Teil 27

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Es war verdammt hell, als ich meine Augen versuchte zu öffnen. Schnell kniff ich sie wieder zusammen und fuhr mit meinen Händen über mein Gesicht und durch meine Haare. Dabei grummelte ich ein wenig vor mich hin. Von rechts schlang sich ein dünner Arm um mich. Coralie. Ich griff mit meiner Hand nach ihm und streichelte darüber. Von rechts war ein zufriedenes schnurren zu hören. Ich konnte die Sonnenstrahlen auf meiner Haut spüren, welche durch das Fenster fielen. Es war ein schönes Gefühl neben Coralie zu liegen. Jedoch war es auch seltsam. Meine Gedanken kamen wieder hoch und das, was Ashley die ganze Zeit versuchte mir klar zu machen. Dass Coralie mich wahrscheinlich gar nicht liebte. Dass das hier alles nur eine Phase von ihrem Leben machte. ,,Warum suchst du dir nicht einfach jemand der viel mehr Geld hat als ich?", sagte ich einfach gerade heraus. Neben mir bewegte sich etwas. ,,Was meinst du denn damit?", ich öffnete meine Augen und sah einer verwirrten Coralie ins Gesicht. ,,Na jemand der weniger Probleme hat als ich, so kannst du mich doch unmöglich lieben, du bist doch nur noch aus Mitleid hier!", gegen Ende wurde ich immer schneller und redete mich richtig in Rage. Aber ich verstand nicht warum sie immer noch bei mir war. Ich war nicht gut für sie. ,,Jetzt komm mal wieder runter, was ist denn überhaupt los?", Coralie sah mich fragend an und wollte nach meiner Hand greifen, welche ich aber zu ihrer Verwunderung wegzog. ,,Dass du mich nicht liebst, das ist los!", fast schon brüllte ich, was Coralie erschrocken zurückweichen ließ. ,,Wieso denkst du so etwas? Natürlich liebe ich dich, warum sollte ich es denn nicht..", setzte sie an, doch ich unterbrach sie schroff. ,,Warum bist du bei mir?! Warum solltest du noch bei mir sein?! Ich habe und bringe nur Probleme. Ich bin einfach ein schlechter Einfluss für dich, ohne mich bist du besser dran..", gegen Ende wurde ich immer leiser. Ich atmete schnell und versuchte mich zu sammeln. Neben mir seufzte Coralie. Jetzt kam bestimmt die ganze Wahrheit ans Licht, wie sie über mich dachte. Innerlich bereitete ich mich schon auf das Schlimmste vor. Dass sie mich nicht liebte und ich mir die ganze Mühe umsonst gemacht hatte. Ich senkte leicht den Kopf, weil ich spürte wie meine Augen zu tränen begannen. Coralie sollte das nicht sehen. ,,Jetzt hör mir mal zu, ich will keinen Anderen, nur dich. Du bist das beste was mir jemals passiert ist, weil du immer für mich da bist, wenn ich dich brauche! Es wird alles besser in der Zukunft, weil es unsere gemeinsame Zukunft ist! Ich verstehe nicht warum du denkst, dass ich dich nicht lieben würde. Das verletzt mich selbst, weil ich dachte mehr Liebe kann ich dir eigentlich gar nicht geben, beziehungsweise zeigen. Bitte vertrau mir dass ich dich liebe..", gegen Ende wurde auch sie immer leiser und ich hörte wie ihre Stimme kurz davor war zu brechen. Mich überkam plötzlich ein Schwall von schlechtem Gewissen. Ich wollte ihr so gerne glauben, aber ich konnte einfscg nicht. Meine Angst war zu groß um ihr glauben zu können. ,,Warum.. wie kann man mich lieben?", sagte ich verzweifelt vor mich hin. Vorsichtig griff Coralie nach meiner Hand. Dieses Mal zog ich sie nicht weg, weshalb Coralie sie fester umgriff. ,,Warum sollte ich dich nicht lieben? Erklär mir doch warum du so denkst?", sie rutschte näher an mich heran. Langsam schüttelte ich den Kopf und hob den Blick, sah sie an. Ich sah ihre wunderschönen braunen Augen, welche sich im Sonnenlicht orange färbten und begannen zu leuchten. Wie wunderschön. Leider war meine Sicht leicht verschwommen, weshalb sie ihre Hand an meine Wange legte. ,,Bitte erzähl mir was los ist, sonst werde ich es wohl nie verstehen..", ihre Stimme klang besorgt. Sollte ich ihr wirklich sagen was ich wirklich fühlte? Warum ich so dachte? Meine innere Stimme ermutigte mich schließlich dazu. Ich meinte, was hatte ich zu verlieren? Coralie, stimmt. Aber ich musste ehrlich sein. Das war ich ihr schuldig. ,, Mein ganzes Leben basiert auf einer einzigen Lüge. Liebe habe ich nie bekommen, nicht mal von meiner eigenen Mutter und in jedes Mädchen, in das ich verliebt war, nutzte mich nur aus, um ihren Schwarm eifersüchtig zu machen. Jetzt habe ich dich, aber ich habe Angst dich zu verlieren...", ich spürte wie immer größer der Kloß in meinem Hals wurde und sich immer mehr Tränen in meinen Augen sammelten.
,,Irgendwann wirst du genauso wie jeder andere das Monster in mir sehen und mich verlassen..." Letztendlich konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten und sie rannten meine Wangen herunter. Coralie sah mich an. Auch sie war den Tränen nahe. ,,Ich verspreche dir, dass egal was kommt, ich dich niemals verlassen werde", sie hob mein Kinn an, sodass ich ihr in die Augen sehen musste. So sehr ich mich auch schämte, ich musste einfach.
,, Und ich möchte dass du mir das glaubst!" Dann küsste sie mich und ihre Gefühle überfluteten mich. Ich erwiderte den Kuss, spürte dass ihre Liebe wahr sein musste, obwohl ich dachte dass ich es nie fühlen würde.

T. I. (N.) E.  This is (not) easyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt