Teil 12

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Der Himmel hatte sich noch kräftiger lila verfärbt, als wir bei Coralie vor dem Haus standen. Es waren schon einzelne Sterne am Himmel zu sehen, eine wunderbare, klare Sommernacht. Das Haus war riesig ich schätze es hat mindestens 3 Stockwerke. Die Holzfassade leuchtete weiß in der Dämmerung und wurde von einem schwarzen Ziegeldach begrenzt. Die Veranda war außen verziert mit einer schönen Brüstung und ein gefühlt ewig langer Weg aus Kies führte zur Treppe. Es sah sehr retro aus, gemischt mit ein wenig Moderne. Der Rasen war grün, soweit ich das erkennen konnte und wurde durch einen Sprinkler bewässert. Einzelne Fenster waren hell erleuchtet. ,,Also da wären wir", ich blickte Coralie an und wusste mir nicht wirklich zu helfen. Wir waren da, was sollte ich jetzt noch tun? Jetzt wusste ich dass sie auch noch in einem wunderschönen riesigen Haus wohnte und somit rutschte meine 10% Chance bei ihr wieder auf 0,0%. ,,Willst du noch mit reinkommen? Meine Eltern wollen dich bestimmt kennen lernen", ich schaute sie überrascht an. Ein kurzer Adrenalin-Schock durchfuhr mich. Doch im nächsten Moment schüttelte ich den Kopf. ,,Vielleicht das nächste Mal, aber ich denke nicht dass sie mich kennen lernen wollen." ,,So schlimm sind sie jetzt auch wieder nicht.."sie sah bedrückt zu Boden. Ich raufte mir die Haare, ich wollte da jetzt nicht rein. Das war unser erstes Date?! Da stellt man den anderen noch nicht seinen Eltern vor. Die wären wirklich nicht von mir begeistert.. ,,Okay, hör mir zu", ich hob ihr Kinn mit zwei Fingern an und drehte es sanft zu mir. Sie schaute mich mit ihren rehbraunen Augen an. ,,Ich verspreche dir, sobald die Zeit reif ist, lerne ich deine Eltern kennen. Ich verspreche es dir, wirklich!" ,,Okay", murmelte sie und lächelte mich an. Dann lief sie langsam los in Richtung Veranda. Sie drehte sich nach 3 Metern nochmal kurz um. ,,Ich würde dich gerne wiedersehen Jason", sagte sie sanft und lächelte. Ihre weißen Zähne schimmerten dabei. ,,Das ist ganz in meinem Interesse Mylady", ich lächelte zurück und steckte die Hände in die Hosentaschen, wartete bis sie sich umgedreht hatte und lief dann auch in die Richtung von meinem Heim. Sie wollte mich wiedersehen.. Das war doch ein gutes Zeichen oder nicht? Aber die Sache mit ihren Eltern ging mir nicht aus dem Kopf. Warum nur hatte ich es ihr versprochen?! Das passte einfach nicht. Selbst wenn sie mich wollte, es würde nicht funktionieren für die Ewigkeit! Entweder stehen ihre Freunde, Familie oder ihr Lebensstil im Weg. Ich konnte ihr einfach nichts bieten.

T. I. (N.) E.  This is (not) easyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt