𝐅𝐨𝐮𝐫𝐭𝐞𝐞𝐧 - 𝐐𝐮𝐢𝐝𝐝𝐢𝐭𝐜𝐡

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Die Woche verging wie im Flug und schon bald stand das Quidditch-Spiel vor der Tür. Ich freute mich, wir Gryffindors waren dieses Jahr äußerst stark und hatten bereits die beiden Spiele gegen Hufflepuff und Ravenclaw gewonnen.

Jedoch hatte ich dieses Mal ein eher unwohles Gefühl, aber vielleicht auch nur weil wir gegen Slytherin spielten, unseren stärksten Gegner und dann auch noch gegen Draco. In der letzten Woche hatten wir uns hervorragend verstanden wobei ich gestehen musste, dass wir beide uns generell immer gut verstanden hatten, wenn wir mal allein waren.

Vor den anderen ließen wir uns das natürlich nicht anmerken und zankten uns noch mehr als zuvor, woraufhin unsere Professoren uns schon mehrmals mit weiteren Strafarbeiten gedroht hatten.

Das Spiel startete ganz gut und zu Anfang führten wir 30 zu 0 gegen die Slytherins. Dieses änderte sich jedoch schlagartig, als die Slytherins anfingen ziemlich unfair zu spielen. Plötzlich, nach einigem Herumgeschubse, Treten und Verletzen, führten die Slytherins mit 90 zu 30.

Wir alle waren erschüttert und dazu kam, dass Wood erneut am Boden lag, nachdem er hart von einem Klatscher getroffen wurde und ich deshalb teilweise die Position des Hüters einnahm und wir somit um einen Jäger kürzer auf dem Feld waren.

Mittlerweile war es mir egal ob wir gewannen, ich wollte einfach vom Platz und mich ausruhen. Trotz etwas schlaf waren die Spuren des Schlafmangels sichtlich zu spüren, wodurch auch meine Konzentration nach lies und dass Flint mich vorhin gegen die Tribüne gerammt hatte und nun wenige Holzsplitter in meinem linken Arm steckten, machte die Situation nicht besser.

Ich blicke mich von meiner Position als Hüter um und sah, dass Angelina im Besitz des Quaffels war, was mich zum Lächeln brachte. Mein Blick schweifte weiter zu Harry und Draco, welche wohl den Schnatz entdeckt hatten denn sie jagten Beide in einer schwindelerregenden Geschwindigkeit über den Platz.

Sie tauchten nach einer Weile unter die Zuschauerränge und waren somit außer Sichtweite, was mich leicht in Panik versetzte. Wie nämlich zuvor zu erkennen war, war wohl ein Klatscher besonders scharf auf die beiden Gewesen und hatte besonders Harry, zuvor schon über den Platz gejagt.

Die Sekunden verstrichen bis plötzlich, aus dem Unterholz, ein schreiender Draco herausgewirbelt wurde und ziemlich unsanft auf dem Boden landete. Er war mehrere Meter in die Luft geflogen und lag nun mit schmerzerfülltem Gesicht auf dem Boden. Ich wollte schon Anstalten machen, zu ihm zu fliegen, als mir einfiel wer ich war und wo ich gerade war und so blieb ich auf meinem Platz und sah nur mitleidig zu ihm hinunter.

Derweil hatte Katie ein Tor geschossen, was wenigstens eine gute Nachricht war und kurze Zeit später hielt Harry den Schnatz in der Hand, fiel dabei aber krachend zu Boden und hielt sich schmerzerfüllt seine rechte Hand.

Besorgt flog ich zum Boden und lies mich neben der Schülermenge fallen, welche sich um Harry versammelt hatte. Ich konnte nicht sehen was dort vor sich ging, jedoch konnte ich die gold-blonden Locken Lockharts in Mitten der Schüler ausmachen und mir wurde augenblicklich bang ums Herz.

Wenn er helfen wollte, dann konnte das nicht gut ausgehen. Als hätte ich es nicht schon gewusst, verschlimmerte Lockhart die Situation um einiges indem er Harry Knochen nicht wieder an die richtige Stelle hexte, sondern sie gleich ganz verschwinden ließ.

Hagrid stürmte herbei und trug Harry in den Krankenflügel, wo er auf die richtige Weise behandelt werden würde, von jemandem der tatsächlich das Talent dazu besaß. Bevor ich den anderen in den Krankenflügel folgte warf ich Lockhart noch einen bösen Blick zu und verschwand dann erhobenen Hauptes.

Harrys Knochen mussten ganz neu wachsen, was ein äußerst Schmerzhafter Prozess war und musste somit mehrere Tage im Krankenflügel blieben. Ron, Hermine und ich wechselten uns teilweise mit den Besuchen ab, damit Harry so viel Gesellschaft wie möglich hatte und ihm nicht langweilig wurde.

Er lag bereits zwei Tage im Krankenflügel. Ich machte mich nach dem Abendessen auf dem Weg zu ihm, da ich ihm noch etwas Gesellschaft leisten wollte, bevor ich meine Strafarbeit absitzen musste.

Als ich den Krankenflügel betrat fand ich einen schlafenden Harry vor, der friedlich in seinem Bett schlummerte. Ich hätte mich zwar gerne mit ihm unterhalten, aber seit den Angriffen auf die Schüler, schlief Harry nicht mehr wirklich gut, da er andauernd eine Stimme zu hören schien und so wollte ich ihm allen Schlaf lassen, den er kriegen konnte.

Seufzend sah ich mich in dem leeren Raum um und wanderte zu dem einzigen Bett, welches ebenfalls belegt war. Ich musterte den blassen Jungen, der darin lag und ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen.

„Ich weiß, dass du wach bist Malfoy.", lachte ich und schubste ihn leicht an. Er murrte nur vor sich hin und öffnete genervt die Augen, woraufhin ich nur noch mehr lachen musste. Ich betrachtete seinen eingegipsten Arm und rechtes Bein und musste erneut grinsen.

„Findest du es etwa lustig, dass ich mich verletzt habe?", fragte er empört, ich hörte aber die Freude in seiner Stimme mitschwingen.

„Geb's zu. Du hast das doch nur gemacht, um keine Strafarbeit mehr machen zu müssen.", neckte ich ihn woraufhin er auch anfing zu lächeln.

„Ertappt.", lachte er.

„Es sah aber wirklich schmerzhaft aus, dein Sturz. Tut es denn noch arg weh?", fragte ich ihn besorgt und blickte ihn nun etwas ernster an.

„Warum? Machst du dir etwa Sorgen um mich?", fragte er mit einem selbstgefälligen Grinsen.

„Pah, träum weiter Malfoy, reine Neugierde, das ist alles.", entgegnete ich entrüstet woraufhin wir beide wieder giggeln mussten. Wir sprachen noch ein wenig über das Quidditch- Spiel und ich merkte wie traurig es ihn machte, dass sie verloren hatten.

„Ihr wart doch ziemlich gut, lagt sogar mit 50 Punkten vorne.".

„Ja.", murrte er niedergeschlagen, „und ich habe es versaut.".

„Das stimmt doch gar nicht.", stieß ich empört aus, vielleicht etwas zu laut.

„Das war ein Kopf an Kopf rennen, wäre der Klatscher nicht hinter euch her gewesen, dann hättest du ihn vielleicht ja gefangen.", versuchte ich ihn zu beschwichtigen. Ein dankbares Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

„Danke Petrow.", sagte er leise und lächelte mich ehrlich an.

„Ally.", gab ich nur zurück und stand langsam von seinem Bett auf und lief zu der Tür. „Du kannst mich Ally nennen.", sagte ich mit einem Zwinkern und verschwand in der Tür, den glücklich lächelnden Jungen hinter mir lassend, um eine weitere Nacht im Pokalzimmer ab zu sitzen.

Deadly love { D.M. }  | 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt