>Zeitsprung Freitag<
Liz's Sicht
Lachend gehe ich mit Emy aus dem Raum. „Kommst du dann nachher zu mir?", ich schaue Emy fragend an und sie nickt. Wir umarmen uns kurz und ich laufe rüber zu meinem Auto, als eine mir bekannte Stimme ertönt. „Elizabeth!", Liam kommt zu mir gejoggt und kommt mir sehr nah. Ich rutsche langsam nach hinten und stoße an mein Auto. Grinsend schaut Liam mich an und ich schaue in seine Augen, die leicht rot funkeln. Erschrocken schaue ich ihn an und sein grinsen verschwindet. Sofort löst er sich von mir und verschwindet. Was war das? Wieso waren seine Augen so anders?
Perplex steige ich in mein Auto und fahre nachhause. Ich schalte meine Musik an, um die Situation zu vergessen und es scheint zu klappen. An unserem Haus angekommen, mache ich mich auf den Weg in die Küche und schnappe mir den Zettel, der am Kühlschrank hängt.
Sind Sonntag wieder da, Liebling. Mach kein Blödsinn! Wir lieben dich.
Kuss
Mum und SamZweisamkeit haben die beiden verdient. Ich werde den Zettel in den Müll und mache mich auf den Weg in mein Zimmer. Wenige Minuten später ist meine Musik auch schon an und ich versuche ein paar Aufgaben für die Schule schon fertig zu machen.
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Ich werde aus den Aufgaben gerissen, als es an der Tür klingelt. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es Emy ist. Ich klappe mein Buch zu und kaufe nach unten. „Hello, Giiiiiirll!", Emy springt mir in die Arme. Lachend erwidere ich die Umarmung. „Dieses Haus ist ja mal der Wahnsinn.", sie schaut sich staunend um und ich nicke. „Aber jetzt heißt es fertig machen!", sie läuft die Treppen hoch, ohne zu wissen wo sie hin muss und ich folge ihr.
„Also du gehst jetzt duschen und ich suche dir was heißes aus deinem Schrank raus.", Emy drückt mich in Richtung Bad und ich springe kopfschüttelnd unter die Dusche. Summend schäume ich mir die Haare ein und wasche dann alles wieder. Ich steige aus der Dusche und hülle mich in ein Handtuch. „Liz? Kommst du? Wir haben noch viel zu tun.", Emy hat bereits eine andere Playlist angemacht. Im Zimmer reinkommend, hat sie schon ein paar Kleider auf mein Bett gelegt. „Los anziehen!", während ich im Bad war, hat Emy sich schon die Haare gelockt. Ich ziehe langsam das erste Kleid an und schon fängt sie an zu reden.
„Die Party ist heute bei Liam. Ne, das nächste.", stutzend schaue ich sie an und ziehe das Kleid aus. Bei Liam? Dann ist ja Fiona auch da.. und schon fällt mir die Situation von heute wieder ein. Diese Augen.
„Liz? Hörst du mir überhaupt zu oder denkst du gerade an Liam?", ich schaue sie durch den Spiegel an und sie wackelt mit den Augenbrauen. Mit einem Kuss werfe ich sie ab und sie beginnt zu lachen. „Wow.", sie stoppt und schaut mich staunend an. Das ist es!
Ich drehe mich zum Wandspiegel und muss selber staunen.
Doch Emy holt mich aus meinem Staunen wieder raus. „Komm, ich mache dir noch die Haare und schminke dich.", ich setze mich an den Tisch und schon beginnt sie mit der Arbeit.
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Fertig schaue ich in den Spiegel und lächle. Emy zieht nun auch ihr Kleid an und wir machen noch schnell Foto.
Dann klingelt auch schon Emilias Handy. Das Taxi ist da. Wir machen uns los und nennen dem Fahrer die Adresse. Am Haus angekommen muss ich schmunzeln. Nicht schlecht.
Wir bezahlen den Fahrer und gehen ins Haus. Dort steigt mir gleich der Geruch von Alkohol in die Nase. Von rechts kommen Personen auf uns zu, die sich als Miles und Ethan herausstellen. „Na ihr zwei.", Miles umarmt mich und Ethan stellt sich gleich zu Emilia. Doch lange bleiben die beiden nicht und schon sind wir alleine. „Willst du was trinken?", Miles schaut mich von der Seite an und ich nicke. Er geht los, wahrscheinlich in die Küche und ich schaue mich um.
Ich spüre einen Blick auf meinem Rücken brennen und drehe mich um. Sofort trifft mein Blick Liam's seinen. Sein Blick fährt meinen Körper auf uns an und er spannt sich an. Ich schaue auf den Boden. Was ist mit ihm? Als ich wieder hochgucke, ist er nicht mehr da. Verwirrt schaue ich mich um, als dann schon Miles kommt und mir einen Becher überreicht. Wir trinken unser Getränk aus und er zieht mich zur Tanzfläche und schon beginnt mein Lieblingssong zu spielen. Sofort bewege ich mich zum Takt und vergesse die Welt um mich.
Die Zeit schreitet voran. Es wurden mehr und mehr Getränke und ich gebe mich grinsend der Musik hin, als sich zwei Hände um meine Taille legen und mich näher ziehen. Schmunzelnd schmiege ich mich an die Person hinter mir und lasse meine Hüfte mehr kreisen. Schon erklingt ein Knurren hinter mir. „An deiner Stelle würde ich nicht mit dem Feuer spielen.", Liam dreht mich zu sich und ich schlinge meine Arme um ihn. „Und wenn ich es dich tu? Was passiert dann?", ich fahre mit meinen Nägeln seine Brust entlang und beiße mir auf die Lippe. Sein Blick verfolgt das ganze und ein leises Knurren kommt wieder von ihm. Mit seiner Hand berührt er meine Wange und zieht mit seinem Daumen meine Lippe hervor.
Ich schaue ihm in die Augen, die in einem dunklen Blau erscheinen. „Folter mich nicht, Prinzessin.", er flüstert mir dies mit rauer Stimme ins Ohr und setzt dann einen Kuss darunter. Eine Gänsehaut zieht sich über meinen Körper und er fängt an schief zu grinsen. „Mache ich dich nervös?", Liam rückt mir näher und ich schaue weg. Gleich befindet sich eine Hand an meinem Kinn und dreht meinen Kopf wieder zurück.
Liam's Sicht
Wie sie da vor mir steht in diesem Kleid und dann dieser unschuldige Blick. Fuck man. Als ich ihr wieder näher komme, spüre ich plötzlich meinen Drang nach Blut. Sie riecht so gut! Nein, ich muss mich konzentrieren. Ich lasse Liz los und entferne mich von ihr. Schnell mache ich mich auf dem Weg nach draußen und laufe in den Wald. Schnell werde ich fündig und stürze mich auf das Reh, als ein Schrei ertönt.