Nine

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Liam's Sicht

Schweigend beobachte ich sie in der Nacht. Sie sieht so friedlich aus. Ich will sie anfassen. Langsam gehe ich auf sie zu und streiche ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht. So bildhübsch und unschuldig. Doch als ihre Augen sich öffnen, verschwinde ich wieder. Ich muss sie gehen lassen, so schwer es mir auch fällt.

„Bruder, entspann dich mal! Das ist das fünfte Reh heute.", Ethan legt mir seine Hand auf die Schulter und schaut mich eindringlich an. „Ich muss aber diesen Drang loswerden!", alleine wenn ich sie nur von weitem sehe und reiche, will ich sie. „Jetzt reiß dich zusammen.", Miles kommt auf uns zu und noch mit gehen die Schulter. „Du hast gesagt, dass du sie in Ruhe lassen willst, damit ihr nichts passiert.", er schaut mich eindringlich an und ich nicke. „Du hast Recht. Ich gehe dann mal. Bis morgen.", ich schaue die beiden kurz an und stehe dann wenige Sekunden später in meinem Zimmer.

Am nächsten Morgen mache ich mich auf dem Weg zur Schule. Am Parkplatz angekommen, springt mich Fiona gleich an. Vielleicht lenkt mich das von Liz ab. Ich atme tief durch und nehme sie mit zu den anderen. Emilia und Miles schauen mich sauer an, dich ich ignoriere die Blicke. Ich muss mich ablenken, sonst werde ich verrückt.

Als die Glocke läutet, gehen wir und das Gebäude rein.

Liz's Sicht

Die Tür geht am nächsten Morgen auf und der Arzt kommt mit meinen Eltern rein. „Guten Morgen. Ich habe gute Neuigkeiten. Sie dürfen heute gehen, wenn sie ihre Medikamente weiterhin zur selben Zeit nehmen.", er schreib sich irgendwas auf und ich setze mich hin. Meinen Eltern überreicht er einen Zettel und schaut mich wieder an. „Ich checke sie noch einmal durch und dann entlasse ich sie.", er kommt auf mich zu und macht seine Taschenlampe an. „Einmal auf meinen Finger achten.", er bewegt seinen Finger hin und her und beobachtet meine Bewegungen. „Das sieht gut aus.", er steckt die Lampe wieder ein und dreht sich zu meinen Eltern. „Wenn sie dann noch kurz die Papiere unterschreiben für die Entlassung, ist alles geregelt.", er verlässt mit meinen Eltern den Raum ich ich stehe langsam auf. Bloß raus hier!

Zuhause angekommen, hilft Sam mir nach oben. Er stellt meine Tasche ab und begleitet mich zum Bett. „Es tut uns so leid, wären wir nicht weggefahren, wäre das nicht passiert!", er setzt sich neben mich und ich schüttle mit dem Kopf. „Sam, nein! Ihr hättet doch nichts machen können, wärt ihr hier gewesen.", ich lächle ihn und er legt einen Arm um mich. „Ruh dich noch etwas aus, ich komme dich holen, wenn wir essen.", er steht langsam auf und geht aus dem Raum. Ich lege mich hin und schließe kurz die Augen. Plötzlich tauchen verschwommene Bilder vor meinen Augen auf. Was ist das? Ich öffne meine Augen wieder und halte mir den Kopf. Beruhige dich, Liz. Das sind die Nebenwirkungen der Medikamente.

Langsam stehe ich auf und hole mein Handy aus der Tasche. Ich schalte es an und sehe 4 verpasste Nachrichten aufleuchten von Luke.

Hello, Beauty. Du warst nicht mehr im Club. Kommst du morgen?

Liz? Ist alles okay mit dir?

Elizabeth, langsam mach ich mir Sorgen. Bitte ruf mich an, wenn du das liest.

Liz, bitte. Ich war heute an deiner Schule. So ein komisches Mädel meinte, dass du einen Unfall hattest. Ich war im Krankenhaus, sie haben mich nicht zu dir gelassen. Schreib mir, sobald du das liest...

Wie süß. Ich tippe auf seinen Kontakt und rufe ihn an. Kaum klingelt es zweimal, geht er auch schon ran. „Oh Gott, Liz. Du weißt gar nicht, wie sehr ich mich über deinen Anruf freue. Was ist passiert? Ich hab versucht zu dir zu kommen, doch nur deine Eltern durften dich besuchen. Oh Liz. Wie geht es dir?", schmunzelnd lege ich mich ins Bett. „Luke, ich hatte einen Autounfall, aber erinnere mich nicht mehr, ich wurde heute entlassen, bin jetzt auf Krücken unterwegs. Wenn du möchtest, kannst du vorbeikommen." „Schick mir die Adresse, ich mach mich los.", er legt auf und ich schicke ihm die Adresse. Lächelnd lege ich das Handy weg und schaue zum Fenster. Da war doch ein Schatten! Ach, diese scheiß Tabletten!

Die Klingel ertönt und ich höre gedämpft die Stimme meiner Mum und die von Luke. Dann höre ich auch schon Schritte. „Hey du.", Luke kommt rein und schaut mich sanft an. Er umarmt mich und ich lehne meinen Kopf an seine Brust. „Tut dir was weh? Soll ich dir irgendwas holen?", er löst sich von mir und schaut mich besorgt an. „Nein, mach dort keinen Kopf. Die Tabletten machen mich nur fertig.", er nickt und schaut sich um. „Gucken wir einen Film?", er blickt mich wieder an. „Solange es nicht sowas wie Titanic ist, gerne.", wir lachen beide und legen uns hin. Luke macht irgendeine Komödie an und wir schauen gemeinsam den Film.

Lachend halte ich mir den Bauch, während Luke nur schmunzelnd neben mir liegt. Als dann meine Mum zum Essen ruft, stellen wir den Film an und Luke hilft mir runter. „Luke, bleibst du zum Essen?", meine Mum lächelt ihn an. „Solange es Ihnen keine Umstände bereitet, gerne.", sie köchelt zufrieden und wir setzen uns an den Tisch. Während des Essens beginnt Sam mit reden. „Und woher kennt ihr zwei euch?", er schaut und beide an und Luke ergreift das Wort. „Wir haben uns im Boxclub kennengelernt. Ich war erstaunt über Liz's Technik.", er lächelt mich frech an und Sam nickt. „Wir haben mit der Schule gesprochen, ab morgen wirst du wieder gehen, aber vorerst nur für zwei Stunden. Dein Bein soll erst wieder fit werden.", so ergreift meine Mum das Wort und ich nicke. „Wie komme ich dann hin und zurück?", ich schaue beide an und Luke meldet sich wieder zu Wort. „Wir gehen zwar nicht auf eine Schule, aber meine ist in der Nähe, ich könnte dich frühs mitnehmen." „Wow. Luke, das ist echt lieb von dir. Ich hab in der Zeit Pause, also bringe ich dich nachhause.", Sam schaut mich an und ich nicke.

Nach dem Essen fährt Luke auch wieder nachhause, Sam hilft mir wieder nach oben und ich falle gleich in mein Bett in einen Traumland Schlaf.

In Love With A VampireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt