Erstarrt sah ich ihn an, konnte es nicht fassen, dass der Mann der sich mein Vater nannte, der mich aus dem Haus geworfen hatte, mich, ihr einziges Kind, vor mir stand.
Er schien mich zuerst nicht zu bemerken, doch als er sich im Raum um sah und unsere Augen sich trafen, stockte auch er und ich sah, wie besorgt und bemitleidend er mich an sah.
Mein Körper fing an zu zittern, ich konnte nicht still halten, Tränen wollten aus meine Augen treten, doch ich wollte keine Schwäche zeigen, ihm zeigen, dass ich auch ohne sie aus kam und das ich zu einer jungen, starken und erwachsenen Frau heran gewachsen war.
Ich riss mich zusammen, versuchte mir nichts anmerken zulassen und lief wieder zurück zu meinem Platz, wo schon meine zwei Männer auf mich warteten.
Ich spürte Blicke auf mir, diesmal nicht nur von einer Person, sondern von zwei.
Von Mr Jeon und meinem „Vater".
Ich versuchte die Blicke so gut es eben ging zu ignorieren und versuchte mich mit meinem Prinz abzulenken, der mit mir spielen wollte.
Ich musste lächelnd, er ist einfach ein süßer Engel und Tae ist die Kirsche, auf dem Sahnehaufen, er machte unser Leben komplett.
Auch er betrachtete uns grinsend und hielt meine Hand, küsste den Kopf von Jisung.
Es wäre alles perfekt, wenn nicht die beiden Menschen, die ich abgrundtief hasste, aufgetaucht wären.
Wieso mussten sie jetzt wieder auftauchen, wo ich gerade mit meiner Vergangenheit abgeschlossen hatte?
Wieso mussten sie nun so unser Glück ruinieren?
—
„Tae? Können wir langsam gehen. Es ist schon spät und ich vermisse mein Bett.", sprach ich, aber nicht nur wegen mir, sondern der Kleine, war auch schon auf dem Schoß seines Vaters eingeschlafen, hatte seinen Kopf auf Taes Schulter und der Rest hing halb auf seinem Schoß.
Er küsste seine Wange, nickte dann schließlich.
Er trank noch seinen letzten Schluck Bier, bevor wir auf standen.
Wir liefen zu jedem hin, verabschiedeten und von jedem, auch von Mr. Jeon, der nun seinen Blick nicht mehr auf mich gerichtet hatte, sondern auf meinen Sohn.
Ahnte er etwas, nach meinem letzten Worten?
Ich hoffte nicht, denn ich wollte ihn nicht oder bzw. nicht in Jisungs Leben haben, er soll uns in Ruhe lassen und das funktioniert nur, wenn er nichts davon weiß.
Deshalb verabschiedete ich mich schnell und eilte nach draußen, um seinen Blicken zu fliehen, was von Tae unkommentiert blieb.
Gerade als wir zum Auto liefen, stoppte uns jemand, hielt uns jemand auf, in dem er meinen Namen rief.
„Y/N!"
Wir drehten uns verwirrt um und sofort brach in mir wieder die innerliche Panik aus.
Mein Vater..
„Herr L/N? Woher kennen sie den Namen meiner Frau?", sprach Tae verwirrt meinen Vater an, nannte mich wieder seine Frau, obwohl ich es noch nicht war.
Mein Vater riss die Augen auf „Frau..", er blickte zu mir, dann wanderte sein Blick zu meinem schlafenden Engel in Taes Armen.
„Ist das mein-„, wollte er aussprechen, doch ich stoppte ihn „Nein ist er nicht und er wird es auch niemals sein!", sprach ich aus, nahm Taes Hand und zog ihn mit zu unserem Auto.
„Y/N!", rief er wieder, hielt mich somit auf im weiter gehen „es tut mir wirklich leid.. ich bereue es zutiefst. Ich liebe dich und vermisse dich".
Ich lachte höhnisch auf „Achja? Wer hat mich den aus dem Haus geschmissen, als er erfuhr ich wurde unglücklich, früh schwanger? Wer war Schuld daran das ich Monate auf der Straße schlief, schwanger, ohne Nahrung, ohne einen Schlafplatz...? Ich habe die Hölle erlebt wegen euch und hatte Angst meinen Kleinen zu verlieren. Der einzigste der an meiner Seite war in der Zeit, ist Tae, der uns aufgenommen und unterstützt hat. Ihr... ihr habt es nicht getan, was man als Eltern eigentlich sollte", sprach ich wütend und stieg nun in das Auto.
Tae verbeugte sich noch sichtlich verwirrt von dem Moment vor „meinem Vater" und schnallte dann den Kleinen an, bevor er ein stieg und wir los fuhren.
Er sprach mich nicht auf gerade an, wofür ich ihm dankbar war, denn ich brauchte einfach gerade einen Moment für mich.
Die Tränen wollten aus meinen Augen fließen, doch ich hielt sie zurück, versuchte stark zu sein.
Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinen Oberschenkel und sofort legte ich meine Hand auf seine, es beruhigte mich.
—
Der Kleine lag nun bereits im Bett und schlief, Tae und ich setzten uns auch, fertig gemacht ins Bett, er in seiner Boxer und einem Shirt und ich in meiner Unterwäsche und einem Shirt von ihm darüber, kuschelten uns aneinander.
Sanft strich er über meinen nackten Oberschenkel, bemerkte das ich wohl nicht ganz so gut drauf war, seid vorhin.
Er küsste meine Stirn „möchtest du darüber reden?".
Ich seufzte, kuschelte mich nun an seine Brust „dieser Herr L/N von vorhin ist auf dem Papier mein Vater, aber nach dem er mich schwanger aus dem Haus warf, ist er für mich gestorben".
Sanft strich er mir über den Rücken, um mich zu beruhigen „es wird alles gut. Vergiss es einfach und lass die Vergangenheit, Vergangenheit sein. Was zählt ist das hier und jetzt und du hast unseren kleinen Prinzen und mich an deiner Seite und wir werden immer für dich da sein. Ich liebe dich".
„Ich liebe dich auch".
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Ein kleines Sonntagskapitel, da die nächsten Tagen wahrscheinlich wieder keins kommen wird :)
Hoffe es hat euch gefallen♥️
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To be Continue..
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After Passion || JK FF
Fanfiction1. Buch: his fault 2. Buch: After passion Liest selbst ;)