Liz's Sicht
Demotiviert schaue ich zu Emilia und Sophie, die die ganze Zeit umherlaufen und irgendwas murmeln. „Jetzt haltet doch mal die Luft an! Ich werde da nicht hingehen! Ich lass mich doch nicht belügen und tue ihm dann diese Genugtuung.", bockig lehne ich mich in meinen Stuhl zurück und bringe die beiden zum Stehen. „Was?! Oh nein, Fräulein, du gehst da definitiv hin! Wenn du wissen willst, warum er gelogen hat, musst du hin und wir sind hier, um dich jetzt fertig zu machen. Also halt die Klappe und lass uns machen.", schnaubend schaue ich beide an und verschränke die Arme. „Dann macht doch. Wir werden ja sehen.", grinsend machen die zwei sich ans Werk und ich lasse alles über mich ergehen.
„So, jetzt zieh dein Kleid an!", mit den Worten schieben die zwei mich ins Bad. Dort hängt das Kleid auch schon und ich schaue es lange an. Es ist hübsch, keine Frage. Frustriert über die Tatsache, dass ich dich nachgebe, ziehe ich mich aus und das Kleid an.
Ich beobachte mich im Spiegel und erwische mich, wie ich dich lächeln muss. Sofort denke ich meine Mundwinkel und trete aus dem Bad. „Da sieht jemand sehr geil aus.", kommt es von Sophie und ich verdrehe die Augen. „Jetzt zieh nicht so ein Gesicht, Mensch. Du wirst dich jetzt in dein Auto setzen und zu Liam fahren, sonst bringe ich dich!", Emilia schaut mich streng an und ich hebe nur unschuldig die Hände. „Ist ja gut. Ich rufe nachher an.", ich umarme die beiden und mache mich dann auf den Weg.
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Liam wartet schon in der Tür und ich steige vorsichtig aus. Ich höre ihm tief einatmen und laufe zu ihm. Sein intensiver Blick haftet auf mir und bleibt an meinen Augen hängen. „Du siehst umwerfend aus, Liz.", ich verdrehe die Augen. „Danke, können wir dann?", gebe ich trocken von mir und versuche meine Blicke weg von ihm zu halten, denn er sieht einfach nur heiß aus in seinem Outfit.
Liam tritt zur Seite und ich laufe durchs Haus. „Einmal durch den Garten nach hinten durch.", gibt er rau von sich und ich laufe, wie befohlen. Wir kommen an einem Pavillon an, der beleuchtet wird und mitten drin steht ein gedeckter Tisch. Leicht verblüfft starre ich das Szenenbild an, doch ziehe schnell meine Mundwinkel wieder runter. Die Genugtuung gebe ich ihm nicht! „Setzen wir uns doch.", er zieht mir den Stuhl zurecht und ich setze mich ohne ein Wort zu sagen. Als dann auch Liam sitzt, schaut er mich nachdenklich an. Seine rechte Hand trommelt nervös auf dem Tisch herum und ich ziehe eine Augenbraue hoch. „Vielleicht sollten wir erst mal essen.", er räuspert sich und ein Kellner kommt plötzlich in mein Sichtfeld und serviert uns das Essen. „Guten Appetit.", spricht dieser aus und wir fangen an mit essen.
Nachdem unsere leeren Teller wieder abgeholt wurden, schaut Liam mich an. Die ganze Zeit über war es still und nun scheint er reden zu wollen. „Baby.", bringt er ruhig raus und greift nach meiner Hand. „Ich weiß, dass du enttäuscht bist, wieso ich dich belogen habe. Ich will dir das nun erklären, also hör mir bitte bis zum Ende zu ja?", ich nicke zögerlich und er fährt fort.
„Liz, wie du ja bereits weißt, war Mia meine erste Liebe und genau darauf beruht es: war. Ich empfinde kein einziges bisschen Liebe für sie, so wie ich sie für dich empfinde. Mia kam her, da ich sie darum gebeten habe. Ich wollte um ihren Rat bitten, da sie mich ein Leben lang kennt und mir immer gut geholfen hat, in Situationen, in denen ich keine Antwort wusste. Also kam sie her, um mir bei einer Auswahl zu helfen. Eine Auswahl für etwas besonderen und jemand besonderes.", er atmet durch.
„Elizabeth Black, seit ich dir das erste mal begegnet bin, habe ich mich gleich in dich verliebt. Wie soll es auch nicht möglich sein. Allein deine Augen haben mich fasziniert, sie funkeln wie die Sterne im Himmel und sofort wollte ich, dass sie immer am Funkeln sind. Ich hatte sofort das Bedürfnis, dich beschritten zu wollen und dir nahe zu sein. Seit unserer ersten Berührung wollte ich dich immer wieder in meiner Nähe haben. Dein Lächeln hat mein Herz zum ersten Mal seit langem erwärmt und ich wusste, dass du diejenige bist, die ich in meinem Leben gesucht habe. Du hast mich so akzeptiert wie ich bin und mir meine Fehler verziehen. Du hast mir eine Chance gegeben, mich dir zu öffnen und ich bin so froh, dass wir heute hier sind. Ich kann mir heute kein Leben ohne dich vorstellen. Du bist mein Licht in meiner Dunkelheit und hast mir gezeigt, dass wahre Liebe existiert.
Liz, du bist die Frau, die ich für unser ewiges Leben an meiner Seite wissen will. Du sollst die sein, die mit mir einschläft und neben mir aufwacht. Du sollst die Frau sein, auf die ich mich freue, wenn ich von Sport komme. Ich habe mich so unendlich in dich verliebt, Liz. Also frage ich dich nun: Elizabeth Black, willst du mich heiraten?", fassungslos starre ich den knienden Mann vor mir an. Tränen laufen aus meinen Augen und ich halte mir geschockt die Hand vor den Mund. „Oh Mein Gott, JAAAA!", ich springe auf und springe in Liam's Arme und küsse ihn.Ich liebe dich auch, Liam King!
ENDE