Für immer eine reine Seele

Kapitel 15

"Wie kannst du nur? Lass gefälligst die Finger von Elaijah, Draven tötet dich, wenn er davon erfährt!"

Wo sie recht hatte, hatte sie recht.
Ich hörte, wie die Eingangstür aus den Angeln gerissen wurde und kurz darauf ertönte Dravens wütende Grollen. Schnell hatte ich mich aufgerappelt und rannte in das Haus.
Jaden schrie auf und ich erkannte wie mein Dämon auf Baxter saß und ihm die Luft abschnürte. Baxter versuchte verzweifelt gegen ihn anzukommen, aber gegen einen wütenden Dämon kam niemand an. Jaden flehte Draven an er solle aufhören, Faith hingehen schaute dem Schauspiel schadenfroh zu.

"Wie kannst du es wagen MEINEN Freund anzufassen?" grollte Draven Baxter versuchte etwas zu sagen, aber die Hände um seinen Hals waren zu fest. Baxter hatte schon einen ganz roten Kopf.
Jaden flehte immer noch bitterlich.
"Halt endlich deine Schnauze" brüllte Draven, sein Blick lag mittlerweile auf ihr, seine Augen waren pechschwarz.

Langsam lief ich auf Draven zu und legte meine Hand auf seine Schulter. Baxter war mittlerweile ohnmächtig geworden, weshalb Draven seine Hände von seinem Hals nahm, dennoch blieb er auf ihm sitzen.
Dravens Augen wurden bei meinem Anblick augenblicklich weicher.
Er zog mich an sich und küsste mich. Zur Hölle roch er verführerisch!
Nein! Reiss dich zusammen Elaijah!!

"Was hat er dir angetan?" flüsterte er nachdem er sich von mir gelöst hatte.
Bevor ich erzählen konnte, hustete Baxter plötzlich, er war wieder zu sich gekommen.
"Meine Fresse Draven, lass es mich doch erklären..." krächzte der Vampir.
"Dann bin ich mal auf deine Erklärung gespannt du Ratte!" Dravens feindselige Stimmlage machte mir selbst ein bisschen Angst, dennoch liebte ich ihn dafür, dass er sich so für mich einsetzte. Ich liebte ihn so abgöttisch!

"Lass mich aufstehen und ich erkläre es dir..." Baxter hielt kapitulierend die Hände. Mein Dämon stand von ihm auf und nahm mich direkt in den Arm.
"Dem Kleinen hat es gefallen, weißt du das etwa nicht?!" sagte der Vampir provokativ. Dravens Blick haftete auf Baxter, wie der einer Katze auf ihrer Beute allezeit bereit sofort loszuspringen.
"Komm Elaijah darling, erzähl deinem Freund wie du gestöhnt hast unter meiner Berührung, sag ihm wie geil es war. Und erst wie du schmeckt..." Draven war mit jedem Wort unruhiger geworden. Plötzlich stand er vor dem Vampir und rammte ihm so hart die Faust in sein Gesicht, dass man es knacken hörte. Baxter fiel zu Boden, Jaden schrie und stürzte sich auf Draven, der sie leicht mit einem Schwung an das andere Ende des Raumes schleuderte.

Draven hatte Baxters Kopf in seinem Händen und rammte dieses immer und immer wieder auf den Fußboden.
So aggressiv hatte ich ihn noch nie erlebt.
"DRAVEN!" schrie ich, in der Sorge er bringe ihn wirklich um.
In dieser Sekunde ließ er den Kopf los und stand auf. Eine Blutlaache floss über den Fußboden.
Es war still, nur das schluchzen von der Französin war zu vernehmen.
Diese kroch zu dem regungslosen Körper auf dem Boden.
"Fuck, Draven ich glaube du hast ihn tatsächlich getötet..." sagte Faith trocken woraufhin Jaden den Körper an sich zog und bitterlich zu weinen begann. Diese Trauer schlug in einem Bruchteil einer Sekunde in wut um. Jaden steiß einen Kampfschrei aus und stürzte sich auf Draven, doch Faith griff schnell ein, sodass sie Draven garnicht erreichte.
"Baxter war sich darüber bewusst, was er tat, Jaden, dass ist dir doch klar?! Früher oder später musste es doch so kommen."

Ich hatte keine Ahnung, was Faith damit meinte, aber Jaden nickte, setzte sich zu dem Leichnam, strich sanft seine Haare aus den Gesicht und küsste seine Stirn.

Eine halbe Stunde sah es in dem Haus aus als ob nichts passiert wäre. Faith kannte sogar Tatortreiniger, die hervorragende Arbeit leisteten.
Nun lag ich, immernoch etwas unter Schock, in den wohltuenden Armen meines Freundes.