Teil 34

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Mein erster richtiger Arbeitstag. Also, seit ich eingelernt war. Ich hatte ungefähr 50 Mitarbeiter unter mir, welche nur mit dem Vertrieb beschäftigt waren. Unfassbar, wie riesig die Firma war. Als „zweiter Chef" hatte ich etwa 300 Mitarbeiter unter mir, was schon um einiges mehr war. Auch die Umbenennung der Firma kam bei den Mitarbeitern gut an, jedoch vor allem bei den Kunden. CJ Company, der Name gefiel mir immer mehr und gab mir ein wenig das Gefühl, mal „wichtig" zu sein und jemand „besonderes". Ich war nervös, wie mich die anderen Mitarbeiter empfangen würden. Ich wollte schließlich nicht ein strenger und langweiliger Chef, so wie all die anderen, sein. In einem dunkelblauen, schon fast schwarzen Anzug stieß ich die Eingangstüren auf und lief an der Rezeption vorbei, hoch in mein Büro. Mein Büro befand sich direkt neben Coralie's und ihre Assistentin kümmerte sich ebenfalls um meine Termine. Ihr Name war Kyra und sie hatte sich mittlerweile mit Coralie sehr gut angefreundet. Es war unfassbar, dass ich eine persönliche Assistentin hatte. Ich schweifte wieder zurück in die Vergangenheit. Hätte mir jemand vor 10 Jahren erzählt, dass ich in der Zukunft der Vize-Chef eines großen Medienunternehmen war, welches nach mir benannt wurde, eine Assistentin hatte und zudem noch eine grandiose Freundin, hätte ich ihn ausgelacht. Ich hätte denjenigen für komplett verrückt erklärt. Coralie war wirklich super. Ohne lange darüber nachzudenken, griff ich zum Telefon und wählte Coralies Durchwahl. Es tutete einige Male bis sie abnahm. ,,Ja bitte?" ,,Coralie? Ich wollte dir nur sagen, dass ich froh bin dich zu haben und dafür danke ich dir", ich atmete tief durch und aus dem Hörer drang ein lang gezogenes ‚Awww'. ,,Ich liebe dich doch auch", fügte sie noch hinzu. ,,Das ist jetzt vielleicht total aus dem Kontext gerissen, aber denkst du eigentlich darüber nach, mal Kinder zu bekommen?" Ich nahm den Hörer vom Ohr und starrten diesen kurz an. Was meinte sie denn jetzt damit? ,,Ähm,.. das ist eine gute Frage Schatz, ich weiß es noch nicht so genau. Keine Ahnung ob ich der perfekte Vater für unsere Kinder wäre,  denk an meine Vergangenheit. Und dass ich manchmal selbst nicht mit mir richtig zurechtkomme, wie soll ich dann auf Kinder aufpassen?". Im Moment war es schon fast unvorstellbar, jetzt Kinder zu bekommen, ich musste mein eigenes Leben erst noch regeln. ,,Okay, ja das stimmt, das sind einige gute Punkte". Coralie holte kurz Luft. Da fiel mir etwas ein. ,,Aber ich hätte schon einige Namen für unsere Kinder, ich weiß auch nicht warum. Mir gefielen die Namen. Als Mädchenname würde ich Eliana aussuchen und als Jungenname Damian." ,,Das sind wirklich schöne Namen". Ich spürte durch den Hörer schon fast, wie sich Coralies Mund zu einem Lächeln zog. ,,Sag mal Schatz, es interessiert mich nicht wirklich aber hat sich Ashley bei dir mal wieder gemeldet?", ich fuhr mir durch die Haare. Ashley. Die hatte ich fast vergessen, sie war nicht mehr oft aufgetaucht, auch bei Coralie nicht. Aber dass ich immer mehr aufstieg, hätte ihr wahrscheinlich eh nicht gepasst. ,,Oh, das wollte ich dir eh schon erzählen", Coralie riss mich wieder ins Hier und Jetzt. ,, Ashley hat vor einer knappen Woche, als in der Zeitung bekannt gemacht wurde, dass du der neue Abteilungsleiter im Vertrieb wirst, geschrieben. Sie meinte ich solle mich doch jetzt endlich von dir trennen, dass du mich nur benutzt hast um die Karriereleiter hinaufklettern zu können. Außerdem wäre sie sehr an dir interessiert. Es hat mich stutzig gemacht und ich habe sie gefragt woher der plötzliche Sinneswandel kam, da sie dich ja eigentlich abgrundtief hasst. Naja, was soll ich sagen, sie hatte wohl schon immer Gefühle für dich übrig, aber wollte es nicht zugeben, da du ja ''arm" warst und jetzt wäre sie ja besser angesehen wenn sie mit dir zusammen wäre. Blöde Schnepfe!", ich lachte über Coralies Wut. Das war gerade ihr Ernst? Ashley, DIE Ashley war in mich verliebt? Beziehungsweise sie hatte irgendwelche anderen Gefühle für mich außer Hass und Verachtung? Also besser konnte es ja eigentlich gar nicht mehr werden. ,,Haha, dass ich nicht lache.. und was machst du jetzt, oder was hast du gesagt?", gespannt wartete ich auf die Antwort. ,, Ich habe ihr ganz freundlich gesagt dass hiermit die Freundschaft zwischen uns beiden zu Ende ist und dass weder du mich, noch ich dich aufhören werde zu lieben." Ich musste unweigerlich lächeln. Es war immer wieder schön das von ihr zu hören. ,,Sehen wir uns heute Nachmittag am Kaffeeautomaten?", fragte sie hastig. ,,Natürlich mein Schatz." Damit beendete ich das Gespräch.

T. I. (N.) E.  This is (not) easyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt