𝐎𝐧𝐞 - 𝐃𝐞𝐫 𝐅𝐮𝐜𝐡𝐬𝐛𝐚𝐮

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𝐁𝐢𝐭𝐭𝐞 𝐯𝐨𝐭𝐞𝐭, 𝐰𝐞𝐧𝐧 𝐞𝐮𝐜𝐡 𝐝𝐚𝐬 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐠𝐞𝐟ä𝐥𝐥𝐭!

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Bald war es endlich wieder soweit. Noch eine Woche würde es dauern, bis ich endlich wieder in meine Geliebte Heimat Hogwarts reisen würden. Iwan war schon vor einer Woche nach Durmstrang gereist und so verbrachte ich die letzten paar Ferientage wieder in meinem geliebten Fuchsbau, bei meiner Lieblingsfamilie. Ich lag bereits Stunden wach in meinem Bett und dachte über die vergangenen sechs Wochen nach. Meine Familie und ich hatten eine wohlverdiente Auszeit genossen und 2 Wochen im Süden Italiens verbracht, wodurch meine Haut eine schöne bräune angenommen hatte, die hoffentlich noch für ein paar Wochen halten würde. Nicht um eingebildet zu klingen, aber die bräune stand mir. Sie bildete einen tollen Kontrast zu meinem gold-blondem Haar und meine Augen schienen nun in einem noch hellerem, stechendem blau als zuvor.

Meine Gedanken wanderten zu Harry. Sowohl Hermine als auch Ron hatten mir über die Ferien mehrmals geschrieben und Hermine war sogar für ein paar Tage zu mir gereist. Auch die Zwillinge hatten mir am laufenden Band über ihre neuesten Streiche berichtet und wir hatten durch einen regelmäßigen Briefwechsel schon Haufen neue Artikel und Scherze entworfen. Nur von Harry kam nichts. Ich hatte ihm mehrere Briefe geschrieben, sogar neue Quidditch-Handschuhe zum Geburtstag geschenkt und ihn zu mir nach Hause eingeladen. Ich wusste, wie sehr er es bei seinen Verwandten hasste und so hatte ich ihn gefragt, ob er eine Woche bei mir verbringen wollte. Aber nichts. Da kam rein Garnichts. Ich wollte nicht sauer sein, ich wusste das irgendetwas nicht stimmen musste, er würde niemals einfach nicht antworten, aber trotzdem enttäuschte es mich.

Es war bereits früh am Morgen, vielleicht sieben Uhr, und da ich wusste ich könne eh nichtmehr schlafen, begab ich mich schon einmal hinunter in die Küche und machte mir ein Frühstücksbrot. Während ich es aß bewunderte ich aufs Neue das ausgeflippte und verrückte Innenleben des Weasley-Hauses. Geschirr flog umher und spülte sich von selbst, Stricknadeln strickten neue Pullover und Schals für uns Kinder, alle möglichen Haushaltsgeräte machten sich selbstständig und die ulkigsten Dinge standen hier herum. Das reinste Chaos. Aber ich liebte es. Jedes Mal, wenn ich das gemütliche Wohnzimmer betrat entdeckte ich irgendetwas Neues, was ich zuvor noch nie gesehen hatte und dies machte es immer wieder spannend, sich in diesem Zimmer umzusehen. Ich schmiss mich auf das orange-gelbe Sofa und warf einen Blick auf die Uhr an der Wand, auf welcher angezeigt wurde, wo die Bewohner dieses Hauses sich momentan befanden. Auch ich hatte vor einigen Jahren meinen eigenen Zeiger bekommen, da ich sowieso die meiste freie Zeit hier verbrachte. Mein Gesicht strahle neben dem vom Molly und Ginny, sowie Percy, gerichtet auf das Zeichen, welches den Fuchsbau symbolisierte. Erst da fiel mir auf, dass die Zeiger drei ganz bestimmter Herren, nicht an dem Platz waren, wo sie sein sollten.

Diese Bastarde! Haben nicht einmal den Anstand mich mitzunehmen!', dachte ich mir und stieß ein wütendes Schnauben aus. Fred, George und Ron hatten schon die ganze Zeit so geheimnisvoll getuschelt, wenn sie dachten, keiner hörte ihnen zu, aber nie wollten sie mich mit einweihen. Aber dass sie einen nächtlichen Ausflug machen würden und mich nicht einmal fragen würden, ob ich mitkommen wollte, das verärgerte mich schon sehr. So beschloss ich mich auf die Lauer zu legen und hier unten auf sie zu warten und ihnen einen gehörigen Schrecken einzujagen. Ich konnte Mollys Stimme nämlich sehr gut nachmachen und die wusste bestimmt nicht, dass ihre drei Kinder nachts durch die Gegend stromerten, also würde es mir eine Freude sein sie glauben zu lassen, auf frischer Tat ertappt zu worden sein. Es dauerte nicht lang da hörte ich auch schon Wispern und leise Schritte. Die Hintertür des Fuchsbaus ging knarzend auf und hinein schlichen, auf Zehenspitzen, drei verschmitzt lächelnde Rotschöpfe und ein dunkelbraunhaariger Junge. ‚HARRY!?'. Vor Freude wäre ich fast zu ihm gerannt und wäre ihm mit offenen Armen um den Hals gefallen, aber ich hatte noch einen Plan, der darauf wartete, in die Tat umgesetzt zu werden.

„Wo zur Hölle wart ihr!", schrie ich hinter den drei Jungen als ich auf das Sofa sprang, mit der besten Molly Weasley Nachahmung, die mir gelang. Für die Jungs hatte es gereicht, denn nun drehten sich drei erschrockene, den Horror ins Gesicht geschriebene, Jungen zu mir um und als sie mich und nicht die rothaarige Frau vor ihnen erblickten, schien es als würden Tonnen an Angst von ihnen Abfallen.

„Ally! Erschreck uns doch nicht so. Ich hätte fast einen Herzinfarkt erlitten.", nörgelte Ron und ließ sich erschöpft auf das Sofa fallen, sich theatralisch seine Hand ans Herz halten.

„Das passiert, wenn ihr Harry rettet, und mich verdammt noch mal nicht mitnehmt!", stieß ich gespielt beleidigt aus und streckte Ron meine Zunge raus.

„Harry!", rief ich dann erfreut und schloss meinen besten Freund in die Arme. Froh mich ebenfalls wiederzusehen, drückte er mich fest an sich und murmelte mir ins Ohr:

„Hey Ally, du glaubst gar nicht wie sehr ich dich vermisste habe!".

„Ich habe dich auch vermisst, aber erzähl, warum hast du nie geschrieben? Wir haben uns Sorgen gemacht.", fragte ich ihn bedrückt als ich mich aus der Umarmung löste und mich neben Ron auf die Couch fallen ließ.

„Das ist eine lange Geschichte. Aber ich habe endlich alle Briefe bekommen. Vielen Dank für die Handschuhe Ally, sie sind perfekt!", gab er mir lächelnd auf meine Frage zurück und setzte sich gegenüber von mir auf einen der Sessel. Und dann fing er an zu erzählen, wie er keinen einzigen Brief von uns erhalten hatte und gedacht hatte, dass wir ihn vergessen haben. Als er das erzählte konnte ich nur den Kopf schütteln, er wusste doch, dass wir seine Freunde waren und ihm immer schreiben würden. Er fuhr fort und berichtete, dass ein Hauself zu ihm gekommen war, welcher all seine Briefe abgefangen hatte und so gehofft hatte, Harry würde nicht nach Hogwarts zurückkehren, da es angeblich zu gefährlich wäre. Auch dazu konnte ich nur ungläubig den Kopf schütteln. Klar, wir hatten letztes Jahr ein ziemliches Abenteuer erlebt und Harry hatte es sogar mit Voldemort zu tun gehabt. Meine Eltern waren auch nicht wirklich begeistert gewesen als sie erfahren hatten, was wir vier in Hogwarts alles erlebt hatten, angefangen mit dem Troll, dem Verbotenen Wald und dann auch noch der Kampf um den Stein der Weisen. Aber im Endeffekt war ja alles gut gegangen und keiner von uns hatte wirkliche Verletzungen mit sich getragen. Ich meine, wo sollte es sicherer sein als in Hogwarts, unter der Aufsicht des besten Zauberers der ganzen Welt? Außerdem, was könnte schon Schlimmeres passieren, als das, was letztes Jahr geschehen war.

Deadly love { D.M. }  | 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt