Kapitel 20 - Onderon

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„Wir nähern uns Onderon. Macht euch bereit!", sprach Rex durch den Kommunikator. „Ahsoka, wie weit bist du mit dem Schiffssignal?"
Ahsoka streckte den Kopf durch die Luke zum Hauptcomputer des Schiffes. „Fast fertig! Genau...jetzt."
"Ich bin gespannt, ob das alles so funktioniert wie geplant.", sagte Lux.
Das Schiff fuhr den Hyperantrieb herunter und landete direkt im Orbit von Onderon.
Direkt vor ihnen befand sich ein imperiales Kampfschiff, welches den Sektor über Iziz abriegelte.
"Und genau jetzt werden wir sehen, ob Ahsoka alles richtig gemacht hat.", hoffte Rex, der auf dem Sitz des Copiloten Platz genommen hat.
"Hey, dieses Schiff hier war einfacher zu knacken als jedes andere Schiff vorher."

Ahsoka setzte sich auf einen der hinteren beiden Sitze und sah Lux' enttäuschtes Gesicht. „Nichts für ungut, Lux.", fügte sich entschuldigend hinzu.
„Schon klar, beim nächsten Schiffskauf lasse ich dich einfach entscheiden.", flachste er.
"Dies ist eine Nachricht an Frachter 27-14. Geben Sie Ihren Inhalt und Zweck des Transportes an, ehe wir sie scannen.", sprach eine Stimme aus dem Komm-System.
"Die gefälschte Schiffskennung haben sie schon einmal geschluckt.", flüsterte Ahsoka.
"Wir transportieren Nahrung und Versorgungsgüter nach Iziz, auf Anordnung des dortigen Kommandos." Lux nutzte seine langjährige Erfahrung und verstellte seine Stimme hervorragend.

"Einen Moment. Bleiben Sie auf Kurs."
Der Kommunikator verstummte. Sollten das Kampfschiff ihnen auf die Schliche kommen, wäre es um einiges schwerer als bei den Rebellen, wieder zu verschwinden, dachte sich Ahsoka.
Nach einer Weile meldete sich die Stimme erneut.
"Frachtschiff 27-14, Sie haben Landeerlaubnis in Iziz. Nutzen Sie Hangar 3."

Alle atmeten gleichzeitig erleichtert auf. Lux setzte den Landeanflug fort, landete aber außerhalb der Stadt.
Iziz war komplett abgeriegelt. Normalerweise herrschte in den frühen Abendstunden ein reger Verkehr. Arbeiter kamen nach Hause und die Bars öffneten für die ersten Kunden. Doch jetzt war alles ausgestorben. „Sperrstunden.", stellte Rex ernst fest. „Los, wir müssen uns beeilen. Wo ist unser Treffpunkt?", fragte er Lux, der sofort auf sein Holopad schaute.
"Die Cantina von Seraly ist einen Kilometer entfernt. Wir nehmen die Seitengassen." Lux zeigte auf eine dieser Gassen und alle setzten sich in Bewegung.

Soldaten patrouillierten immer zu zweit in den Straßen. Doch Lux kannte sich sehr gut aus. Geschickt navigierte er sie durch die Gassen und Winkel der Stadt, weswegen sie schnell gegenüber der Cantina standen. Doch zwei Soldaten versperrten den Eingang. Ahsoka hörte, wie sie sich über neue Blaster unterhielten, daher folgerte sie, dass die Soldaten Pause machen mussten.
"Wie kommen wir an denen vorbei? Anticken und um die Ecke rennen wird hier schlecht möglich sein?", fragte Lux.

Ahsoka sah sich um. Links neben der Cantina befand sich ein Hinterhof mit Abfalleimern, rechts standen die zwei Speeder, die wohl zu den Soldaten gehörten. „Ich habe da eine Idee.", sagte sie und schloss die Augen. Die Speeder zu zerstören war zwar möglich, aber nicht zielführend, da so noch mehr Verstärkung zu erwarten war. Also konzentrierte sie sich auf die Abfalleimer, die sie durch eine Bewegung mit der Hand mithilfe der Macht umwarf. Sofort drehten die Soldaten sich zu der Quelle des Geräusches und inspizierten den Hof. Das war ihre Chance.

Ahsoka, Rex und Lux liefen los und betraten die Cantina. Seraly, der Besitzer der Cantina, war ein alter Twi'lek, der schon einige Jahrzehnte auf dem Planeten war. Er war gerade dabei, die Gläser zu putzen und nickte nur zu einer Tür zum Hinterzimmer, als er die drei sah.
Sie betraten das Zimmer und standen vor einer Gruppe von ungefähr zwanzig Frauen und Männern.
"Ich schätze, mehr waren nicht bereit, das Risiko einzugehen?", flüsterte Ahsoka Rex zu.

Lux sprach zu den Rebellen. „Danke, dass ihr euch der Gefahr stellt, die jetzt vor uns liegt. Wir brauchen eure Hilfe. Einerseits, um Onderon aus der Hand des Imperiums zu befreien und um eine Freundin zu retten. Wir sprechen hier davon, dass das ganze Lager zerstört wird. Wer das Risiko nicht eingehen will, darf jederzeit gehen." Er blickte in jedes einzelne Gesicht. Keiner der Rebellen rührte sich.
"Jetzt wo das geklärt ist, wird euch Rex den Plan mitteilen."
Er trat zurück und Rex erschien im Licht der Lampe des schummrigen Hinterzimmers. Die Rebellen wurden sofort nervös, als sie sein Gesicht sahen. Ahsoka schritt ein. „Ich bürge für ihn, er ist kein imperialer Soldat, sondern ein Freund."

Ahsoka: A Star Wars Order 66 StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt