#15. Broomania bei Nacht.

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Dieses Kapitel enthält erotische Szenen.
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Tage gingen ins Land. Die Sonne schien seltener, Nächte wurden länger.

Das rege Treiben auf der Winkelgasse nahm ab, inzwischen war es den Leuten zu kalt, draußen herumzulaufen. Und Hermine beobachtete mit säuerlichem Gesichtsausdruck, dass nichts passierte. Malfoy führte sein Geschäft, niemand beschmierte seine Schaufenster, warf Ziegelsteine hindurch oder belegte die Türschwelle mit Flüchen.

Theodore sprach noch seltener mit ihr als je zuvor. Harry und Ginny genossen ihre neugewonnene Zweisamkeit, aber sie selbst vereinsamte.

Erst war es ihr nicht aufgefallen, aber es gab wenige Menschen, die sie regelmäßig sah. Das führt wiederum dazu, dass sie so exorbitant viel Zeit in dieser Buchhandlung verbrachte. Sie konnte es nicht leugnen, es war ihr als nervige, aber spannende Abwechslung erschienen, dass Malfoy bei ihr auftauchen wollte. Nach ihren letzten Worten hatte sie ihn aber wohl für längere Zeit verjagt.

Kein einziger Kunde war anwesend, daher packte sie die Gelegenheit am Besenschweif und nahm sich Theodore zur Seite. Er begutachtete sie skeptisch, folgte ihr trotzdem in den zweiten Stock.

„Ich muss mit dir reden.", sagte sie, es klang, als würde sie ihre Beziehung beenden, die es nicht gab.

„Worüber?"

„Können wir bitte... vergessen was passiert ist? Es tut mir leid.", ihre Hände fochten einen Kampf miteinander, während sie sprach.

„Du musst dich nicht entschuldigen. Du hast mir die Augen geöffnet.", gab er zurück. „In letzter Zeit ist viel bei mir los, ich musste es erstmal verarbeiten, dass ich Draco abgesägt habe."

„Du bist nicht sauer auf mich?", hoffnungsvoll sah sie ihn an.

„Also...", Theodore druckste sonst nie auf diese Art herum, stellte sie fest. „Es gibt da schon etwas. Ich will wissen, was passiert ist, nachdem ich gegangen bin. Den einen Tag, als Draco hier aufgetaucht ist."

Sie hatte es geahnt, dass er sie irgendwann danach fragen würde. Trotzdem kam es überraschend und ohne ihr Zutun röteten sich ihre Wangen. Er verriet sie, ihr eigener Körper fiel ihr in den Rücken.

„Wir haben still dagesessen und gelesen... dann haben wir uns gestritten und er ist gegangen. Das ist eigentlich alles.", du bist eine Lügnerin. Sag ihm bloß nicht, dass du dich auf die Theke gesetzt und ihn dazu aufgefordert hast...

„Gut.", er atmete erleichtert aus. „Ich könnte es wohl nicht ertragen, wenn er dich auch noch angraben würde.", ein gezwungenes Lachen kam aus seinem Mund und Hermine versuchte, darauf einzusteigen.

„So ein Quatsch, als würde er sich für mich interessieren."

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Hermine verließ den Laden eher als gewöhnlich. Theodore befand sich im zweiten Stock, wischte Staub und versicherte ihr, dass er nicht zu lang bleiben würde. Es war so früh, dass sie Malfoy in Broomania antreffen würde und es machte sie fertig, dass er sich tatsächlich aufgrund ihrer Drohung fernhielt, weil er sich sonst nie an etwas hielt, das sie verlangte. Trotzdem behielt sie es schmerzlich im Hinterkopf, wie es Theodore gehen würde, wenn sie diese Sache mit ihm wieder aufleben ließ.

Ihr Herz klopfte schnell, ihr Lunge sog den Sauerstoff aus der Luft so gierig ein, als hätte sie unter Wasser die Luft angehalten.

Ihre Knöchel trafen auf die Tür: Klopf.

Ok, das würde nicht reichen. Sie klopfte noch zwei Mal. Jemand näherte sich der Tür und öffnete sie, Ernie lächelte ihr entgegen.

„Miss Granger, was für eine schöne Überraschung!", sagte er. Hinter ihm rief jemand durch den ganzen Laden:

Im Laden nebenan [Dramione]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt