<Mary>
Uns kamen viele Leute entgegen die uns komisch ansahen. "Thomas, die Blicke", wies ich ihn darauf hin. "Ich weiß". antwortete er mir ohne mich anzusehen, "Die sind nur neidisch". Ich lächelte leicht und lehnte meinen Kopf an seinem Oberkörper, da der Energieaufwand mich doch geschwächt hatte. Er sah kurz zu mir runter "Schau wie friedlich du sein kannst, wenn du ruhig bist" Ich sagte nichts dazu sondern dachte einfach nach. Auf einmal stand Luke vor uns. "Mary", fing er an. "Was?", giftete ich ihn an. Er sagte nichts dazu und ging einfach neben her. "Wie geht es ihr?", fragte er Thomas. "Ihr geht es ganz okay, allerdings muss sie noch überwacht werden und daher nehme ich sie mit zu mir." Luke nickte und ging weiter mit. Er machte Thomas eine Tür auf und wir gingen einen Gang entlang. Sah aus wie eine riesige Unterführung, die lang war und den ganzen Weg hat mich Thomas getragen. Als eine Tür am anderen Ende geöffnet wurde blieb mir fast die Luft weg. Das war ja mal ein Schloss. Ich machte riesige Augen. "Gefällt es dir?", fragte Thomas mich. Ich nickte "Das ist ja der Wahnsinn..", staunte ich. "Willkommen in meinem Zuhause Mary", begrüßte mich Thomas. Mir klappte der Mund auf "DAS ist dein Zuhause?". Er lachte. "Nicht nur meins. ERIC!", rief er einmal. Ein Mann kam zu uns "Ja Sir?", "Bitte bring uns ein Wasser".
<Thomas>
Er verbeugte sich und wusste, dass ich diese Geste nie von ihm verlangt habe aber es einfach immer macht. Mary sah ihn angeekelt hinterher. "Lass mich bitte runter, Thomas", fing sie an. "Das darf ich gar nicht wegen deinen Verletzungen, du könntest nicht mal stehen", wollte ich es ihr Ausreden. "Doch, lass mich runter, du kannst nicht immer über andere bestimmen wie es dir gerade passt", holte sie aus. Ich sah sie verwirrt an. "Ich werde dem Butler helfen. Er ist älter und macht hier bestimmt alles alleine-", redete sie ununterbrochen. "So ist das nicht", antwortete ich ihr so kalt, dass ihre Stimme sofort verstummte. Ich wusste, sie hatte Respekt vor mir, das war auch gut so. Ich atmete tief ein, "Okay pass auf, ich bringe dich auf die Couch, und dann erkläre ich dir die Sache mit Eric, ok?". Sie legte keinen Widerstand ein, weshalb ich sie zum Wohnzimmer brachte und sie auf die Couch legte. "Danke", antwortete sie knapp. "Du solltest wissen, dass ich nicht über andere Leute bestimme-", wollte ich anfangen, da fing Mary laut an sarkastisch zu lachen "Die alte Frau?!". "Mary..", fing ich an. "NEIN! Sie ist wegen mir gestorben! Ich bin daran schuld!", rief sie und es bildeten sich Tränen in ihren Augen. "Mary, die Frau lebt.", unterbrach ich sie. Sie sah mich verwirrt an.
"Die Frau war der einzige Weg dich aus deiner sonst so geordneten und kontrollierten Haltung zu bringen. Nur so konnten wir dich wieder einfangen. Die Frau ist wohlauf. Sie ist hier in der Villa, sie ruht sich noch von dem Schock aus, der Doktor sieht immer wieder nach ihr." Marys Augen wurden immer größer. "Sie ist nicht tot..?", flüsterte sie. Ich schüttelte den Kopf "Nein Mary". "Ihr tötet keine Menschen..?" "Ich würde sagen, wir töten keine unschuldigen Menschen."
"Die Polizisten?", fing sie wieder an. "Die Polizisten, die uns gefunden haben... sind auch hier, allerdings nicht aus medizinischen Gründen", nach ihrem verwirrten Blick sprach ich weiter, "alle Polizisten von denen wollten nicht mehr unsere Spione bei der Polizei sein. Sie wollten richtige Mitglieder werden, also was passt besser als-" "ihr Tot", realisierte sie die Situation, "Ihr habt nie Menschen einfach so getötet... aber warum werdet ihr dann gejagt?". Ich grinste "Ja, das ist etwas komplizierter-", wollte ich anfangen, da kam Eric mit dem Wasser rein "Sir, Frau Deavens", begrüßte er uns. "Vielen Dank, Eric", sprach ich, "setz dich doch zu uns", bot ich ihm an und er setzte sich gegenüber von uns beiden auf die Couch. "Mary, du wolltest Eric noch etwas fragen". Ich sah sie herausfordernd an.Sie zögerte "Ähm naja, ich wollte sie fragen, ob sie hier alles alleine machen, weil das Anwesen ist schon sehr sehr groß". Erik lächelte leicht "Oh nein, zum Putzen kommt immer eine ganze Putzfirma und ansonsten mache ich mit Hilfe den Garten und für eine Person mal zu sorgen ist nun wirklich nicht viel". Ich sah sie herausfordernd an "Siehst du, Süße". Sie wollte gerade einsetzen, da begann der Alarm "Wir werden angegriffen, Eric, pass auf sie auf, ich muss ins Quartier". Mit den Worten sprintete ich los zu meiner Gruppe.
<Mary>
"Angegriffen? Von wem?!", rief ich Thomas noch hinterher, aber er hörte mich nicht mehr. "Keine Sorge", sprach sein Butler. "In die Villa kommen sie nie, weil das mein Eigentum ist und niemand weiß, dass ich mit ihm in Kontakt bin. Außerdem ist sie viel zu weit vom Quartier entfernt. Wir sind hier sicher". Moment was?! Dieser riesen Schuppen gehörte Eric? "Sie wohnen hier?", fragte ich ihn ungläubig. Er nickte, "oh ja, das alles hier ist meins. Ich sollte Abendessen vorbereiten, es wird bestimmt spät, sollte Herr Bloody heute wieder herkommen." "Ich helfe ihnen gerne, was gibt es denn?", fragte ich neugierig. "Ich hatte gedacht ich koche Gemüseeintopf mit Fleisch". Ich grinste leicht. "Ich kann ihnen helfen". "Aber Miss, sie sind doch verwundet", wollte er protestieren, doch ich bettelte weiter "doch doch, sie können das Gemüse herholen und ich schnibbel auf der Couch mit einem Schneidebrett alles klein " "Na gut Miss, ich hole alles". Damit verließ er den Raum und kam nach einer Weile mit einer großen Schüssel, die voll mit Gemüse war, wieder. Obendrauf lagen zwei Schneidebretter und Messer. Er stellte alles auf den Tisch und gab mir ein Schneidebrett mit einem Messer darauf.
Ich legte das auf meinen Schoß und nahm eine Karotte. "Aber Miss, Sie müssen sich nicht so Umstände machen, sie sind doch verletzt", wollte er protestieren. "Eric, ich möchte auch etwas machen, sonst sterbe ich vor Langeweile. Was anderes außer gefangen gehalten werden, werde ich ja hier eh nicht." Er sah mich mitfühlend an. "Sie sehen in ihm nichts anderes als einen Gangsterboss, oder?". "Ja, weil er auch nichts anderes ist", antwortete ich, während ich langsam den Dreh mit dem Schneiden raushatte. "Versuchen sie nicht nur die Gegenwart zu sehen, sondern auch wie es zu dieser gekommen sein könnte. Ich denke niemand hat den Traum ein Krimineller zu werden." Ich dachte nach "ja möglicherweise, aber nur unsere Taten im Hier und Jetzt zählen". Wir schnitten schweigend weiter das Gemüse. "Er hat sehr viele traumatische Erfahrungen gemacht. Versuchen sie ihn einfach etwas besser kennenzulernen. Er ist kein schlechter Mensch, wenn sie das versuchen würden zu glauben wäre das ein sehr großer Anfang." Ich schnitt stumm weiter. "Er hat so viele Menschen aufgenommen, die nicht mehr weiter wussten. Er hat ein riesiges Herz", versuchte es Eric weiter. "Ich versuche es", sprach ich und schnitt das letzte Stück Gemüse in kleine Teile. Eric lächelte und holte einen großen Topf. "So, hier geben wir alles rein und ich koche es dann". Nach einer halben Stunde war der Eintopf fertig. "Wollen wir schon mal ein Teller essen bis Thomas wiederkommt?" "Dürfen wir das denn?", fragte ich. "Na wer hat es denn zusammen gekocht?", strahlte er mich an und erinnerte mich in dem Moment mehr an ein jungen Erwachsenen, dem man das fortgeschrittene Alter gar nicht ansah. Schlussendlich saßen wir beide gegen Ende des Abends auf der Couch und aßen Gemüseeintopf. Irgendwann ging Eric in sein Zimmer und ich schlief auf der Couch ein.

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Call me danger, babe (Deutsch)
RomanceEr hasst sie. Er kennt sie. Er weiß alles über sie. Er sieht sie. Er holt sie sich. Er verliebt sich in sie... Willkommen in dem ersten Teil der „Call me Reihe" :) Die junge Mary zieht mit 27 endlich von Zuhause aus, da sie von ihrer Arbeit nach New...