Teil 31

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Fuck. Mein Kopf tat unbeschreiblich weh und in meinem Inneren fuhr irgendjemand gerade Achterbahn. Es war dunkel, überall. Was war geschehen? War ich tot? Bitte lass mich einfach tot sein. Ich wollte nicht mehr. Mein Leben hatte keinen Sinn mehr. Alles was ich hatte, war weg. Doch vor allem hatte ich Coralie enttäuscht. Ich war nicht der perfekte Freund und jetzt werde ich es auch nie wieder sein. Es war besser so, sie sollte ihr Leben ohne mich leben. Das sollte sie auch, ich war nur eine Last für sie und jetzt hat sie es bestimmt eingesehen. Plötzlich drang ein leises Schluchzen durch die Dunkelheit. Was war das? ,,Bitte verlass mich nicht Jason", es war Coralies Stimme, aber sie war so leise. ,,Ich brauche dich doch." Halluzinierte ich jetzt etwa schon? Das konnte nicht sein. Urplötzlich verspürte ich ein Kribbeln in meinem rechten Arm. Ist das etwa sie? Lebe ich wirklich noch? ,,Bitte Jason, wach auf", langsam wurde die Stimme immer lauter und auch das Schluchzen wurde mehr. Brauchte sie mich wirklich? Wie ein Lichtblitz durchfuhr es mich. Auf einmal tauchten alle Erinnerungen an sie vor meinen Augen auf. Unser 1. Date, die Momente wo sie mir sagte, warum sie mich liebte und wie sehr sie mich brauchte. Wir, lachend in der Küche standen und backten, oder wo ich den Typen auf der Party verprügelte. Die Abende wo sie in meinen Armen lag und friedlich schlief. Sie brauchte mich! Viel wichtiger, ich brauchte sie verdammt! Mit aller Kraft versuchte ich meine Augen zu öffnen. Ein immer lauteres Piepsen war zu hören, bis ein grelles Licht den Weg zu mir fand. Bitte, lass mich nicht sterben, ich will noch nicht! Coralie braucht mich! Ich öffnete meine Augen und das Licht wurde immer heller, das Piepsen unerträglicher. Nein, bitte nicht! Doch plötzlich gewöhnten sich meine Augen an das helle Licht. Leichte Umrisse einer Deckenlampe waren zu erkennen und auch das Piepsen wurde mit einem Mal wieder viel leiser. Jedoch blieb es. Dafür drang wieder ein Schluchzen zu mir durch. Langsam drehte ich meinen Kopf und sah Coralie in ihre wunderschönen braunen Augen. Die leider voll mit Tränen waren. Ihre Augen starrten mich perplex an, bis ich vorsichtig anfing zu lächeln. Mein Herz schlug schneller, das Piepsen beschleunigte sich. Sie war wunderschön und in diesem Moment, war ich einfach nur froh sie zu sehen. Immer noch starrte sie mich an, wahrscheinlich nahm sie gar nicht wahr dass ich wach war, sondern dachte ihr Verstand spielte ihr etwas vor. Plötzlich verschwand die Trance aus ihren Augen und wurde durch ein Funkeln ersetzt. ,,Warte du bist wach?!", als Antwort konnte ich nur Nicken. Zum Sprechen war ich noch zu schwach. Sie betätigte den roten Knopf und brüllte schon fast hinein ‚er ist wach, er ist wach'. Dann beugte sie sich über mich und gab mir einen liebevollen Kuss. Mein Herz und auch mein Verstand wurden überfüllt von Gefühlen, ihren Gefühlen, die sie alle in den Kuss steckte. In mir explodierte irgendetwas und ich fühlte nichts außer Glück. Coralie löste sich von mir. Ihr Blick verfinsterte sich. ,,Mach so etwas nie wieder!"

T. I. (N.) E.  This is (not) easyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt