#18. Wiedergutmachung

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Dieses Kapitel enthält erotische Szenen.

~*~

Er stürmte aus ihrem Laden. Wie konnte sie ihm das antun? Ihn einfach zu küssen! Das war die Höhe, der Gipfel ihres Wahnsinns!

Aufgebracht betrat er Broomania, entzündete den Kronleuchter mit seinem Zauberstab. Dann dachte er an Granger. Die verfluchte Granger, die es sich herausnahm ihren Mund auf seinen zu legen, ihn dieses furchtbare Kribbeln spüren zu lassen.

Bei Merlin.

Fassungslos setzte er sich auf das Sofa. Kribbeln. Der Kuss war ihm durch und durch gegangen, aber das durfte nicht sein! Er küsste doch sonst immer jeden! Theodore und Pansy hatte er so häufig geküsst, wie niemanden sonst. Aber er wollte Granger nicht küssen. Mit ihr war es eine andere Hausnummer. Und jetzt war es zu spät, er hatte einmal ihre Lippen geschmeckt und würde nie wieder an etwas anderes denken können.

Warum war es so? Granger machte ihn wirklich und wahrhaftig wahnsinnig. Wenn sie ihn ansah, während sie seinen Schwanz im Mund hatte. Wie sie darauf bestand in seine Augen sehen zu dürfen, bis sie von einem Orgasmus überrollt wurden und dabei ihre Lippen auf verführerische Art zitterten. Seine Hände fuhren über sein Gesicht, endeten auf der Stirn.

Sein Schatten zuckte, ob des Kerzenlichts, das leicht flackerte. Was sollte er jetzt tun? Vielleicht abwarten, ob Granger am nächsten Tag bei ihm auf der Matte stand. Sex war immerhin besser als kein Sex, oder? Er würde schon herausfinden, worin das Problem bestand. Wenn er sie nie wieder küsste, verschwand es vielleicht von allein.

Allerdings konnte er es gleichermaßen nicht riskieren, dass er sie auch versaute. Schon zwei Mal wurde es ihm vorgeworfen. Zwei Mal wurde er verlassen, weil er nicht geben konnte, was der jeweils andere sich wünschte. Momentan wirkte Granger zufrieden und er war es auch, sehr sogar. Deswegen war es ja ihr Kuss, der es so kompliziert machte. Ohne diesen, wäre es vielleicht nie so weit gekommen.

Möglicherweise hatte es mit Pansy und Theodore nur nicht funktioniert, weil er sie geküsst hatte. Und wie er das tat. Er küsste gern, es war etwas, das er konnte und das ihm Spaß machte. Aber als Granger ihn küsste war es irgendwie ernst gewesen, anders als die Leidenschaftlichen, die er sonst verteilte.

Am liebsten würde er schreien. Schreien, die Regale umwerfen, Gläser auf dem Boden zerschlagen. Und das alles nur, weil er sich unter Grangers Händen wie ein unsicherer Teenager fühlte.

Es war wie sein erster Kuss gewesen ...

So unschuldig. Er bekämpfte das Bedürfnis sofort zu ihr zu gehen. In ihrem Gesicht hatte er genau gesehen, was er mit seiner Reaktion angerichtet hatte. Wahrscheinlich war sie sauer. Oder traurig. Oder beides. Das wollte er doch nicht!

>*<

Theodore verabschiedete sich von Daphne an der Tür. Sie lehnte sich ihm entgegen, der seidene Morgenmantel umspielte ihre schlanke Gestalt.

„Komm bald wieder.", sagte sie lächelnd. „Dean und ich vermissen dich, wenn du nicht da bist."

„Kumpel! Warte!", rief Dean, erschien neben ihr, nur in Boxershorts gekleidet. Er reichte ihm eine Papiertüte, in der sich vermutlich sein Mittagessen befand. Er war ein bisschen neidisch darauf, dass die beiden den Tag Zuhause verbringen konnten.

Es war einfach so passiert. Er hatte nicht einmal gewusst, dass Dean und Daphne eine Beziehung führten, aber sie hatten sich zufällig beim gleichen Heiler getroffen und waren auf einen Kaffee ausgegangen. Seitdem teilten sie ihr Bett, in dem auch Theodore seit ein paar Wochen hin und wieder schlief.

Witzigerweise war er Dean begegnet, als Daphne ihn nach dem Treffen mit Pansy und Gregory zu sich geschleppt hatte. Eigentlich wollte er nicht mit ihr allein sein und das war er schließlich auch nicht gewesen. Sie stellte ihm Dean vor, obwohl sie sich flüchtig kannten und fragte ihn, ob er etwas Neues probieren wollte.

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