,, Bruderherz? Was machst du denn hier?", begrüßte Emmett Edward und schlug ihm gegen die Schulter. Edward lächelte schief.
,, Ich dachte ich gucke mal vorbei..."
,, Schön dich zu sehen!", mischte sich auf einmal Tanya ein.
,, Ja, auch schön dich zu sehen", sagte Ed mit einer hoch gezogenen Augenbraue. Daraufhin folgte das übliche Begrüßungsgelaber, bis Edward bemerkte, dass die Gedanken ihn betreffend noch immer feindselig waren. Auch wenn es keiner offensichtlich zeigte, waren gerade die Gedanken meiner beiden Schwestern noch nicht vollständig mit der Alaska Situation im Reinen.
,, Heute Abend fahren wir los, ja? Ich werde nochmal mit Carlisle sprechen müssen. Du kannst dich in der Zeit von den anderen verabschieden", meinte Edward daher kurzentschlossen mit einem kleinen Lächeln.
,, Na gut." Abwechslung war mehr als Willkommen, also zögerte ich nicht einmal zuzustimmen.
Edward ging zu Dad und ich zu meinen Geschwistern. Vor allem Jasper war ich es schuldig, mich richtig zu verabschieden. Wir hatten kaum geredet, seit meinem Ausbruch vor 2 Wochen.
,, Hey Leute", begrüßte ich Jasper, Emmett, Rose und Alice. Sie saßen etwas abseits an einem großen Tisch. Ein einheitliches Grummeln kam zurück und ich ließ mich, normalerweise hätte ich so etwas nie gemacht, auf Emmetts Schoß fallen. Ich würde sie alle bestimmt länger nicht sehen können.
,, Was kommt denn jetzt?", fragte Emmett grinsend und drückte mich an sich.
,, Ich werde wohl mit Edward mitfahren. Ich denke, es ist besser so." Emmett drückte mich fester. Doch nicht so einfach, wie ich dachte. Ich würde hier auch alle vermissen.
,, Du bleibst hier", grummelte Emmett und zerdrückte mich mittlerweile fast.
,, Emmett!", quiekte ich lachend. Komisch, in den letzten Wochen wollte ich unbedingt hier weg und jetzt hatte ich die Chance dazu und konnte es irgendwie nicht. Aber ich wollte!
,, Nur wenn du hier bleibst, lass ich dich los", brummte Emmett und drückte mich demonstrativ noch fester. Memo an mich selbst, setze die nie mehr zu Emmett. Jasper wäre bestimmt nicht so brutal gewesen.
,, Wenn du es nötig hast", meinte auf einmal Rosalie. Sie guckte mich verärgert an. Schon klar, ich war damals wütend auf Edward aber jetzt wollte ich halt zu ihm. Ich sagte darauf nichts.
,, Ich finde es auch nicht gut", schaltete sich Jasper ein. Das tat weh. Wenn die eigene Familie nicht hinter einem Stand. Ich meine, es war doch nicht so, als ob wir uns nie wieder sehen würden.
,, Warum nicht?", fragte ich also und rammte Emmett meinen Ellenbogen in die Rippen. Langsam nervte es wirklich. Er ließ locker, zwar nicht los aber locker. Wahrscheinlich hatte er letztes mal daraus gelernt.
,, Ich finde es gut, dass du dich wieder mit Edward vertragen hast, wirklich. Aber ich denke, es ist nicht so gut, wenn du sofort mit ihm mitfährst" äußerte sich Jasper. Er schaute mich wie ein kleines bockiges Kind an.
,, Er ist doch mein Bruder. Genauso wie du! Was sollte er bitte so schlimmes machen?"
,, Was ist wenn ihr euch wieder streitet? Du abhaust ! Du bist noch ein Kind! Edward kann nicht auf dich aufpassen!" Jasper wurde mit jedem Wort lauter. Jetzt hatten wir von allen, die in diesem Raum waren, die Aufmerksamkeit. Und es waren alle in diesem Raum.
,, Ich glaube schon, dass ich es kann. Schließlich ist sie hier abgehauen, als sie bei euch war! Ich werde es besser machen als ihr!", konterte Edward zornig. Gott, woher wusste er den schon wieder, dass ich abgehauen war? Carlisle musste es ihm erzählt haben.
,, Und weswegen ist sie abgehauen? Weil sie hier nicht sein will! Und wieso sind wir alle hier? Wegen dir und Bella!", brüllte Jasper das bisher Unausgesprochene aus. Selbst ich hatte das schließlich schon oft genug gedacht. Er war vom Stuhl aufgesprungen und ballte die Fäuste.
,, Es ging nicht anders und das weißt du auch!", knurrte Edward. Ihm lag es auf der Zunge zu sagen, dass es sowieso alles Jaspers Schuld war, aber er konnte sich noch kontrollieren.
,, Ich sehe es aber nicht ein, dass du alles zerstört hast, vor allem für Sam, und dann wieder Friede Freude Eierkuchen hier ankommst! Wer musste Sam wieder aufbauen, als du ein kompletter Arsch warst? Wer war für sie da?" Jasper steigerte sich immer mehr in dieses Gespräch rein. Er kochte vor Wut.
,, Ich habe Fehler gemacht, ich weiß", gab Edward leise von sich. ,, Trotzdem wird Sam mit zu mir kommen!", hängte er eine Spur energischer ran.
,, Nein!"
,, Doch!"
,, Nein!"
,, Doch!"
,, HEY! Ich bin doch kein Spielzeug, um das man sich streiten kann! Wenn überhaupt, entscheide ich, wohin ich will! Außerdem ist es ja nicht so, als würden wir uns dann nie wieder sehen!", unterbrach ich die beiden.
,, Fein! Dann schieße mal los! Wo willst du hin?", fragte Rosalie energisch. Ich stockte. So meinte ich das eigentlich nicht. Toll gemacht Sam, ganz toll.
,, Was? Nein, so meinte ich das doch gar nicht!", stammelte ich.
Setze dich nicht so unter Druck, es ist okay. Du bleibst entweder hier oder du kommst mit mir, hörte ich auf einmal Edwards Stimme in meinem Kopf. Warum taten hier alle so, als wäre es die größte Entscheidung meines Lebens?
,, Ähm, ihr wisst aber schon, dass ich wieder zu euch zurück kommen würde, oder? Ich meine, warum macht ihr hier so ein Drama drum. Edward ist genauso mein Bruder wie ihr meine Geschwister. Also was spricht dagegen?", fragte ich gerade heraus. Ich hatte ins Schwarze getroffen. Da half auch nicht die Ausrede, dass ich mit ihm Streit hatte.
,, Nichts", brachte Alice raus.
,, Eben", rief Ed siegessicher, bekam aber sofort ein strafenden Blick von mir.
,, Also fährst du mit zu Edward?", nuschelte Emmett. Ich nickte.
,, Kommt Leute! Es ist ja nicht so, als ob wir uns nie wieder sehen würden!" Schon etwas übertrieben wie alle reagiert hatten.
,, Ich will nur nicht, dass dir etwas passiert aber du hast recht. Edward ist dein Bruder und passt auf dich auf." Mit diesen Worten beendete Jasper das Gespräch.
Es wurde schon bald abends, Ed und ich verabschiedeten uns bei allen und fuhren dann los. Ich hatte zwar keine Ahnung wohin aber ich vertraute ihm. Schließlich war er mein Bruder.
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Sind Veränderungen immer schlecht? - Die neue Cullen (Twilight fanfiction)
FanficSamantha Cullen lebt jetzt schon seit mehr als einem Jahr bei ihrer neuen Familie. Ihr Leben lief noch nie besser. Eltern, die sie lieben, Geschwister, die alles für sie sind und Seth, der sie von ganzen Herzen liebt. Alles scheint perfekt aber was...