Kapitel 12

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Pov. Auriel

Ich wachte auf einem weichen Bett auf. Meine Wunden schmerzten nicht mehr und mein Körper fühlte sich nicht mehr an wie ein schlaffes Blatt. Als ich meine Augen aufschlug strahlte mir helles Licht entgegen. Was ist passiert? Ich konnte mich nur noch daran erinnern das ich von Leo gefallen bin. Ein klopfen erweckte meine Aufmerksamkeit. "Herein!", rief ich mit kratziger Stimme. Man ich hatte definitv zu wenig getrunken. Aragorn betrat den Raum. "Den Valar sei Dank du bist wach!", rief er und umarmte mich. "Wie geht es dir?", fragte er besorgt. "Besser. Aber wo ist Legolas?" Als ich seinen Namen sagte veränderte sich Aragorns Gesicht schlagartig. "Was ist mit ihm?!" Mit einem Sprung war ich aus dem Bett. "Bring mich sofort zu ihm!" Er nickte und führte mich durch Helms Klamm.

Wir blieben vor einer großen Tür stehen. "Aragorn ist das der Krankenflügel?", fragte ich mit besorgter Stimme. Was hatte Legolas nur angestellt? "Ja." Dann öffnete er die Tür und wir traten ein. Was ich sah schockte mich zutiefst. Legolas lag in einem Bett und seine Arme waren mit Verbänden umwickelt. Sofort stürmte ich zu ihm. "Was ist passiert? Aragorn!", rief ich mit Tränen in den Augen.

"Naja... Er hat dich von der Klippe stürzen sehen und dachte du bist tot. Wir alle dachten das. Als wir hier angekommen sind wollte er mit niemandem reden und hat sich in einem Zimmer eingeschlossen. Wir haben uns erst nicht so viel dabei gedacht aber dann ist mir eingefallen das Elben an einem gebrochenen Herzen sterben können. Und weil ihr ja zusammen seit, dachte ich mir das Legolas wahrscheinlich genau das gerade durchmacht. Gimli und ich haben sofort angefangen ihn zu suchen. Als wir ihn gefunden haben wollte er sich gerade einen seiner Dolche ins Herz rammen. Und wir vermuten daß er sich auch selbst damit verletzt hat. Deswegen die Verbände."

Ich saß nur da und staarte ihn an. "Legolas hat sich versucht umzubringen? Wegen mir?", fragte ich mit zitternder Stimme. Aragorn schwieg nur. Ich nehme an das heißt ja. Die ersten Tränen liefen meine Wangen hinunter. Aragorn nahm mich in den Arm. "Wäre ich doch nur schneller hier gewesen", schluchtzte ich unter Tränen.

"Was ist eigentlich passiert? Du müsstest tot sein", fragte Aragorn. So erzählte ich ihm die Geschichte. "Ah daher kommt also das Pferd. Ich hatte mich auch schon gefragt wieso du plötzlich andere Haare hattest", meinte er lächelnd. "Ist Legolas in der Zwischenzeit schonmal aufgewacht?", wollte ich wissen. Aragorn schüttelte den Kopf. "Wir haben alles versucht aber er wacht einfach nicht auf. Hast du eine Idee?" "Nein. Aber wo ist Leo?", fragte ich. "Komm mit."

Aragorn ging mit mir zum Stall. Dort stand Leo in einer der Boxen und fraß Heu. "Hey Leo", flüsterte ich. Sie blickte auf. Wieso sind deine Augen so gerötet? Hast du geweint? Ich nickte nur Stumm. Aragorn verließ den Stall und ich war mit Leo alleine. Legolas hat versucht sich wegen mir umzubringen. Und er hat sich verletzt. Wenn ich doch nur früher gekommen wäre. Ich umarmte Leo und sie legte ihren Kopf auf meine Schulter. Es ist nicht deine Schuld. Du hast nichts falsch gemacht. Wir standen eine Weile einfach nur so da. Es hatte irgendwie eine beruhigende Wirkung. Was ist passiert nachdem du von mir runtergefallen bist? Ich erzählte Leo alles. Hast du eine Idee wie ich ihn aufwecken kann? Sie überlegte. Wie wäre es mit einem Kuss? Und ein paar schönen Worten? In den ganzen Märchen funktioniert das doch auch. Gar keine so schlechte Idee. Das werde ich machen. Danke Leo.

Ich verließ den Stall und ging wieder zum Krankenflügel. Dort traf ich auf Gimli. "Auriel! Schön das es dir wieder besser geht. Darf ich fragen was passiert ist?" Ich erzählte nun auch Gimli die Geschichte. "Und du hast nun eine Idee wie wir ihn aufwecken können?" "Ja habe ich!" Legolas lag immer noch unbewegt auf dem Bett. Ich lief zu ihm herüber. "Würdest du rausgehen Gimli?", bat ich ihn. Er kam meiner Bitte nach. Jetzt war ich mit Legolas alleine.

"Legolas ich weiß nicht ob du mich gerade hören kannst. Aber ich bin am Leben. Als ich von der Klippe gefallen bin konnte ich den Warg töten. Danach bin ich auf einer Blumenwiese aufgewacht und habe Galadriel getroffen. Ich habe gegen Schattenkreaturen gekämpft und eine davon sogar zu meiner Freundin gemacht. Und das alles nur weil ich dich Wiedersehen wollte. Ich konnte mir nicht einmal ansatzweise vorstellen wie es für dich war zu denken ich sei Tod. Ich habe die ganze Zeit nur an dich gedacht. Als ich dich gesehen habe wie du hier liegst ist mein Herz zerbrochen. Bitte komm wieder zu mir! Legolas ich liebe dich!"

Dann küsste ich ihn. Ich spürte augenblicklich wie sein Herzschlag schneller wurde. Legolas schlug die Augen auf und blickte verwirrt um sich. Ich konnte es nicht fassen. Ich hatte es geschafft! Schnell umarmte ich ihn. Er umarmte mich auch. "Du lebst. Du lebst", flüsterte Legolas immer wieder in mein Haar. Tränen der Freude liefen über meine Wangen. "Was hast du dir nur dabei gedacht dich umzubringen? Wieso?", flüsterte ich. "Woher weißt du das?", fragte er geschockt. "Aragorn hat es mir erzählt."

In diesem Moment kamen er und Gimli in den Raum. "Legolas! Endlich bist du wach!", freute sich Aragorn. "Wie hast du das gemacht Auriel?" Ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzten als Legolas mir zuvorkam. "Sie hat ein paar sehr schöne Worte gesagt." Er lächelte mich an. "Schlaf noch ein bisschen Legolas. Du wirst deine Kräfte noch brauchen. Ich habe da so ein ungutes Gefühl", meinte ich. "Na gut aber nur wenn du bei mir bleibst." Lächelnd kuschelte ich mich zu ihm ins Bett. "Du hast andere Haare", stellte Legolas fest. "Ja. Gefällt es dir?", fragte ich unsicher. "Du bist wunderschön", flüsterte er in mein Ohr was bei mir eine Gänsehaut verursachte. Nach kurzer Zeit schon schlief ich ein.

Uruk-kais. Viele. Sehr viele. Sie stehen alle vor dem Turm Sarumans. Er hält eine Rede an sie :"Eine neue Macht erhebt sich! Und ihr Sieg ist nah! Heute Nacht, wird das Land befleckt mit dem Blute Rohans! Auf nach Helms Klamm! Lasst niemanden am Leben! Vorwärts!" Die Uruks jubelten. "Es gibt kein Morgen, für die Menschheit." Ich begann die Uruks zu zählen. Ich kam auf ungefähr 10.000. Und das war nur geschätzt. Was ist hier los?! Wollte Saruman Helms Klamm stürmen?! Er ließ ein schreckliches Lachen hören. Dann ging er zurück in seinen Turm.

Ich schreckte aus meinem Traum hoch. Neben mir lag Legolas friedlich schlafend. Ich stand leise auf um ihn nicht aufzuwecken und stürmte durch Helms Klamm auf der Suche nach Aragorn oder Theoden. Ich kam um eine Ecke und stolperte geradewegs in Eowyn hinein. "Herrin Auriel! Euch geht es wieder gut!", freute sie sich. "Eowyn wo ist Theoden? Es ist etwas schreckliches passiert!" Sie sah mich geschockt an. "Folgt mir. Doch was ist geschehen?" Ich erzählte ihr alles. Nun sprinteten wir durch die Festung. Aus einem unerklärlichen Grund hatte sie mir sofort geglaubt. Wir kamen an einem Saal an. Eowyn stieß die Tür auf und wir stürmten in den Saal. Ich sah Aragorn und Theoden an einem Tisch. Als Aragorn mich sah sprang er auf. "Was ist passiert? Ist etwas mit Legolas nicht in Ordnung?"

Ich schüttelte den Kopf. "Schlimmer! Viel schlimmer! Um die 10.000 Uruk-kais stürmen in maximal 3 Tagen die Festung! Ich habe es gesehen Aragorn! Saruman will das Volk Rohans vernichten!" Alle im Raum blickten mich geschockt an. "Woher wollt ihr das so genau wissen?", meldete sich jetzt Theoden zu Wort. "Habe ich doch eben schon gesagt. Ich habe es gesehen." "Wie habt ihr es gesehen?" Oh stimmt! Er wusste ja noch nichts von meinen Visionen. Schnell erklärte ich ihm alles. Theoden war etwas misstrauisch aber nachdem Aragorn erklärte das es schon oft vorgekommen ist glaubte mir Theoden schließlich.

"Nun gut dann lasst alles für den Krieg vorbereiten!", wies Theoden an. Ich ging erschöpft zurück zu Legolas. "Wo warst du?", fragte er mich als ich wieder im Zimmer war. "Ich- Vision. Uruk-kais. Viele. In mindestens drei Tagen. Hier." Mehr brachte ich nicht heraus. Bis mir etwas einfiel. "Legolas sag wo ist Boromir?"

Er sah mich nur an und ich konnte Schmerz in seinen eisblauen Augen erkennen. "Er ist tot. Er fiel bei der Schlacht." Tränen bildeten sich in meinen Augen. "Shhh nicht weinen. Komm her", tröstete er mich und strich mir beruhigend durchs Haar bis ich wieder einschlief.

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Hiiiii. Ich bin mit dem Ende nicht hundertprozentig zufrieden aber irgendwie musste sie den Tod ja erfahren. Na dann!

Man ließt sich 👋

𝙳𝚒𝚎 𝙼𝚊𝚌𝚑𝚝 𝚍𝚎𝚛 𝚃𝚛ä𝚞𝚖𝚎 - 𝙻𝚎𝚐𝚘𝚕𝚊𝚜 𝚏𝚏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt