<Luke>
Als Mary noch nicht mal richtig zur Tür raus war, nahm Thomas ab. "Sag mal geht' dir eigentlich noch gut?!", pampte ich ihn an, "Was fällt dir ein Mary einfach so zu verlassen?! Ihr beide habt perfekt zusammen gepasst". Es war lange still in der Leitung. "Antworte mir Thomas!". "Sie darf nicht mehr in meiner Nähe sein". Kurz nachdem Mary rausgegangen war, fuhr ein schwarzes Auto vor. Klar, es kann auch einfach nur ein schwarzes Auto gewesen sein, aber irgendwas beunruhigte mich. Als Thomas weitersprach, wusste ich auch, dass etwas nicht stimmte. "Sie ist die Tochter von Mister Michandro". All meine Gliedmaßen gefroren auf der Stelle. "Nein Thomas, das ist unmöglich. Mister Michandro hat keine Tochter.", versuchte ich mich selber zu überzeugen, "außerdem sieht er ihr doch überhaupt nicht ähnlich". "Luke...", setzte Thomas an, "es ist ok..", hauchte er nur noch. "Thomas, ihr geht es mindestens genauso beschissen wie dir jetzt gerade. Wenn nicht sogar noch beschissener, weil ich ein echt ungutes Gefühl bei dem Van gerade eben hatte". "Welcher Van?!", platzte es Thomas heraus. "Als Mary rausgegangen ist, fuhr so ein Van in Schrittgeschwindigkeit los". Lange hörte ich ihn nur atmen, bis er leise sprach "Hol sie sofort wieder zu dir...". Als ich nicht sofort reagierte, schrie er durchs Telefon "NA LOS! Ich schaue, dass ich auch kommen kann. Wir kommunizieren über Handy!", mit den Worten war aufgelegt und so sprintete ich einfach wahllos in die Richtung in die Mary gegangen ist.
Ich rannte gerade an einer Gasse vorbei, als ich im Bruchteil einer Sekunde den schwarzen Wagen erkannte. Ich blieb abrupter stehen, wie ein Wagen bei Gefahrenbremsung und trat in die Gasse. Leider erkannte ich nur noch wie Mary zusammensank. "Mary!", schrie ich, "lasst sie los!". Sofort hatte ich die volle Aufmerksamkeit. Ich zog meine Pistole und sprach nochmal ruhiger "Ich sage es noch einmal: Lasst sie los". Der Typ, der Mary festhielt, ließ sie los, dass sie mit dem Kopf voll auf den Beton aufschlug. "Klasse Luke, wirklich toll", lobte ich mich still selbst für meine Dummheit. "Und jetzt Abmarsch, haut ab". Während ich mit der Hand vor mir rumfuchtelte, wie als würde ich die Gruppe so vertreiben, ging ich etwas näher zu Mary.
"Du alleine gegen uns?", fing einer an zu lachen. "Wenn es um meine Freunde geht, würde ich es mit tausenden von euch alleine aufnehmen". Als alle ziemlich laut loslachten, zog einer vor mir eine Pistole und schoss mir direkt ans Bein. Ich kam auf den Boden auf. Es blutete Gott sei Dank nicht stark, aber trotzdem tat mein Bein weh. Die Personen lachten, nahmen Mary und stiegen in das Auto. Ich rappelte mich hoch und sah sie nur wegfahren. Ich zog mein Handy raus "Thomas, sie sind geflüchtet", erklärte ich als er abgenommen hatte. "Wem sagst du das?", hörte ich seine Stimme hinter mir. Noch bevor ich fragen konnte, wie er so schnell hier her gefunden hat, unterbrach er meinen Gedankengang. "Komm schnell, wir müssen hinter ihnen her"
Er zog mich auf seine Cross und fuhr mit mir durch New York dem schwarzen Van hinterher. "Wir müssen ihre Eltern anrufen", beschloss ich. Thomas schien zu überlegen. "Thomas, es sind ihre Eltern", erklärte ich ihm weiter, "sie sollten es wissen, aber ohne die Polizei zu verständigen" Thomas nickte knapp unter seinen Helm, "Wir befinden uns auf feindlichem Revier", knurrte er als wir an einer Kreuzung standen. Ich nickte, "dann wissen wir, wer dahinter steckt.", versuchte ich die Gedanken klarer zu haben. "Mr. Santos", knurrte Thomas. "Hey, ganz ruhig. Wird schon gut gehen. Hast du Verstärkung angefordert?" "Natürlich habe ich das". Und so fuhren wir den eh bekannten Weg zu dem feindlichen Quartier, der zweit-gefürchtetsten Gang New Yorks. Als wir ankamen, stand der Van davor aber ohne jede Spur von Menschen.
<Thomas>
Ich stieg mit Luke von meiner Cross und ging auf die Tür zu. "Thomas, willst du nicht wenigstens noch auf die Verstärkung warten?", versuchte Luke mich zu beruhigen. Ich war allerdings nicht mehr ruhig zu bringen. Erstens, weil sie Mary hatten, 2. weil ich nicht wusste, was sie mit ihr vorhatten, und 3. weil ich diesen Ort über alles hasste. Mr. Santos und ich waren damals beste Freunde, vor vielen vielen Jahren. Wir haben zusammen die größte Gang geleitet, er war der deutlich ältere von uns beiden, aber Alter spielte keine Rolle. Dann kam der Tag, an dem sich das änderte. Bis heute wirft er mir vor, jemand von uns hätte seine Tochter entführt. Wir kannten seine Tochter nicht mal. "Nein Luke. Du kannst gerne warten. Ich gehe jetzt rein." "Oh nein Thomas. Wenn, dann zusammen". Und nach der Antwort gingen wir gemeinsam rein. Es dauerte nicht lange und um uns herum war eine Gruppe von Feinden, die die Waffen auf uns hielten. "Lasst eure Waffen sinken", bekamen wir die Anweisung. "Wo ist Mary?", fragte ich stattdessen. "Thomas", flüsterte mir Luke zu, "wir sollten tuen was sie sagen, vielleicht bringen sie uns dann zu ihr". "Oder bringen uns um", knurrte ich zurück und fügte dann laut hinzu "Was wollt ihr überhaupt mit ihr? Sie bringt euch doch keinen Nutzen." "Oh da irrst du dich", säuselte eine Stimme, die ich nur zu gut kannte.
"Blake", spuckte ich das Wort aus, als sei es Abfall. "Ich freue mich auch über unser Wiedersehen, Thomas", bekam ich nicht gerade eine nettere Antwort, "hast du dir vielleicht schon mal gedacht", sprach er zuckersüß weiter, "dass wir einfach nur dich hier haben wollten? Durch sie bist du verletzbar geworden, schwach", betonte er extra, "vor ein paar Wochen wäre es unmöglich gewesen, dass du in unser Quartier platzt und jetzt schau an, du kommst sogar freiwillig, weil wir dein Mädchen haben." "Was wollt ihr von mir?". Allmählich platzte mir die Geduld. "Deinen Aufenthalt im Gefängnis, da wo du hingehörst, Bloody". Mit den Worten richtete er seine Waffe auf mich "also, Waffen runter und schön brav mitkommen." "Thomas, tu was er sagt", flüsterte Luke, "mit kämpfen kommen wir hier nicht weiter". Ich stimmte ihm innerlich zu und schmiss meine Waffe vor mir auf den Boden. Blake lachte laut los "du bist so ein Idiot". Mit den Worten wurden wir weggeführt.
<Angela>
Ich fuhr gerade meinen Mann nach Hause, da bekam ich einen Anruf. "Schatz, stell doch bitte das Handy auf laut", bat ich ihn. "Miss Deavons, Hallo?", meldete ich mich. "Ähm hallo, ich weiß, wir kennen uns nicht wirklich, aber es geht um ihre Tochter. Wir denken, naja.." als nichts kam wurde ich allmählich panischer, "Ja?", fragte ich ins Handy. "wir denken sie wurde von einer Gangsterbande beschlagnahmt oder entführt, aber es waren nicht die Bloody's Gangsters", fügte er schnell hinzu. Mir wich jede Farbe aus dem Gesicht. Nur gut, dass wir in der Einfahrt waren. "Woher wissen sie das?", fragte Moritz, Marys Vater. "Wir sind mit ihr sozusagen befreundet, wir waren dabei. Wir dachten einfach, Sie sollten darüber in Kenntnis gesetzt werden. Falls sie kommen wollten, sie finden uns an der Ecke 95 in New York. Alle wissen Bescheid und die Polizei ist auch verständigt". Mit den Worten war aufgelegt. Ich schaute Moritz entgeistert an. "Wir müssen sofort los. Sofort. Ich muss sie daraus holen". Mein Mann sah sehr ernst aus und war überraschend stumm. Dann lächelte er mich an und sagte "Natürlich Liebling, ich gehe nur noch schnell auf Toilette, dann können wir sofort los". Mit den Worten sprintete er ins Haus und ich blieb wie hypnotisiert im Auto zurück. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon 15 Uhr war. Und so fuhren wir um drei Uhr nachmittags nach New York.
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Call me danger, babe (Deutsch)
RomanceEr hasst sie. Er kennt sie. Er weiß alles über sie. Er sieht sie. Er holt sie sich. Er verliebt sich in sie... Willkommen in dem ersten Teil der „Call me Reihe" :) Die junge Mary zieht mit 27 endlich von Zuhause aus, da sie von ihrer Arbeit nach New...