennfier.
Sie setzte sich zu der Raupe und redete sogar mit ihr.
Ihr Name war Harriet und die beiden verstanden sich sofort super.

Jeden Tag kam sie zurück in den Wald und die Raupe wartete immer schon auf sie.
Es entstand eine unbezahlbare Freundschaft, die sonst niemand verstehen konnte aber die beiden waren unzertrennlich.
Harriet wollte für immer mit Jennifer zusammen sein können, weshalb sie sie bat, ein Mensch aus ihr zu machen, doch Jennifer konnte dies leider nicht für sie tun.
Ihre Freundschaft wurde mit der Zeit noch stärker, doch eines Tages, kam Jennifer in den Wald und Harriet war nicht mehr da..."

Harry überlegt kurz, ob er die Geschichte wirklich so zu Ende bringen kann, wie er es vorhatte doch entscheidet sich dazu, es einfach zu machen.
Louis ist nicht dumm und weiß sowieso von was er spricht.
Was soll schon passieren.

"Jennifer war unheimlich traurig, und wusste nicht, was passiert ist, kam aber trotzdem jeden Tag in den Wald, in der Hoffnung Harriet wieder zu sehen.
Die Zeit verging und die Prinzessin hat die Hoffnung schon fast aufgegeben, als sich auf ihre Schulter ein kleiner, hellgrüner Schmetterling setzt.
Etwas besonderes war an diesem Schmetterling und bald sollte Jennifer herausfinden, dass dies ihre Freundin Harriet ist, die nun keine Raupe mehr ist, sondern das, was sie immer sein sollte.
Und in dieser Form konnten die beiden endlich glücklich werden.
Ende."

promise☕︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt