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Die Sterne standen hoch am Horizont und der Wald lag im dunklen. Fledermäuse suchten sich ihren Weg durch die Nacht.

Das Internat war ruhig. Kein Licht brannte mehr. Auch die Waldbewohner hatte sich für ihre Nachtruhe fertig gemacht.

Fabian saß gelangweilt auf seinem Bett und sah zu wie die Eiszapfen an seinem Fenster schmolzen. Die leisen Schritte seines Vaters konnte er vernehmen als sie an seine Tür traten.

Seit einigen Tagen hatte sich der Elf von seinem Vater fern gehalten aus Angst er könnte etwas von seiner Freundschaft mit Sven mitbekommen.

Schnell löschte er die Kerze auf seinem Nachttisch und drehte sich weg von seiner Zimmertür so das sein Vater denkt er würde schlafen. Das leise quietscht seiner Tür verrieten dem Blonden das der ältere Mann sein Zimmer betreten haben musste.

Keine Minute verging da hörte der Elf auch schon wie sich die Schritte seines Vaters wieder entfernten. Jegliche Anspannung fiel von Fabians Körper als er die Tür ins Schloss fallen hörte.

Nicht lange und die Müdigkeit machte sich in den Knochen des Jungen breit und schon bald befand er sich in einem ruhigen Schlaf doch so sollte es nicht bleiben.

Die Uhr schlug zwei als Fabian aufwachte. Schweiß lief ihm die Stirn hinunter und sein Blick huschte nervös durch den Raum. Noch nie in dem Leben des Elfen hatte er so einen Traum erlebt. Langsam versuchte er sich an so viel wie möglich zu erinnern.

Er sah das Internat und seine Freunde. Dann war dort sein Vater. Das nächste an was er sich erinnerte war ein Grabstein danach ist er aufgewacht.

Der Elf sprang regelrecht aus seinem Bett und zog sich einen langen dunkel braunen Mantel über seinen Pyjama an.

So leise wie es ihm auch nur möglich war öffnete er sein altes hölzerndes Fenster und sprang hindurch. Sanft landete Fabian auf dem gefrorenen Boden. So schnell seine Beine ihn trugen konnten rannte er durch den Wald.

Minuten später kam der Blonde vor dem Internat an. Ohne weiter nachzudenken hob der Elf seinen Bogen und schoss in die Richtung von Svens Zimmer. Erst jetzt wurde ihm bewusst wie dumm er doch war hierher zu rennen anstelle einfach bei sich zu bleiben. Die Wahrscheinlichkeit dass dieser Traum nichts zu bedeuten hatte war unglaublich hoch und dennoch trat Fabian nicht zurück in den Wald sondern wartete ob sein Freund wach werden würde.

Nicht lange nachdem der Blonde seinen Pfeil in das offene Fenster geschossen hatte konnte man einen Kopf aus dem Fenster schauen sehen.

Sven sah sich verwirrt um. Direkt unter seinem Fenster stand der Elf und guckte ihn bittent an. Ohne lange nachzudenken zog sich der Schwarzhaarige eine Jacke über. Zu seinem Glück war eine Feuerleiter direkt neben seinem Fenster angebracht so das der Junge einfach hinaus klettern konnte ohne durch das ganze Gebäude laufen zu müssen.

Nur kurze Zeit später stand er neben Fabian und sah den Elfen auffordernt an. Kurz dachte Fabian nach ob er wirklich erzählen sollte was er geträumt hatte. Vielleicht würde Sven ihn auch einfach nur auslachen und sagen das er sich zu viele Gedanken machte. Ein leises seufzen entwich Fabians Mund und dann began er zu erzählen.

Sven hörte ihm genaustens zu. Sorge machte sich in dem größeren breit als der Elf seine Erzählungen beendete.

" Ich weiß es klingt verrückt und ich verstehe wenn du mir nicht glaubst."
Die Stimme von Fabian klang gekränkt und schnell drehte er sich weg um sich nicht vor Sven lächerlich zu machen wenn der größer seine feuchten Augen sehen würde.

"Nein ich denke nicht das du verrückt bist Fabi, vielleicht sollten wir darüber mit Alex und Mexi sprechen."

Der Blonde stimmte Sven zu doch wusste er auch das Mexi gesagt hatte ihn nicht mehr in den Wald zu lassen aus Sicherheitsgründen.

"Scheiss drauf" flüsterte der kleinere zu sich selber und zog den Schwarzhaarige an seinem Jackenärmel hinter sich her in den Wald.

Was einen Fehler er nur in diesem Moment begonnen hatte.

~Don't trust the Forest~ |Wintersaft|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt