Der Umzug (1)

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"Emily pack deine Sachen fertig! Der Lastwagen wird jeden Moment hier sein!"

Meine Mum steht schon seit Tagen unter Stress. Das ist eigentlich gar nicht gut für sie.. Sie ist bereits im sechsten Monat schwanger. Ich kriege bald eine kleine Schwester! Wir ziehen in ein kleines Dorf in England. Zurück in meine Heimat. Naja nicht direkt.. Früher wohnten wir in Macclesfield, eine Stadt auch in Cheshire. Jetzt geht es nach Holmes Chapel, das ist etwa eine halbe Stunde von Macclesfield entfernt. Es hat schon seine Vorteile wenn man zweisprachig aufwächst, ich muss mich so nicht an die Sprache gewöhnen. Aber ich kenne dort niemanden... Wir zogen sehr früh nach Deutschland. Ich war damals erst 3 Jahre alt und jetzt bin ich 16. In Deutschland zogen wir auch 3 mal um, da mein Dad von seiner Arbeit aus ständig versetzt wird. Aber in Holmes Chapel bleiben wir wahrscheinlich lange, ich muss schließlich auch noch die Schule schaffen. Ich werde meine Freunde so unglaublich vermissen....

Ich wurde aus den Gedanken gerissen als meine Mum erneut hereinkam.

"Jetzt mach doch mal! Dein Zimmer wird als nächstes ausgeräumt, die Umzugsleute sind schon da! Also beeil dich!"

"Ja, ist okay.. Ich bin ja gleich fertig.." Ich packte ein Bild von meiner Clique und mir auf die Klamotten in meinem Koffer und zog den Reißverschluss zu.

"Schatz, ich weiß es fällt dir schwer dich von deinen Freunden zu trennen. Aber ihr könnt doch trotzdem in Kontakt bleiben. Mach dir nicht so viele Gedanken darüber, eine gute Freundschaft hält Stand!" Sie sagte das alles so selbstverständlich. Als würden wir nur 2 Straßen weiter ziehen oder die Schule wechseln.

"Ja klar Mum.. Wir ziehen ungefähr 1.200 km weit weg. Da sieht man sich nicht jeden Tag oder wenigstens jede Woche! Irgendwann werde ich unwichtig für sie sein und sie für mich genauso. Vielleicht erinnern sie sich irgendwann nicht einmal mehr an mich.." Den letzten Satz verschluckte ich fast.

Sie kam zu mir und umarmte mich. "Ihr könnt doch telefonieren oder videochatten. Das geht doch heutzutage alles. Und in den Ferien könnt ihr euch doch auch verabreden. Dann kommt deine Freundin her oder du fährst hin. Das wird schon. Versprochen." Sie sagte es so beruhigend, dass ich mich gleich etwas besser fühlte. 

In dem Moment klopfte jemand an die Tür. "Kann ich das schon mitnehmen?" Zwei Männer, der eine vielleicht Mitte zwanzig, der andere bestimmt schon in seinen 40ern standen in meinem Zimmer. Der Jüngere von beiden zeigte auf ein paar Kisten und lächelte mich freundlich an. Ich nickte nur. Sie nahmen eine der Kisten und trugen sie die Treppe herunter.

Später trugen sie die restlichen Kisten herunter und zum Schluss noch mein Bett und mein Klavier. Ich spiele jetzt schon seit 5 1/2 Jahren. Es macht total Spaß und man schaltet während dem Spielen die Welt um sich herum aus. Außerdem muntert es auf und das ist oft ziemlich nützlich.

Ich warf einen letzten Blick in mein geliebtes, jetzt nur noch aus Boden und Wänden bestehendes Zimmer und ging nach unten. Ich ging zu meinen Freunden die alle in der Auffahrt standen um sich zu verabschieden.

Annika, meine beste Freundin kam weinend auf mich zugerannt als ich aus der Haustür kam. Sie hielt eine kleine bunte Box in der Hand. Ich lief mit ihr zu den anderen und alle umarmten mich zum Abschied. "Wir möchten dir das schenken", sagte Hanna. "Wir haben alle Geld zusammengelegt und dir das gekauft. Wir hoffen es gefällt dir."

Ich öffnete die Box und sah einen iPod darin. "Da sind alle deine Lieblingslieder drauf. Und ein paar Lieder die wir toll finden. Aber bei manchen steht 'Unbekannt' dran. Die hat es nicht angenommen also musst du sie dann ändern.." ..Damit du uns nicht vergisst." Annika ist echt die beste Freundin die man sich wünschen kann. Sie wusste, dass ich mir einen iPod gewünscht hatte aber dass sie und die anderen mir einen schenken würden hätte ich nicht gedacht. Dazu noch mit den besten Liedern die es gibt. "Danke.. ihr seid so toll! Ich liebe euch alle! .. Und ich werde euch nie vergessen! Und ihr mich hoffentlich auch nicht" Ich klang, glaube ich, mehr traurig als fröhlich, trotzdem brachte ich ein Lächeln über die Lippen. Aber ich freute mich riesig. Und das wussten sie auch. "Werden wir nicht", versicherten sie mir. Ich umarmte sie ein letztes Mal. Nein, nicht das letzte Mal. Nur für eine Weile.

Mit Tränen in den Augen stieg ich ins Auto neben meine zwei Brüder Austin und Logan. Sie sind Zwillinge, beide 2 Jahre alt und sehr aufgedreht. Und das den ganzen Tag lang..

Ich schaute aus dem Fenster und betrachtete die Stadt. Dann steckte ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und hörte Musik. Gerade ist Love is a liHae von Simple Plan aus und ein neues Lied begann. Ich kannte es nicht und ausgerechnet bei dem Lied stand Unbekannt dran. 'Everyone else in the room can see it. Everyone else but you. Baby, you light up my world like nobody else. The way that you flip you hair gets me overwhelmed.... Ich kannte das Lied nicht aber ich mochte es. Es hat doch auch etwas Gutes, wenn Freunde mir ihre Lieblingslieder zeigen.

Ich sank langsam in einen tiefen Schlaf und wachte erst durch eine Hand auf die an meinem Schenkel hin und her rüttelte. Meine Mum sagte: "Emily wach auf. Wir sind in ein paar Minuten da. Schau doch mal aus dem Fenster und kuck wo wir hinziehen."

"Hübsch", sagte ich. Ich wusste nicht einmal selber, ob ich das ernst meinte.

Das Dorf ist echt klein. Aber niedlich. Das muss ich zugeben.

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Harry kommt im nächsten Kapitel vor. Viel Spaß noch beim Lesen! ;)

Du gehörst zu mir (Harry Styles FanFic)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt