Kapitel 16

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Tabea:

Stella ist Tod!..Warum sie? Mit bleichem Gesicht stand ich im Bauhaus vor ihrer Leiche. Als Jasmin plötzlich von hinten auf Stella einstach, waren wir alle vor Panik weggerannt. Jetzt standen wir alle um Stella herum und beobachtete sie, als würden wir warten , dass sie aufwacht. Aber das würde sie nicht. Langsam bemerkte ich wie mir Tränen über meine Wangen flossen und ich wischte sie weg .

Stella war Tod. Sam seit mehreren Stunden verschwunden. Unsere Gruppe wurde auch immer kleiner. Ich war allein. Also nicht wirklich alleine der 'Rest' der Gruppe war noch da, aber meine Besten Freunde hatten mich, wenn auch nicht freiwillig, verlassen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das Sam noch lebte und ich sie noch wieder sehen würde?

Plötzlich bewegte sich Stella und röchelte etwas komisches. Sofort schauten alle zu ihr und beobachteten, vorsichtig, wie sie versuchte aufzustehen. Nachdem sie ein paar mal eingeknickt war ging ChuChu zu ihr und half ihr hoch.

„OMG Stella wir dachten du wärst tot!" In dem Moment drehte Stella sich zu uns und ChuChu schrie auf. Ruckartig sprang ChuChu zurück und ließ dabei Stellas Arm los, diese fiel darauf hin wieder auf den Boden.

„ChuChu alles Ok?" fragte ich sie, da sie total geschockt und mit zitternden Finger auf Stella zeigte, dabei ihren Mund öffnete und schloss ohne etwas zu sagen. Dann brachte sie stotternd hervor:

„Stella ist.... sie ist ein Beißer! Wir..Wir müssen hier sofort weg!"

„Stella ist WAS?!"fragte Alessia ungläubig und sah zu Stella, die es nun geschafft hatte aufzustehen und sich nun im Baumhaus umsah.

„Wir müssen sie töten" Schultze Alex.

„Und wer will es machen?! Ich bestimmt nicht:" sagte ich und sah die anderen an. Stella kam nun zu uns und Alessia und ChuChu hielten sie, mit Sicherheitsabstand, fest. Da ich wusste das die anderen sie nicht töten würden, ging ich langsam Richtung ' Ausgang ', als ich unten ankam hörte ich ein rumpeln und wenig später kamen auch die anderen.

„Lass uns verschwinden Leutchen" sagte ChuChu und lief ,mit den anderen, in irgendeine Richtung.

Ich seufzte und joggte zu den anderen, Lass das Abenteuer beginnen, dachte ich mir und wir gingen los.

Sarah:

Liebes Tagebuch

Heute war ein schrecklicher Tag. Ich glaube, ich werde meine Freunde und meine Schwester nie wieder sehen! Was soll ich nur ohne sie tun?

Aber jetzt mal von Anfang an: der Tag find ziemlich normal an.

Ich bin aufgewacht, hab mich fertig gemacht, bin zur Schule gegangen und hatte dann erstmal in den ersten beiden Mathe. Danach hatte ich eine Pause, in der ich mich irgendwo alleine hinstellte, da meine ganze Klasse auf Klassenfahrt war. Eigentlich wäre ich auch mitgekommen, aber nein, ich musste ja unbedingt zwei Tage vor der Abreise diese doofe Grippe bekommen. Da meine Eltern so kurz vorher das Geld natürlich nicht wiederbekommen konnten, war meine Schwester Sam mitgefahren. Das war ja auch der Grund, warum ich seit 1 ½ Wochen in Sam's klasse ging.

Als die Pause zu ende war bin ich natürlich wieder in die Klasse gegangen. Und dann.... Mitten im Deutschunterricht klopfte es an der Tür, und zwei Polizisten kamen rein. Sie haben kurz mit Frau Toms geredet und meinten dann: „Wir müssen mit Sarah reden. Wer ist das denn?"

Natürlich hat die ganze Klasse mich angeguckt und ich bin voll rot geworden. Richtig peinlich, jetzt denken garantiert alle, dass ich irgendwas geklaut habe oder so.

Naja, ich bin dann aufgestanden und nach vorne gegangen. Die beiden Polizisten haben mich angeguckt und dann gesagt, dass wir nach draußen gehen sollten. Die beiden sind rausgegangen und ich bin ihnen einfach mal gefolgt.

Sie suchten einen Raum, wo wir ungestört reden konnten, und am Ende landeten wir einfach in einem leerem Klassenzimmer. Die beiden Polizisten setzten sich mir gegenüber und haben mich richtig ernst angesehen. Und da wusste ich es: irgendwas war mit Sam passiert. In dem Moment hoffte ich einfach nur, dass sie nicht auf die dumme Idee gekommen war sich zu betrinken, oder irgendetwas zu klauen. Aber jetzt wo ich weiß, was passiert ist, wäre mir das, was ich anfangs befürchtet hatte, wesentlich lieber gewesen.

„Wir müssen ihnen leider mitteilen, dass in Irland eine Seuche ausgebrochen ist." Total geschockt sah ich ihn an. Das konnte er doch nicht ernst meinen. Meine ganzen Freunde sind dort, und nicht zu vergessen Sam! Ich bemerkte dass mir die Tränen kamen und wischte sie weg. Auch jetzt beim Schreiben schleichen sich wieder langsam tränen in meine Augen. Seit die Polizisten mir das erzählt haben, überlege ich, ob ich mich freuen sollte, dass ich durch meine Krankheit nicht mitfahren konnte, oder ob es nicht trotzdem besser wäre jetzt bei meiner Klasse in Irland zu sein.

Als ich meine Sprache wiedergefunden hatte traute ich mich endlich zu fragen:

„Ist diese Seuche tödlich?"

Zitternd sah ich die Polizisten an.

Zögerlich antwortete mir der eine: „Sagen wir es so: die infizierten Menschen werden aggressiv und fangen nach einer unbestimmten, jedoch geringen Zeit an andere Menschen aufzufressen, also Kannibalismus zu begehen."

„Und meine Freunde?"

„Wir haben den Bus gefunden, in dem sie gereist sind."

Danach sind sie gegangen. Total verstört bin ich zurück in die Klasse gegangen, die natürlich sofort wissen wollte, was los war, aber ich hab einfach wortlos meine Tasche gepackt und bin nach Hause gegangen. ‚Das wird Ärger geben' hat meine Deutschlehrerin mir hinterher gerufen, aber ich bin trotzdem weiter gegangen.

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