Liz's Sicht
Meine Augen springen auf und ich schaue mich um. Ich lebe noch. Liam's Dad hat mich wohl doch nicht getötet. Mein Hals brennt und ist extrem trocken. Sanft fasse ich an die schmerzende Stelle und zische auf. Das fühlt sich nicht gut an. Erschöpft setze ich mich gerade hin und lehne mich an die Wand. Die Tür geht wieder auf und ein großer breiter Mann stellt mir ein Tablett hin. Dann fällt die Tür auch wieder ins Schloss und ich schaue das Tablett an. Ein Glas Wasser, eine Tablette, etwas Brot. Ich lache auf. Man fühlt sich ja wie im fünf Sterne Hotel. Sarkasmus lässt grüßen. Doch da mein Magen kaut anfängt mit knurren, greife ich nach dem Brot und esse es langsam. Beim Schlucken habe ich Probleme, sodass ich mir das Wasser und die Tablette nehme und diese hinunterschlucke.
Langsam rapple ich mich auf und laufe zu der anderen Tür. Dort ist ein kleines Bad und sofort stürze ich mich zur Toilette und entleere meine Blase. Träge lehne ich mich gegen die kalte Wand und atme durch. Liam, wo bist du? Ich verschließe die Tür und stelle mich vor das Waschbecken, doch schrecke zurück. Mein Spiegelbild lässt mich zusammenzucken. Tiefe Augenringe bilden sich auf meinem Gesicht ab und mein Haut ist total blass. Meine Lippen sind trocken und meine Haare sehen total strohig aus. Sanft versuche ich mir durch die Haare zu fahren und schalte das Wasser an, ein paar mal Spritze ich mir etwas ins Gesicht und trockne es dann mit einem Handtuch ab.
Meine Kopfschmerzen kehren zurück und mir wird total schwindelig. Der Raum fängt an sich zu verdoppeln und dann rutsche ich auch schon weg und alles wird wieder schwarz.—
„Wieso habt ihr nicht aufgepasst?", ich versuche meine Augen zu öffnen oder mich zu bewegen, doch so sehr ich es versuche, es funktioniert nicht. Langsam drehe ich meinen Kopf und stöhne auf. Dieser Schmerz! Meine Augen öffnen sich und ich blinzle einmal, um mich an das Licht zu gewöhnen. Verwirrt schaue ich mich in dem Raum um. Er ist beige gestrichen und schlicht gehalten. Mein Blick schweift zu den drei Figuren im Raum. Liam's Vater und zwei andere beobachten mich. Meine Augen werden groß. „Ach, die geht es besser.", auf Liam's Vaters Gesicht bildet sich ein dreckiges Grinsen. „Du hast uns schon Sorge bereitet, schließlich warst du drei Tage weg. Wen hätten wir dann als Druckmittel genommen?", er setzt sich an mein Bett und schaut mich gierig an. „Bald ist es soweit.", murmelt er vor sich hin und verschwindet dann, die Männer folgen ihm. Erschöpft lehne ich mich zurück. Drei Tage war ich weg? Wie lange bin ich dann schon hier?
Liam's Sicht
„Es kann doch nicht sein, dass wir sie nach fünf Tagen immer noch nicht haben.", wütend haue ich auf den Tisch. Es tut mir so leid, Baby. „Liam beruhige dich, wir finden sie...", Miles wird unterbrochen, da die Tür auffliegt und Ethan reingerannt kommt. „Wir haben sie!", er kommt auf mich zu und meine Augen werden groß. „Wo ist Liz?" „Sie ist bei Michael. Anscheinend brauchte sie ärztliche Versorgung und da Michael der einzige ist, der deinem Vater hilft, liegt sie da. Wir müssen uns beeilen.", wir rufen alle zusammen und machen uns bereit. Hoffnung breitet sich stark in mir aus und ich denke an mein Mädchen. Ich werde niemals aufgeben! Liz ich komme dich holen.
Liz's Sicht
Ein lauter Krach macht mich wieder wach und ich schrecke hoch. Was war das? Die Tür fliegt auf. Liam's Vater kommt rein und greift mich grob am Arm. „Wir müssen schnell los. Komm!", er zerrt mich vom Bett und zieht mich durch das Haus. Unten höre ich Geschrei und Gepolter. Ein Kampf! Ist Liam hier! Sofort packt mich mein Instinkt und ich fange an mit rufen. „Liam! Liam hier oben!", sofort wir mein Mund zugehalten.