Teil 1

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Der Wind weht durch mein Haar. Kalt. Schon fast peitscht er mir ins Gesicht. Mein Blick wandert zum Himmel. Grau. Meine Augen werden schon ganz feucht. Sie fangen an zu tränen und kleine Tropfen rinnen über meine Wangen. Ich schiebe dies auf den Wind und nicht auf meine aktuelle Verfassung. Passanten starren mich im vorbeigehen an. Ungewöhnlich für sie, dass ich nicht in meiner "Privat-Kutsche" sitze, doch heute habe ich mich dazu entschlossen mit der U-Bahn in die Arbeit zu fahren. Alex, welcher mich jeden Tag zur Arbeit mitnahm, habe ich freigegeben, er soll für seine Familie da sein. Dies soll in diesem Moment das wichtigste für ihn sein. Ich hetze die Treppe zur U-Bahnstation hinunter um meine Linie zu erwischen. Am Gleis blicke ich mich um. Keine U-Bahn in Sicht. Glück gehabt. Doch kann man in dieser Situation das Glück nennen? Ich mustere die Station und hielt inne. Der Anblick versetzt mir einen Stich ins Herz und meine Augen werden wieder feucht. Die U-Bahn fährt ein. Innerlich atme ich auf, endlich kann ich diesen Ort verlassen und ihn erst heute Abend wieder betreten. 

Es ist warm und stickig als ich die U-Bahn betrete. Einige Augenpaare richten sich auf mich, doch sehr schnell starren alle wieder auf ihr Smartphone. Ich setze mich nicht hin, es war nicht weit bis zur Arbeit. "Klarsen-Straße", spricht die mechanische Stimme über mir aus. Ich atme tief durch, die Türen öffnen sich und ich eile mit schnellem Schritt die Treppen hinauf. Auch auf der Straße richten sich die Augenpaare auf mich. Unbeirrt hetze ich weiter bis ich vor meiner Arbeit stehe. Ich laufe zum Aufzug und stoße, im Büro angekommen, die Türen auf. "Verdammt, was glauben Sie eigentlich, wer Sie sind?", ich betrachte Kyra, meine Assistentin und Freundin, welche aufgeregt in das Telefon redet. Sie bemerkt mich gar nicht und diskutiert unbeirrt weiter. ,,Frau Parker ist nicht da, ich weiß nicht wann Sie wiederkommt und nun geben Sie ihr die Zeit, was würden Sie an ihrer Stelle tun?" Kyra verdreht die Augen und dreht sich auf ihrem Bürostuhl hin und her. Ihr Blick schwenkt kurz zu mir, doch Sie beachtet mich gar nicht. Dann, urplötzlich zuckt sie zusammen und dreht sich komplett zu mir. ,,Coralie?... Was machst du hier? ", sie sieht mich fragend an. In ihrer Hand hält sie immer noch den Hörer. ,,Herr Evans? Ich rufe Sie zurück..", mit diesen Worten legt Sie auf, ohne dabei den Blick von mir abzuwenden. "Warum bist du hier?", die Frage war zu erwarten, aber was sollte ich darauf antworten? 

Heyyy, hier ist mein erstes Kapitel und ich hoffe es gefällt euch! Dieses widme ich beautifuldrxam!
Enjoy! 🥰
Aesthetic Lo-fi

T. I. (N.) E.  This is (not) easyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt