𝐁𝐢𝐭𝐭𝐞 𝐯𝐨𝐭𝐞𝐭, 𝐰𝐞𝐧𝐧 𝐞𝐮𝐜𝐡 𝐝𝐚𝐬 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐠𝐞𝐟ä𝐥𝐥𝐭!
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Die Tage waren nur schleppend vergangen, aber nun fand ich mich endlich am Kings Cross Bahnhof wieder, meinen Koffer in der Hand, Mum, Dad und Iwan im Schlepptau und ein warmes Gefühl im Herzen.
Es tat mir immer wieder weh meine Familie zu verlassen, aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es härter war sie zu verlassen als Hogwarts. Hogwarts war mein eigenes, neues Zuhause, mit Menschen, die mich mochten aufgrund wer ich war und nicht aufgrund meiner Verwandtschaft zu ihnen.
Ich hatte echte Freunde, eine wahre Familie und ein neues Zuhause. Ich versuchte meine Freude ein wenig vor meinen Eltern zu verbergen, da meine Mutter schon wieder den Tränen nah war. Das Ganze war jedoch nicht allzu schwer, denn ich sah furchtbar aus und jedes Lächeln, das von mir kam, war äußerst gequält.
Mein Gesicht war blass und meine Wangenknochen stachen hart hervor. Unter meinen Augen lagen dunkle Ringe aufgrund des Mangels an Schlaf und mein Handgelenk war mittlerweile so dünn, dass mein Armband, welches ich von dem Anonymen Unbekannten zu Weihnachten bekommen hatte, zweimal darum passte.
Ich verabschiedete mich von meiner Familie, wobei Iwan mich noch mindestens 10 Mal ermahnte ihm zu schreiben und anzufangen wieder ordentlich zu essen, und schlängelte mich dann durch die Menschenmassen in Richtung der Lock. Als all mein Gepäck verstaut war machte ich mich schnell auf den Weg ein Abteil zu suchen und ließ mich am Ende des Zuges in einem Leeren nieder.
Ich hoffte inständig Blaise würde nicht nach mir suchen kommen, denn so gerne wie ich ihn sehen würde, hatte ich gerade keinen Nerv dazu, mein Auftreten zu erklären. Als der Zug sich schon bereits 10 Minuten bewegte stieg die Hoffnung in mir, dass ich für die restliche Zeit allein bleiben würde, jedoch verblasste diese augenblicklich wieder, als ein dunkelhäutiger Junge strahlend die Tür des Abteils aufstieß und über mich herfiel.
„Blaise.", japste ich, nach Luft schnappend, als der Junge mich in eine feste Umarmung zog und dabei fast erdrückte. Er löste sich schnell wieder von mir und als er mich richtig anblickte, verging ihm das Lachen augenblicklich.
„Was ist dir denn passiert? Du siehst scheiße aus!", sagte er erschrocken und musterte meinen bleichen, müden, hungrigen Körper von oben bis unten. Frustriert sah ich aus dem Fenster und antwortete nur bissig.
„Danke für das Kompliment du Arsch.". Stille fiel über uns und während Blaise mich nur besorgt musterte, wagte ich es nicht ihn an zu sehen.
„Ally.", fing er wieder an und legte mir eine Hand aufs Bein. Unter der Berührung schreckte ich kurz zusammen, fing mich aber wieder und setzte ein gequältes Lächeln auf.
„Alles gut Blaise, ich konnte einfach nicht so gut schlafen, das ist alles. Außerdem habe ich dich vermisst.", gab ich so halb überzeugend von mir. Er schien es nicht zu kaufen, sagte aber auch nichts mehr dazu, da ich offensichtlich nicht bereit war mit ihm über, was auch immer mich bedrückte, zu sprechen und wechselte schnell das Thema.
Wir unterhielten uns noch einmal über die Tage vor Weihnachten, die Blaise bei mir verbracht hatte und er bedankte sich sicher noch hunderte Male dafür, dass er zu mir kommen durfte, was ich nur lächelnd abwinkte.
Wir redeten über alles Mögliche und der Slytherin-Junge schaffte es sogar, mich zum Lachen zu bringen. Als wir nach einer langen Reise endlich im Schloss ankamen, konnte ich es kaum erwarten meine Freunde zu sehen und so verabschiedete ich mich hastig von Blaise und machte mich auf in den Gemeinschaftsraum, wo ich die drei schon erwartete.
Wie vermutet, saßen die drei vor dem Feuer auf eine der Couchen und unterhielten sich angeregt, als ich eintrat und ihnen stürmisch um den Hals fiel. Ich drückte sie lange an mich, vor allem Hermine und hätte fast sogar einige Freudentränen vergossen, wollte mir aber nicht anmerken lassen, dass es mir momentan nicht so gut ging.
Die drei weihten mich sofort in ihre Kenntnisse ein, welche sie über die letzten Tage erlangt hatten, was nicht sonderlich viel war. Dabei ärgerte sich Harry immer wieder darüber, dass Draco nicht der Erbe war, was mich zum Schmunzeln brachte.
Als es Zeit war zu Abend zu essen, versicherte ich den dreien, dass ich keinen Hunger hatte, da ich vor der Reise zuhause schon viel gegessen hatte und die Zeit lieber nutzen würde alles aus zu packen. Es brauchte nicht lange bis sie den Gemeinschaftsraum ohne mich verließen und ich mich erschöpft wieder auf das Sofa fallen ließ.
Ich hasste es, dass ich so war, mich so fühlte. Ich wollte doch glücklich sein, ehrlich mit meinen Freunden lachen und sorgenfrei durch das Schloss spazieren, aber es gelang mir einfach nicht.
Für eine kurze Zeit war es angenehm, mich mit ihnen zu unterhalten aber mit der Zeit wurde es anstrengend, die glückliche Fassade aufrecht zu erhalten. Seufzend erhob ich mich von dem Sofa und begann damit meine Sachen schleunigst aus zu packen, war jedoch bereits nach 10 Minuten damit fertig.
Die anderen waren sowieso alle gerade beim Essen, also würde mich keiner sehen, wenn ich ein wenig durch die Gänge spazierte. Ich verließ den Gemeinschaftsraum und lief die karg erhellten Gänge entlang. Ich achtete nicht darauf, wohin ich lief, lies mich einfach von meinen Schritten leiten und genoss die Stille, die mich umgab.
Ohne es zu bemerken bewegte ich mich immer weiter Richtung Astronomieturm und entschloss mich dazu, die Aussicht hier etwas zu genießen. Ich kam oft hier her, wenn ich nicht schlafen konnte und es nicht über mich brachte, bis zum Verbotenen Wald zu laufen.
Es war so friedlich hier oben, so klar. Ich fühlte mich den Sternen so nah, ließ den Wind mit meinen Haaren spielen und bewunderte auf ein weiteres die Schönheit dieses Schlosses und die Schönheit dieser Welt.
Gedankenverloren saß ich hier oben, es musste sich bereits um Stunden handeln, die ich hier verbracht hatte, konnte mich jedoch nicht dazu bewegen zu gehen. Zum ersten Mal in den letzten zwei Wochen schien ich so etwas wie Ruhe zu verspüren und das wollte ich nicht verlieren.
Ein leises Räuspern ertönte hinter mir und ich fuhr erschrocken herum, nur um in zwei sturmgraue Augen zu blicken, welche mich fragend musterten.
„Hey.", sagte ich schwach lächelnd und wandte mich wieder dem Himmel zu. „
Hey.", gab er mit rauer Stimme zurück und lies sich neben mich fallen. Eine Weile saßen wir schweigend da, und ich bemerkte wie er mich aufmerksam beobachtete.
„Du warst nicht beim Essen.", bemerkte er nach kurzer Zeit und sah mich abwartend an.
„Ich hatte keinen Hunger.", entgegnete ich flüsternd, meinen Blick nicht von den Sternen abwendend.
„Was ist los Ally?", fragte er vorsichtig, als wäre ich eine fragile Vase, die in tausend Teile zerspringen würde, falls er die falschen Worte wählte.
„Was soll sein?", entgegnete ich ihm mit brüchiger Stimme, was meine Aussage nicht wirklich überzeugend herüberbrachte. Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen bevor er mich wieder ernst ansah.
„Du musst nicht auf stark tun.". Seine Aussage warf mich leicht aus der Bahn und ich sah ihn nur ungläubig an. Seine sturmgrauen Augen trafen meine Eisblauen und so saßen wir eine Weile einfach da und sahen einander an.
„Das mach ich überhaupt nicht.", flüsterte ich, während eine kleine Träne sich ihren Weg über meine Bange bahnte. Draco sah mich perplex, Trauer in den Augen liegend, an und zog mich einfach an sich. Zuerst wollte ich ihn wegschubsen, jedoch war ich viel zu schwach und überwältigt dies zu tun und musste mir eingestehen, dass ich es sogar etwas genoss.
Ich zog den Geruch von Pfefferminz und seinem teuren, gut riechendem Parfum ein und erlaubte ein paar weiteren Tränen meine Augen zu verlassen. Ich genoss die Wärme, die er ausstrahlte und seine Hand, welche mir beruhigend über den Rücken strich.
Nach einer gefühlten Ewigkeit schob er mich sanft von sich weg und sah mir fest in die Augen.
„Egal was es ist Ally, du kannst mit mir darüber sprechen.", sagte er ernst und es formte sich ein ehrliches, aufmunterndes Lächeln auf seinem Gesicht.
„Danke.", flüsterte ich und sah ihn, ebenfalls lächelnd, an. „Aber es ich nicht der Rede wert.".
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Deadly love { D.M. } | 2
Fanfiction"𝐒𝐡𝐞'𝐬 𝐩𝐫𝐨𝐨𝐟 𝐭𝐡𝐚𝐭 𝐲𝐨𝐮 𝐜𝐚𝐧 𝐰𝐚𝐥𝐤 𝐭𝐡𝐫𝐨𝐮𝐠𝐡 𝐡𝐞𝐥𝐥 𝐚𝐧𝐝 𝐬𝐭𝐢𝐥𝐥 𝐛𝐞 𝐚𝐧 𝐚𝐧𝐠𝐞𝐥" Allison Petrow beginnt ihr zweites Jahr in Hogwarts und wenn sie dachte, dass das erste Jahr schon aufregend war, dann hat sie sich...