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Jɪᴍɪɴ POV

Ich saß ziemlich lange dort auf dem Boden und weinte. Ich wusste nicht wie lange ich schon da saß, aber ich spürte meine Beine schon nicht mehr und es waren keine Tränen mehr in meinen Augen übrig. Es kam einfach nichts mehr raus.

Mein Inneres fühlte sich leer an. Das unwetter welches draußen wütete hatte sich bereits gelegt und die dunklen Wolken hatten sich aufgelößt, es war fast so als würde der Himmel mich widerspiegeln. Der Sturm war vorbei, nur noch leere. Eine bedrückende Leere.

Bei dem Gedanken an Jungkook zog sich meine Brust unheimlich schmerzhaft zusammen. Wieso muss das so weh tun?

Wenn ich einfach still in seinen Armen liegen geblieben wäre, wäre alles noch in Ordnung. Ich hätte in Jungkooks Armen geschlafen und am Morgen hätte ich mir sein wunderschönes schlafendes Gesicht angesehen. Er wäre aufgewacht, hätte mir einen guten Morgen gewünscht mit seinem süßen Bunny-Lächeln und hätte mir einen Kuss auf den Haarschopf gegeben.

Danach hätten wir zusammen gefrühstückt und vielleicht sogar etwas gekuschelt bis er dann wieder zurück gehen musste, aber das wäre nicht schlimm gewesen. Ich hätte ihn nämlich am nächsten Tag wieder gesehen und er hätte mich erneut in die Arme geschlossen, mich geärgert oder hätte mit mir gezockt.

So wäre es immer geblieben. Wieso hat mir das nicht mehr gereicht? Wieso wollte ich unbedingt mit ihm zusammen sein? So wie es war, wäre es auch schön gewesen.

Wie wird es wohl ab sofort sein? In der Schule wird er mich wohl ignorieren und er wird wohl wieder mehr mit anderen machen, auch intimere Dinge, dabei hatte er sich in letzter Zeit mehr auf mich fokussiert und kam zu mir wenn er Erleichterung benötigte. Ich würde es nicht ertragen wenn ich ihn in der Schule mit anderen sehen würde.

Aber womöglich werden wir nun wie Fremde sein..Unbewusst kamen doch noch Tränen in meine Augen. Ich will nicht das wir Fremde sind...

Mit meinem Handrücken wischte ich mir über meine gereizten und nassen Augen. Sie waren sicher schon stark geschwollen und rot.

Ich entschied mich dazu vom Boden aufzustehen, jedoch war ich sehr wackelig auf den Beinen, da ich sie noch immer nicht so richtig spürte und mein Hintern immer noch weh tat.

Irgendwie schaffte ich es aber doch mich auf mein Bett zu legen. Ich lag auf der Seite und zog die Beine nah an meinen Körper. Stumm liefen wieder Tränen über mein Gesicht.

Nach einiger Zeit, öffnete sich meine Zimmertür langsam. Ich sah die Person nicht an, aber hörte wie sie auf mein Bett zu lief. "Was hast du denn mein Junge?" hörte ich die sanfte und besorgte Stimme meiner Mutter.

Sie legte sich hinter mich auf das Bett und legte schützend ihre Arme um meinen Körper. Fest drückte sie mich gegen ihre Brust und streichelte mich. Es fühlte sich schön an in den Armen meiner Mutter zu liegen. Wir zwei haben schon lange nicht mehr miteinander gekuschelt gehabt. Sie küsste meinen Haarschopf und wartete bis ich bereit war ihr zu antworten.

Ich nahm die Hand meiner Mutter und kuschelte mich mehr an sie ran. "Shhh alles ist gut mein kleiner" immer stärker weinte ich. "Mami?" sagte ich schluchzend. "Ja mein Schatz?" "Als ich klein war hast du mir immer ein Kussi auf mein aua gegeben, weil du sagtest das Mamis Kuss alle Schmerzen verfliegen lässt.." kurz herrschte Stille. "Mama?" "Hm?" "Kannst du mir bitte ein Kussi auf mein Herz geben?" sagte ich und ließ meine Tränen laufen. Immer wieder schluchzte ich auf und weinte.

"Ach mein kleiner Junge. Wer hat dir nur so sehr weh getan?" sie drückte mich mehr an sich und streichelte meinen Kopf. Plötzlich spürte ich eine Träne auf meine Wange tropfen und sah zu meiner Mutter hoch die ebenfalls Tränen in den Augen hatte.

Besorgt sah ich sie an. Sie wischte sich die Tränen weg und küsste meine Stirn. Sie war eine so starke Frau. Immer war sie für mich da und dafür bin ich meiner Mutter sehr dankbar. Ich war froh das ich so ein gutes Verhältnis mit ihr habe, auch wenn sie mich oft nervt und peinliche Dinge tut.

"War es Jungkook?" fragte sie mich. "Woher.." überrascht sah ich sie an. "Du bist mein kleines Baby Jimin. Als ob ich nicht merken würde wie sehr du Jungkook liebst und da er der einzige ist, dem du so nahe warst, hatte ich die vermutung es hat mit ihm zu tun." erklärte sie sich. Beim Gedanken an Jungkook schluchzte ich nur noch mehr.

"Er hat mich einfach verlassen Mama." weinte ich mich bei ihr aus. "Shhh nicht weinen mein kleiner. Weißt du, wenn Jungkook nicht sieht was für ein Glück er mit dir hat, dann ist er nicht der richtige für dich und hat dich auch nicht verdient. Ich weiß das es momentan sehr weh tut. Deine Mama hatte vor deinem Vater schon oft Herzschmerz." "Wirklich?" "Mhm. Bevor ich deinen Vater kennen lernte wurde mir oft das Herz gebrochen. Ich kann deine momentanen Gefühle gut nachvollziehen, aber als ich deinen Papa dann gefunden hatte, da hat er mich all den Schmerz vergessen lassen und mir die Liebe gegeben die ich verdiente. Aus dieser Liebe entstand dann unser kleiner Junge auf den wir beide sehr stolz sind. Wir lieben dich über alles mein Sohn. Du siehst also, dass auch du den richtigen für dich finden wirst."

Erzählte sie mir leise und kraulte mich dabei. Es beruhigte mich sehr. Meine Tränen versiegten, auch wenn die Trauer blieb. "Ich liebe ihn aber so sehr Mama.." gab ich dann zu und senkte meinen Blick.

"Ich weiß Liebling." immer wieder küsste sie meine Stirn und meinen Haarschopf. So kuschelnd entspannten wir uns beide immer mehr. Eine angenehme Stille umgab uns und langsam fielen mir auch schon die Augen zu.

Pʟᴇᴀsᴇ... Fᴜᴄᴋ ᴍᴇ Dᴀᴅᴅʏ!!! [Kᴏᴏᴋᴍɪɴ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt