Ahsoka: A Star Wars Order 66 Story

Kapitel 19 - Ruhe vor dem Sturm

Nach stundenlanger Suche ließen sich Ahsoka und Lux in einer Cantina nieder. Das Essen war grausam, doch wenigstens war das Lokal um diese Zeit so gut besucht, dass sie nicht weiter auffielen.
Ahsoka stocherte nachdenklich auf ihrem Teller herum.
"Lux, ich habe das Gefühl, dass ich nicht mehr ich selbst bin, seit Katooni entführt wurde."
Lux starrte sie an. „Wie kommst du darauf?"
"Fandest du meine Reaktion vorhin bei Saw etwa richtig? Ich habe ihn verletzt, auch wenn er nur Mist erzählt hat. Als ich ihn gewürgt habe, war ich innerlich wie gelähmt vor Wut. Ich wusste, dass ich etwas Falsches tat, habe aber nichts dagegen unternommen."

"Das sind Emotionen. Nach dem, was er gesagt hatte, hattest du jedes Recht, auf ihn wütend zu sein, auch wenn das Würgen etwas zu enthusiastisch war." Lux versuchte die Situation aufzuheitern, aber das gelang ihm nicht.
Ahsoka ging die Möglichkeiten in ihrem Kopf durch. Drei Personen sind garantiert schwerer zu entdecken, als eine gesamte Truppe, doch würde das bei dem Aufgebot an Imperialen auf Onderon auch ausreichen?
Plötzlich setzte sich eine maskierte Gestalt zu ihnen an den Tisch.

"Hey, hier ist besetzt!", sagte Lux.
Ahsoka musterte die Gestalt. Der Helm war mandalorianisch, doch die restliche Panzerung war fast zerstört und kam aus einer Region, die sie nicht kannte. Die Gestalt sprach mit verzerrter Stimme.
"Oh, ich denke, hier bin ich genau richtig." Er nahm sich ungefragt Ahsokas Teller.
"Das würde ich sein lassen." Lux griff zu seinem Blaster.
"Ansonsten was?" Der Mann sprach bedrohlich langsam. Ahsoka tastete langsam nach dem Lichtschwert an ihrem Gürtel. Es würde sie verraten, doch hier in dieser Stadt hatte sie die Hoffnung, dass man sie nicht ausliefern würde.
"Das werdet ihr noch erfahren." Lux hatte seine Waffe bereits entsichert und zielte unter dem Tisch auf den Mann.

"Die Erfahrung mache ich gerne. Denn in meinen Augen steht die Erfahrung über allem." Der Mann schaute zu Ahsoka, die sofort wusste, wer neben ihr saß.
"Rex! Endlich..." Sie umarmte ihn sofort und sah dabei, wie Lux komplett die Kontrolle über seine Regungen im Gesicht verlor.
"Hey, Kleine." Rex nahm den Helm ab und bedeckte seinen Kopf sofort mit der Kapuze seines Umhanges. Er schaufelte das Essen nahezu in sich hinein, was Ahsoka bei der Erinnerung an den Geschmack staunen ließ.
„Also, was machen wir hier?", fragte er in die Runde.
"Wir waren bei Saw und baten um Unterstützung. Doch leider stellte sich heraus..." Ahsoka sah zu Lux, der sich sofort an seinem Getränk verschluckte. „...dass Saw ein größerer Feigling ist als gedacht. Er wird uns nicht helfen. Wir müssen das daher alleine durchziehen."

„Na das klingt doch nach einer guten Herausforderung.", sagte Rex motivierend. „Ein rebellischer Politiker, eine Ex-Jedi und ein Soldat außer Dienst. Das könnte sehr interessant werden. Haben wir einen Plan?"
Ahsoka und Lux sahen sich an.
"Nein. Es war alles darauf ausgerichtet, dass wir von Saw unterstützt werden. Doch alleine müssen wir das ganz anders angehen.", sagte Lux.
"Wir werden zuerst eine Bestandsaufnahme machen müssen. Wir wissen nicht, was uns erwartet und wo Katooni ist. Die einzige sichere Annahme ist, dass das Imperium mit einem großen Aufgebot aufwarten wird.", ergänzte Ahsoka.
Rex strich sich nachdenklich über sein Kinn.
"Nach allem, was ich gesehen und gehört habe, werden sie irgendwo in Iziz eine Basis errichtet haben, die von Strahlenschilden und Geschützen umgeben sein wird."
Ahsoka sah sich um und konnte niemanden entdecken, der ihnen zuhörte.
"Und wie kommen wir da rein?"

Rex beugte sich vor, damit keiner außer Ahsoka und Lux ihn hören konnte.
"Ahsoka, diese Basen sind nicht dafür gedacht, jemanden ohne Berechtigung dort rein oder raus zu lassen. Es gibt planmäßig nur einen Eingang je Himmelsrichtung, und diese Zugänge sind so massiv gesichert, dass wir sofort auffliegen würden."
"Das heißt im Klartext, dass wir uns durchkämpfen müssten.", überlegte Ahsoka laut.
"Und das wiederum bedeutet, das Imperium weiß schon frühzeitig, wann wir in der Nähe sind.", ergänzte Rex.
"Wenn wir mit unserem Schiff fliegen, wissen sie doch sowieso von uns, sobald wir das System erreichen. Die werden da unten nicht nur eine Basis errichtet haben, auch den Orbit werden sie sicherlich bewachen."
Rex lachte auf und zeigte auf Ahsoka.
"Wenn einer es schaffen kann, ein Schiffssignal zu fälschen, dann ist es Ahsoka. Sie hat uns zusammen mit General Skywalker schon an so einigen Blockaden vorbeigeführt."
Lux war erstaunt. Er hätte damit rechnen müssen, doch trotzdem überraschte es ihn, dass sie sich auch mit solch einer Technik auskannte.