17. Türchen

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Levi POV:

Die Nachricht von ihm, dass er endlich entlassen werden konnte, war die beste des gestrigen Tages.

Heute will ich ihn überraschen und ihn abholen. Freudestrahlend betrat ich das Krankenhaus und anschließend die Station, auf der er war, doch vor seinem Zimmer blieb ich stehen, da mir ein Geruch in die Nase stieg den ich nicht kannte.

Ich spitzte meine Ohren und lauschte kurz. Ich hörte wie er mit jemanden sprach und das Gesagte hörte sich nicht gut an, gar nicht gut.

„Nein, du darfst nicht aufgeben Armin, hörst du?! Du musst unbedingt noch meinen Freund kennen lernen und Twix und du musst noch so viel mit mir machen. Was soll aus unserer Praxis werden?! Was soll aus mir werden?" hörte ich meinen Freund sagen und spürte plötzlich eine tiefe Trauer in mir, die so stark war, dass mein Herz schmerzte. Dann hörte ich die andere Stimme. „Deswegen bin ich hier, Eren. Zum einen wegen dir und deinem Kerl und zum anderen, weil ich mich in dieser Stadt behandeln lassen will. Die Chancen stehen zwar nicht besonders gut, dass er entfernt werden kann und ich meinen Traum doch noch leben kann, aber die Hoffnung möchte ich noch nicht aufgeben."

Entschlossen klopfte ich an, denn ich musste da rein, Eren brauchte mich und das sofort. Ein leises herein war zu hören und ich öffnete die Tür. Vier große Augen sahen zu mir, ein grünes und ein blaues Paar.

Kurz grüßte ich, ging dann auf Eren zu und küsste ihn sanft auf die Wange. Den blonden Mann lasse ich derweil nicht aus den Augen.

„Levi, das ist Armin, mein bester Freund. Armin, das ist Levi. Mein Freund." sagte er und begann zu kichern „Jetzt lernst du ihn doch früher kennen als ich dachte. Aber Levi musst du nicht in der Schule sein?" sprach er weiter.

Ich schüttelte nur den Kopf. „Nein ich hab Vierauge gefragt, ob sie mich vertreten könnte, damit ich dich abholen kann, was sie mit Freude gemacht hat. Ich soll dich im übrigen Grüßen." erklärte ich ihm und lächelte leicht.

Glücklich umschlang er meinen Körper mit seinem Arm, wodurch es mir sofort besser ging.

"Hier in dieser Stadt gibt es die beste Klinik die sich auf Tumore spezialisiert hat. Wenn du bei ihnen im Haus bist, hast du die beste Versorgung im ganzen Land und bist schneller raus als Eren niesen kann" sagte ich und versuchte die Stimmung aufzuheitern. Es wunderte sie nicht einmal, dass ich darüber bescheid wusste, naja war ja auch nicht zu übersehen, mit meinen Ohren. Außerdem sind hier zwei angehende Tierärzte vor mir, mehr braucht es wohl nicht.

"Ja ich weiß, danke Levi. Ich würde mich freuen, wenn ihr mich mal besuchen kommt." sagte er und stand auf, was Eren ihm gleich tat. Kurz nahmen sie sich noch einmal in den Arm, bevor sie sich voneinander verabschiedeten. 

Als wir zuhause ankamen, öffnete ich vorsichtig die Tür, da ich mir schon denken konnte, das Twix uns erwartete. Kaum war die Tür offen, wollte er auf meinen Freund zu rennen, doch ich hielt ihn vorerst erfolgreich davon ab. Doch als Eren es sich auf der Couch gemütlich gemacht hatte, konnte ich ihn nicht mehr halten. Hastig lief er zum Sofa, sprang hoch und kuschelte sich unterwürfig an den Braunhaarigen ran. Die Ohren hatte er dabei angelegt, die Rute schuldbewusst eingezogen und winselte leise.

„Twix, hör auf ich hoffe du tust sowas nie wieder. Ich liebe dein Herrchen nun mal und dich auch, also war dein Angriff sinnlos" redete Eren und sah ihn mit ernster Miene an. Er winselte und sah ihn mit Tellergroßen Augen an. "Hör auf...dir ist echt nicht mehr zu helfen, Fettsack" lachte er und knuddelte den Rottweiler einmal durch, was ihm sehr zu gefallen schien. Während ihrer Versöhnung lehnte ich die ganze Zeit am Türrahmen und beobachtet schweigend die Szene. So wie Twix auf die Menschen in seiner Umgebung reagierte, konnte man wirklich glauben, dass er uns verstehen würde und das erstaunte mich immer wieder.

Da ich den beiden nicht länger beim Knuddeln zusehen wollte, hatte ich mich vorerst in die Küche zurückgezogen um Tee zu kochen.

"Für was war das jetzt?" hörte ich ihn empört aus dem Wohnzimmer und ich musste mir ein Kichern unterdrücken. Twix hatte wieder irgendwas gemacht, um seinen Menschen zum lächeln zu bekommen.

Als der Tee fertig war, ging ich mit den zwei Tassen zurück ins Wohnzimmer und erblickte die beiden auf dem Sofa.

Twix hob nur kurz den Kopf und legte ihn dann gleich wieder auf Erens Bauch. Vor dem Sofa lag das gesamte Spielzeug von Twix, was er vermutlich geholt hatte, damit ihm der Braunhaarige verzieh, so wie er es auch bei mir gemacht hatte. Innerlich lächelte ich und war froh das alles gut ausging.

Nachdem ich die Tassen auf dem Tisch abgestellt hatte, quetschte ich mich zwischen die beiden, um mich an Erens Brust zu kuscheln. Das Twix sich deswegen einen neuen Platz auf seinen Beinen suchen musste, war mir egal. Ich ließ mich völlig in seine Arme fallen und genoss die Wärme die von seiner Brust ausging. Als er dann auch noch anfing mir über die Seiten zu streicheln, wusste ich, dass der Abend perfekt war.

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