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Seit Sven wieder ins Internat zurück gekehrt war konnte Micha seinen besten Freund nicht wieder erkennen.

Tagsüber redeten sie kein Wort mehr miteinander und am Abend lief der Blondschopf unaufhaltsam durch das Zimmer der beiden und murmelte irgendwas unverständliches vor sich hin.

Langsam verlor der Braunhaarige wirklich die Geduld mit Maurice und entschied sich ihn zur Rede zu stellen wenn sie am Abend wieder in ihrem Zimmer waren.

Als es Zeit zum Abendessen war setzte sich Michael wie immer an ihren Stammplatz und wartete auf Maurice.
Nach nur kurzer Zeit trat dieser durch die Eingangshalle in den Speisesaal. Der Junge sah furchtbar aus. Die blonde Haare standen ungekämmt und ungewaschen in alle Richtungen ab. Die Schuluniformen trug er nur halb richtig. Das Hemd war nicht richtig in die Hose gesteckt und seine Schuhe nicht richtig geschnürt.

Was Micha an dem Auftreten seines besten Freundes am meisten Sorgen bereitete waren aber die tiefen Augenringe und seine leicht geröteten Augen. Allem in allem sah er einfach nur tot aus. Die Sorge wuchs zu einem großen Geschwür aus verschiedensten Gefühlen in dem Magen des Braunhaarige zusammen. Er war wütend weil Maurice ihm nicht sagen wollte was los war. Ängstlich weil er nicht wusste was mit ihm war. Aber am meisten war er einfach nur zu tiefst verletzt das er komplett ignoriert wurde.

Schlaff setzte sich Maurice nicht wie sonst neben Micha sonder ihm gegenüber und ignorierte ihn. Micha flüsterte ein leises Hey  doch auch dieses schien nie bei dem Blonden anzugekommen.

Gelangweilt stocherte Micha in seinem Essen herum als plötzlich Sven in die Halle gestürmt kam. Er trug seine Schuluniformen und einen braunen Trenchcoat. Über seinen Schultern saß ein Rucksack welchen er gerade mit etwas zuessen und Trinken fühlte. Kurz blickte Sven die beiden Jungen welche er seine Freunde nannte verwirrt an bevor er aus dem Saal verschwand.

Micha war klar das sein Freund hinaus ging.
Sorgen machte er sich natürlich, immerhin ist der Schwarzhaarige beim letzten Mal als er allein draußen war fast sechs Tage verschwunden doch wollte er ihn nicht aufhalten vielleicht hatte er ja ein Date mit jemandem welcher nicht auf das Internat ging. Sein Blick schweifte wieder zu Maurice welcher jetzt Kerzengerade auf der Bank saß und Sven nachdenklich hinterher schaute.

Plötzlich sprang der Blonde auf und rannte regelrecht aus dem Saal. Noch nie hatte Michael seinen Freund so schnell rennen sehen immerhin war er eher eine entspannte Persönlichkeit. Diese Action ließ den Braunhaarige in Verwunderung zurück.

Ihm war der Appetit gänzlich vergangen weshalb auch er aus dem Saal lief nur deutlich langsamer als seine zwei Freunde vor ihm. Gerade lief er die Treppe hoch um in seinen und Maurice Raum zu gelangen da lief der eben genannte an ihm vorbei.
Mit großen Schritten rannte der Blondhaarige die Treppe hinunter. Er trug eine dicke Jacke die Kaputze mit dem Fellrand saß halb auf seinem Kopf.

So wie es aussah musste auch sein bester Freund sehr plötzlich raus. Ungewöhnlich. Maurice war zwar eine Frohnatur und hatte eine hohe Position in der Schule unter den Schülern doch er war nie jemand welcher sich mit anderen ausser mit Micha oder nun auch Sven außerhalb der Unterrichtsstunden traf. Hier war irgendwo der Wurm drinnen und Micha machte sich wirklich Sorgen um beide seiner Freunde.
Kurz spielte er mit dem Gedanken dem größeren hinterher zu rennen doch ließ er es lieber vielleicht reagierte er auch einfach über. 

Es war kurz nach 19:00 Uhr. Micha saß mit seinem Laptop auf dem Schoss in seinem Bett und recherchierte für ein Projekt in Chemie welches sie in einer Woche abgegeben sollten. Ein leichter Windzug streifte die Vorhänge vor dem gekippten Fenster und ließ sie gespenstisch im Wind schwingen. Der Raum war düster und nur das Licht welches von Michaels Laptop ausging spendete eine kleine Lichtquelle.

Es war ruhig nur die Stimmen welche aus den anderen Räumen durch die Wände ins Zimmer drangen waren zu vernehmen ebenso wie die leisen Geräusche die entstanden wen der braunhaarige ein weiteres Wort in das elektronische Gerät auf seinem Bett eintippte.

Müde lehnte sich der Schüler etwas weiter in sein Kopfkissen welches er gegen die Wand gelehnt hatte und schob seine Füße unter die Decke welche in einem großen Wirrwarr auf der Matratze lag. Sein Blick schweife nun schon zum hundertsten Male zu der hölzernen Tür welche in den Raum führte.

Maurice war immernoch nicht da und langsam wurde Micha nervös. Manch anderer würde sagen das er seinem Freund nicht vertraute einmal länger als eine Stunde alleine draußen zu bleiben doch diese Menschen kannten den Blonden nicht.

Maurice war das Gesetz selber und war dafür bekannt immer eine Stunde vor der Ausgangssperre drinnen zu sein doch heute hatte er seinen Zeitplan um ganze zwanzig Minuten verpasst.

Das leise ticken der Uhr über dem Schreibtisch welcher gegenüber des Bettes stand zeigte an das es 19:25 Uhr war in weiteren fünfundzwanzig Minuten war es den Schülern untersagt sich außerhalb des Internatesgebäude aufzuhalten. Es reichte dem Braunhaarige. Schnell griff er nach seinem Handy und wählte die Nummer von Maurice doch bevor er anrufen konnte wurde die Tür zu ihrem Zimmer aufgerissen.

Maurice stand in der Tür. Er sah aus als hätte er ein Gespenst gesehen. Micha wollte gerade aufspringen und ihn fragen wo er gewesen sei oder was passiert ist doch ehe er die Chance hatte auch nur irgend etwas zu sagen war sein bester Freund schon in das Badezimmer verschwunden und man konnte das rauschen der Dusche vernehmen.

Hey~
Mal eine andere Sicht. Ihr werdet aber ist in ein paar Chapter erfahren was zwischen den beiden los ist.

Und damit ich euch wieder nerven kann.
Danke für über 600 reads <3

Sagt mir bitte wenn ich aufhören soll mich für jeden noch so kleinen Meilenstein zu bedanken wenn es euch wirklich nervt, ok?
Bye~

~Don't trust the Forest~ |Wintersaft|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt