Prolog

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Es war bereits tiefe Nacht als ich verzweifelt meine sieben Sachen zusammenpackte und sich der Entschluss von hier abzuhauen immer mehr in meinem Kopf verankerte. Ich konnte nicht mehr mit der Schande leben, dass ich alle in meinem Umfeld in Gefahr brachte und Radiou... Er hatte es schon an seinem eigenen Körper zu spüren bekommen. Sein Gesicht hatte Verbrennungen bestimmt zweiten Grades! Alle Bemühungen vom Hokage mir dabei zu helfen die Kontrolle über meine Kräfte zu erlangen waren umsonst! Es hatte bis jetzt nichts gebracht und es wird auch weiterhin nichts bringen! Ich schulterte meinen Rucksack und eilte so schnell ich konnte zum Stadttor. Es waren nur noch ein paar Meter, bis ich das Tor durchqueren konnte und meine Aufregung stieg mit jedem weiteren Schritt. 

„Willst du mir vielleicht mal verraten, wo du so spät hinwillst?", wurde plötzlich aufgehalten. Ich blieb stehen und entdeckte Kakashi der gemächlich aus dem Schatten trat. Mein Gesicht verzog sich. Das hatte mir gerade noch gefehlt. „Das weißt du glaub ich ganz genau. Du stehst nicht zufällig lauernd im Schatten", antwortete ich und er schmunzelte. „Aufmerksam wie immer. Du willst dich heimlich aus dem Staub machen." Schuldbewusst wandte ich mich ab. Er kam auf mich zu und legte brüderlich eine Hand auf meine Schulter. „Niemand hier verurteilt dich, das kannst du mir glauben. Wir sind uns alle darüber im Klaren, dass du nichts dafür kannst. Wir sehen deine Bemühung es in den Griff zu bekommen", sprach er sanft. Seine beruhigend Worte brachten mich zum Weinen. Er log mich an. Ich habe ihre Blicke gesehen, als Raidou verletzt auf dem Boden lag. Das taten sie immer, wenn etwas passierte, wofür ich verantwortlich war. „Er liegt im Krankenhaus und wird ohne Zweifel eine riesige Brandnarbe bekommen...", entgegnete ich heiser, während mir die Tränen über die Wangen liefen. „Ich habe keine Fortschritte gemacht und das werde ich auch nicht, solange ich hier bin. Ich werde gehen und andere Wege finden", meinte ich, umarmte meinen Kumpel einmal fest, der mir über meine Haare streichelte, bevor ich mich löste und fest entschlossen durch die Tore schritt. 

SENJU NO HI - GeheimnisseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt