24. 眠れない

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眠れない
𝐒𝐜𝐡𝐥𝐚𝐟𝐥𝐨𝐬

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Sasuke war natürlich aufgefallen das Sakura das Thema als unangenehm empfand. Er konnte ihr auch nicht böse sein, ihm wäre es wahrscheinlich genauso unangenehm gewesen, wenn Sakura etwas in die Richtung angesprochen hätte.
Sicher - es war etwas normales und vermutlich hatte Sakura bereits genauso Erfahrungen gesammelt wie er, aber in ihrer Anwesenheit fühlte es sich so an, als wäre sie die erste Frau, die er je gesehen hatte.

Noch nie hatte Sasuke so ein starkes Kribbeln in seinem Bauch wenn er an den ersten Kuss mit einer Person dachte, als bei Sakura. Jedes Mal wenn er seinen Gedanken freien Lauf ließ, war er bei dem Mädchen mit den langen rosanen Haaren, den funkelnden Augen und dem entzückenden, ansteckendem Lachen.
Zu gern hätte er ihr während seiner Mission eine Schriftrolle zukommen lassen. Doch das hätte gegen die Regeln verstoßen und das konnte sich der Uchiha nicht erlauben. Jetzt wo er zur Anbu gehörte, musste er sich eben auch wieder an Regeln halten - auch wenn es ihm schwer fiel.

Behutsam zog Sasuke den samtigen Stoff hinter dem Sofa vor. Der Futon hatte einen leichten blaustich und war augenscheinlich für zwei Personen ausgerichtet, da er für eine einzelne Person schon sehr groß war. Als er auch noch zwei Decken und Kissen fand, bestätigte sich seine Vermutung. Er legte eine Decke und ein Kissen zurück, schüttelte das andere Kissen auf und legte es mittig auf den Futon. Die Decke war außergewöhnlich groß und Sasuke war ein ticken zu begeistert von der übergroßen Decke, die seinen kompletten Körper bedecken würde, das er gar nicht merkte, wie Sakura in Schlafsachen aus dem Bad trat.

"Du kannst ins Bad wenn du magst", sprach sie, als sie die leeren Teetassen vom Tisch nahm und in die Küche brachte um sie abzuwaschen.
Sasuke machte sich währenddessen auf dem Weg ins Bad und betrachte sich dort vor dem Spiegel. Er sah müde aus. Seine Wangenknochen stachen scharf hervor, die kleine Schramme über seinem Auge zog unangenehm wenn er die Stirn krauste und er war dreckig.
Schnell zog er sich aus und genehmigten sich eine wohltuende Dusche. Das es in der Dusche kein Männer Duschgel gab, störte ihm im Augenblick auch nicht.

Oberkörperfrei trat er nun aus dem Bad, da er vergessen hatte sich Wechselkleidung mit ins Bad zu nehmen.
Sasuke vergewisserte sich, dass Sakura noch in der Küche war und trat zu seinem Rucksack neben dem Futon. Er zog scharf die Luft ein, als er sich nach vorne beugen wollte und vergaß, dass er sich auf der Mission irgendwo am Rücken verletzt haben musste. Sollte er vielleicht Sakura da mal drauf sehen lassen? Nein, das war nicht nötig. Die kleine Verletzung würde ihm schon nichts anhaben können. Er hatte schon deutlich schlimmeres überstanden und brauchte nicht wegen jeder Kleinigkeit zu Sakura rennen.
Er wurde schwach. Er spürte es deutlich. Ja, er wurde schwach in ihrer Anwesenheit. Für ihn bedeutete Schwäche bisher immer nur Angreifbarkeit, aber aus irgendeinem unverständlichen Grund gab Sakura ihm eine Kraft, die er noch nie verspürt hatte. Er wollte sie um alles in der Welt beschützen. Nie dürfte er zu lassen, dass dieser wundervollen Frau etwas passieren durfte. Das könnte er sich niemals verzeihen.

Schnell zog er sich ein Tshirt über und setzte sich im Schneidersitz auf den Futon.
Gerade noch rechtzeitig, denn schon kam die Rosahaarige Schönheit ins Wohnzimmer und hätte fast seine Wunde am Rücken gesehen.
Sie wünschten sich eine Gute Nacht und schon war die Tür zu Sakuras Schlafzimmer geschlossen.

Sasuke schlief sehr schnell ein. Er fühlte sich schon seit der gemeinsamen Mission mit Sakura sehr wohl in ihrer Anwesenheit. Es war ungewöhnlich für ihn, da er eigentlich keine Person in seinem Leben mehr hatte, bei denen er sich geborgen und irgendwie sicher fühlte. Doch es war auch ein schönes Gefühl, wieder jemanden zu haben. Gerade weil man sich auf die kleine Haruno immer verlassen konnte. Sie war ein Engel und niemand konnte Sasuke diese Meinung ausschlagen.

Sakura dagegen lag noch Ewigkeiten wach. Sie war zwar sehr geschmeichelt, dass Sasuke sie gefragt hatte hier zu übernachten, allerdings war es eine komische Situation. Noch nie hatte einer der beiden bei dem jeweils anderen geschlafen.
Aber sie konnte ihn doch auch nicht einfach wegschicken, so fertig und müde wie er aussah, oder? Nein, das könnte sie nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren. Außerdem freute sie sich darüber, dass er zu ihr kam und nicht zu Naruto. Er suchte scheinbar ihre Nähe und das stimmte sie fröhlich. Vielleicht gab es für die beiden ja doch noch eine gemeinsame Zukunft.
Ja, was war das eigentlich zwischen den beiden? Freundschaft? Liebe? Sicherlich keine Beziehung, dafür hatte Sasuke bestimmt keine Zeit und Lust. Dafür wären sie vielleicht auch zu verschieden.
Sakura seufzte und schüttelte ihren Kopf. Es war reines Wunschdenken, dass sie und Sasuke irgendwann zusammen kommen könnten und eine glückliche Familie werden würden.
Was ist eigentlich aus dieser komischen rothaarigen geworden? Ob Sasuke die nochmal wieder gesehen hat? Ob die mal was miteinander hatten?
Abrupt spürte Sakura ein starkes stechen in ihrem Bauch. Nein, der Gedanke gefiehl ihr überhaupt nicht und trotzdem konnte sie nicht aufhören darüber nachzudenken.

Die junge Kunoichi wurde aus ihren Überlegungen gerissen als sie Sasukes Stimme aus ihrem Wohnzimmer hörte. Sie konnte seine Worte nicht verstehen und stand daher auf, um näher an die Schlafzimmertür zu gehen damit sie ihn besser verstand.
Seine Worte waren immer noch sehr undeutlich und nuschelnd. Träumte er schon wieder?
Leise öffnete Sakura die Schlafzimmertür und trat in das angrenzenden Wohnzimmer.
Sie war sich ziemlich sicher das er schlecht schlief, so wie er sich auf dem Futon wälzte.
Behutsam setzte sie sich neben ihn und drückte ihn mit der Hand vorsichtig auf den Rücken.
Kleine Schweißperlen liefen ihn an der Stirn herab, die Augen zusammengekniffen und schwer atmend lag er nun vor ihr. Wo von träumte er immer nur? Es war nun das zweite mal, das Sakura davon mitbekam und sie sorgte sich wirklich um ihn.
Sollte sie ihn wecken?
Eine Weile saß sie noch neben ihm und betrachte seine num sanften Gesichtzüge. Seine Atmung hatte sich normalisiert, die kleinen Schweißperlen hatte sie abgetupft - stehts bedacht ihn nicht zu wecken.

Gerade als sie aufstehen wollte um sich selbst endlich schlafen zu legen, wurde sie leicht am Handgelenk gepackt und zurück auf den Futon gezogen. Sakura musste sich zusammenreißen vor Schreck nicht laut zu schreien als sie die unerwartete Berührung und seine raue Stimme wahrnahm.
"Bitte bleib hier."
Der Griff um ihrem Handgelenk lockerte sich und Sasuke öffnete die Augen um in die ihre zu sehen. Er, Sasuke Uchiha, hatte sie gebeten bei ihm zu bleiben. In seiner zerbrechlichsten und verletzlichsten Situation wollte er sie jetzt bei sich haben.
Er wollte auch gar nicht ihre Antwort abwarten. Viel zu sehr hatte er den Drang nach ihrer Nähe, als er ein Nein von ihr akzeptieren zu können.
Die Umrisse von Sakuras Gesicht nickten zu seiner Freude und er hob die Decke an, damit sie sich zu ihm legen konnte.
Unverzüglich konnte er ihren süßlichen Duft riechen und ihre Wärme wahrnehmen. Auch wenn ihre Füße ein einziger Eisklotz war, aber wer weiß, wie lange sie schon neben ihm saß.
"Ich hab dich vermisst", hörte er die leise Stimme von Sakura an seinen Hals nuscheln, was ihm eine Gänsehaut bescherte.
"Ich dich auch", flüsterte er an ihren Haaransatz und küsste ihre Stirn, wobei sie wohlig aufseufzte und ihn grinsen ließ.
Die Frau, die er um alles in der Welt beschützen wollte, lag fest umschlungen in seinem Arm. Für ihn gab es gerade nichts schönes.

私を愛して - Love Me | SasuSaku FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt